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darunter 1172 über 16 Jahre alt) dienstunfähig, zum Theil hatten sie die häuslichen Geschäfte (3075) zu besorgen.

III. Die Regimenter der ersten Abtheilung oder der rechten Flanke.

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8. Das kuban'sche Regiment wird zum großen Theil noch durch seine früheren Bestandtheile zusammengesezt und nur zwei Stanitzen sind, die eine Woroffskoleßn, zum choper'schen, die andre, Temnoleßn, zum stauropol'schen Regimente verseßt worden. Dafür hat man aber sechs neue Stanißen errichtet. Den kubanschen Kosaken gehört der Winkel, welcher von dem Kuban dadurch, daß er zuerst seinen nördlichen Lauf in einen westlichen und dann wiederum in einen nördlichen verwandelt, ge= bildet wird, und ihr Bereich erstreckt sich selbst da noch, wo der Kuban nun endlich wiederum in westlicher Richtung dem Meere zuläuft, weiter nördlich tief in den stauropol'schen Kreis hinein. Ihr Hauptaugenmerk geht nun dahin, die Verbindungen der jenseits des Kuban nