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raten sich auch in nicht wenigen Notizen seiner Werke, die, in einer sie zusammenfassenden Bearbeitung ein interessantes bio-bibliographisches Memoirenwerk zur Literaturgeschichte Österreichs in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts liefern würden. Von dem gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts bekannten Antiquar Josef Winkler wurden nicht allein seine bedeutenden Bücherkenntnisse gerühmt, er stand auch als Alchimist und Rosenkreuzer in hohem Ansehen. Der Antiquar Franz Wimmer [1806 Kupfer & Wimmer, 1819 Franz Wimmer] hatte als Autor ebenfalls eine nicht geringe Fruchtbarkeit und Vielseitigkeit. Ebenso war der Antiquar Michael Schmidt [† 1832] als Schriftsteller bekannt und geschätzt, der Bibliograph Abraham a Santa Claras und der Herausgeber einer,,Literatur der deutschen Taschenbücher". Sein Nachfolger und Neffe Ignaz Klang war bis zum Übergange [1868] seines Antiquariats an Ferdinand Klemm der hervorragendste Antiquar Wiens, obschon er seine buchhändlerische hohe Einschätzung seinem Verlage verdankte. Um 1850 bestand sein Altbuchlager aus 300-500000 Bänden. In den fünfziger Jahren erlosch auch die Firma Schratt, die deshalb eine besondere Erwähnung verdient, weil der Großvater ihres Begründers [1821] Johann Schratt, Binz, während der Josefinischen Klosteraufhebungen seine Bestände gesammelt hatte, die durch einen jahrzehntelang andauernden Verkauf zerstreut wurden. Schon in die,,neue Zeit" hinein weisen die Namen des [seit 1844],,k. k. Hofbibliothek - Antiquars Matthäus Kuppitsch, der seine eigene kostbare Sammlung von alten Holzschnittwerken und Wiegendrucken teils noch bei Lebzeiten [an Asher, Berlin] verkaufte, teils der Hofbibliothek ver

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J. Eisenstein, Der Antiquarbuchhandel in Österreich und Ungarn. [Österreich Ungarische Buchhändler Korrespondenz. Festnummer. Wien: 1910 62].

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359. [S.363] Bedeutendere Büchereiversteigerungen in Wien seit 1850 sind u. a. die folgenden gewesen: Erzbischof Angelini (Gilhofer & Ranschburg) Angelini Rossi [Autogramme] (Gilhofer & Ranschburg) -Erzherzog Anton Victor (Bader) 1851 — A. Bäuerle (Prandel) 1878 Bergmann (Einsle) — L. v. Beckh-Widmannstätter (Gilhofer & Ranschburg) 1904 - Birk (Einsle) Camesina (Einsle) Graf Crenneville (Gilhofer & Ranschburg 1904 1904 Bischoff Dankó (Kende) 1895 G. Ritter v. Emich (Gilhofer & Ranschburg) 1906 [G. v. Emich, Katalog der romanischen Bibliothek. Budapest: (nach) 1906] Feil [Geschichte] (Prandel) 1863-F. Gaul (Kubasta); (Gilhofer & Ranschburg) 1907 Gehring (Kubasta) - Haydinger (Prandel) 1878 v. HartmannFranzenshuld (Einsle) - Freiherr v. Hügel (Bader) 1863 Th. G. v. Karajan (Kubasta) Karajan (Kubasta) Luise Kennyon (Prandel) 1878 - F. Ritter v. Krones (Gilhofer & Ranschburg) Z. v. Lachnit (Gilhofer & Ranschburg) 1908 Fürst Clemens Lothar Metternich (Gilhofer & Ranschburg) 1907 [Kupferstiche] (Gilhofer & Ranschburg; Wawra) 1907 A. Müller [Autogramme] (Gilhofer & Ranschburg) 1901 Graf Mohr (Einsle) Freiherr v. Münch-Bellinghausen (,,Friedrich Halm")

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Privatbibliotheken verzeichnet werden. [Zbl. Beiheft X.] J. Bohatta & M. Holzmann, Adreßbuch der Bibliotheken derösterreichischungarischen Monarchie. Wien: 1900. Jahrbuch der deutschen Bibliotheken. Leipzig: 1902 ff. Dziatzko, Entwicklung und gegenwärtiger Stand der wissenschaftlichen Bibliotheken Deutschlands. Leipzig: 1893. [Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten. Heft 5.] F. Eichler, Quellensammlung zur Geschichte des deutschen Bibliothekswesen. [Zbl. XX (1903), 230.] -K. E. Graf zu Leiningen-Westerburg, Deutsche und Österreichische Bibliothekszeichen. Stuttgart: 1901. [Kataloge von Privatbibliotheken auch in Petzholdts Bibliotheca bibliographica. Leipzig: 1866.] Im achtzehnten Jahrhundert werden die gelehrten Reisen der kuriösen Literatoren und die in deren Beschreibungen gegebenen Nachrichten über gesehene Sammlungen, entdeckte Merkwürdigkeiten, gemachte Bekanntschaften sehr beliebt, wobei vielfacher Gelehrtenklatsch die trockenen Notizen zu pfeffern pflegte. Neben Uffenbachs Werke sind hier zu nennen des Abtes von S. Blasien Iter alemannicum. S. Bl: 1765 und der Kunde von den süddeutschen Klöstern gebende Thesaurus anecdotorum novissimus. Augsburg: 1721. V. des B. Petz. Ferner: G. W. Zapf, Reisen in einige Klöster Schwabens, durch den Schwarzwald und die Schweiz im Jahre 1781. Erlangen: 1786. P. W. Gercken, Reisen durch Schwaben, Bayern, angräntzende Schweiz, Franken und die Rheinischen Provinzen in den Jahren 17791782. Stendal: 1783. IV. Vor allem aber K. Gottliebs Hirsching, Versuch einer Beschreibung sehens

würdiger Bibliotheken Teutschlands. Erlangen: 1786-1791. IV. -J. G. Meusel, Verzeichnis sehenswerter Bibliotheken . . in Teutschland und in der Schweiz [Deutsches Künstlerlexikon." Lemgo: 1814. Bd. III]; C. G. v. Murr, Journal zur Kunstgeschichte. Nürnberg: 1775-1789. XVII; Neues Journal. Leipzig: 1798-1799. II. Johann v. Kelle, Bibliotheken und Bücherpreise im deutschen Mittelalter. [Z. f. B. X. (1906) 246.] JahrJahr buch der Bücherpreise. Leipzig: 1907ff. Ausführung des Sebastian Brantschen Büchernarren [Narrenschiff. Basel: 1494] in Johann

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KAPITEL VI

361. [S.364] W. Fraknoi, Mathias Corvinus, König von Ungarn 1458-1490. Freiburgi. B.: 1891. Márki, S., Mátyás Király Emlékkönyv. Budapest: 1902. [König Matthias. Gedenkschrift.] Gulyás, P., Mátyás Király Könyvtára. Budapest: 1916. [König Matthias Bibliothek.] P. Gulyás, Entwicklungsgeschichte der Buchbinderei in Ungarn. [Z. f. B. N. F. VI (1915): 182.-W. Weinberger, Beiträge zur Handschriftenkunde I. (Die Bibliotheca Corvina.) [Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. PhilosophischHistorische Klasse. CLIX. Abhandlung 6. (1908)] [Die, nach zwei Hauptgruppen sich unterscheidenden, Corvina-Einbände haben eine noch nicht ganz geklärte wichtige Stellung in der Geschichte des Renaissanceeinbandes und für die Entwicklung der europäischen Einbandkunst. Während sie einerseits auf die Medici-Einbände zurückführen, ist es andererseits nicht ausgeschlossen, daß in den von König Corvinus in seiner Residenz unterhaltenen buchgewerblichen Werkstätten auch orientalische Buchbinder tätig waren.]

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363. [S.367] Baranowski, Biblioteka Zaluskich, w Warszawie. Warszawa: 1912. Die Begründung einer die Zaluskische Bibliothek ergänzenden großen Büchersammlung, für deren Grundstock 1767 diejenige des Historikers J. B. Steinhäuser erworben wurde, versuchte König Stanislaus August. Indessen wurde diese seine Privatbibliothek nach der Abdankung des Königs 1795 aufgelöst. K. v. Rózycki, Aus den Erlebnissen eines Bibliothekars. (Markus Reverdie, Lektor und Bibliothekar des Königs Stanislaus August.) [Z. f. B. XII (1908) 70.] (1908) 70.] Nach der Entfernung ihres Sammlers Zaluski schützte auch die ihm für seine Bücherei erteilte Exkommunikationsbulle gegen die Bücherdiebe und Bücherschädlinge sein Werk nicht weiter. Man erhob Erbansprüche, forderte angeblich nur geliehene Bestände zurück und die Büchereiverwaltung wandte die kräftigsten Mittel gegen den Wurmfraß an, sie ließ die mit ihm behafteten Drucke und Handschriften teils vergraben, teils verbrennen. Insofern waren die Russen Erhalter der Sammlung geworden, obschon bei der Aufstellung in Sankt Petersburg 1801 sich nur 262 000 von den 1794 vorhandenen

rund 300000 Bänden wiederfanden. Die anderen waren beim Umzuge verschwunden. Über die weitere Entwicklung der kaiserlich öffentlichen Bibliothek in Sankt Petersburg 368.

364. [S. 367] J. Collijn, Bericht über polnische Büchers ammlungen in schwedischen Bibliotheken. [Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Krakau. [Philologische und historisch-philosophische Klasse. 1911. März. 39.]

ent

365. [S.367] Die Garellische Bibliothek - 348 wurde der Grundstock der 1784 entstandenen Universitätsbibliothek in Lemberg, wo das wo das Nationalinstitut, das Graf Ossolinski gründete, sich zu einer bedeutenden polnischen Büchersammlung wickelte. Unter den großen modernen polnischen Privatbibliotheken in Warschau, die auch wissenschaftlicher Benutzung zugänglich wurden, sind die Krasinskische, Zamojskische und Przez dzieckische hervorzuheben, von ihnen ihnen wiederum die Krasinskische, deren Grundlage der 1858 gestorbene General Graf Vincent Krasinski mit dem Erbgut seiner Gemahlin, der ausgezeichneten Büchersammlung ihres Großvaters, des Starosten von Kuyszyn Thomas Czapski, legte. Graf Ludwig Krasinski kaufte für sie 1860 eine der hervorragendsten Bücher- und Handschriftensammlungen Polens, die des Konstantin Swidzinski, Graf Eduard Krasinski begann 1909 die Errichtung eines Bibliotheksgebäudes. Daß die Polonica dieser Bibliothek von etwa 77000 Bänden, 7000 Handschriften und 700 Urkunden ihren hauptsächlichen Wert geben, begeben, bestimmte schon ihr Sammlungszweck. Sie hat zudem eine Anzahl polnischer Familienarchive in sich aufgenommen. Mit einem Museum verbunden, gibt sie eine Folge eigener Veröffentlichungen heraus.

366. [S.367] Bekannter wurde durch ihren Katalog von modernen polnischen Privatbibliotheken eine Sondersammlung der Sprichwortliteratur: Catalogue des livres pare miologiques composant la bibliothèque de Ignace Bernstein. Varsovie: 1900. II.

367. [S.368] S. Librowitsch, Die Geschichte des Buches in Rußland. Sankt Petersburg: 1913. [Russisch.] A. Porkowskji, Der Moskauer Druckhof in der ersten Hälfte des siebzehnten

Jahrhunderts. Moskau: 1913. [Russisch] - Katalog der Russischen Abteilung. Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik zu Leipzig: 1914. [Sankt Petersburg: 1914.] [Ausgabe in deutscher und in russischer Sprache. Mit guten Übersichten zur älteren Buchgeschichte Rußlands.]

W. Rumjantzew, Sammlung von Denkmälern des Buchdrucks in Rußland. Moskau: 1872. [Russisch.] Das fünfzigjährige Jubiläum des Rumjantzew Museums in Moskau 1862-1912. Moskau: 1913. [Russisch.] Das Moskauer Rumjantzew Museum, die zweitgrößte öffentliche Bibliothek Rußlands, kaufte in den siebziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts die Bibliothek des kleinrussischen Büchersammlers Iwan Lukaschewitsch wegen ihrer kostbaren russischen Wiegendrucke, um sie dann der Unordnung und Vergangenheit zu überlassen. Erst 1912 ist diese einzigartige Sammlung verzeichnet worden. N. Nikolskji, Die Handschriften der altrussischen Bibliotheken. (Elftes bis siebzehntes Jahrhundert). I. Sankt Petersburg: 1914 (Kaiserliche Gesellschaft von Liebhabern alten Schrifttums. Veröffentlichungen CXXXII). -P.Simoni, Versuch einer Nach

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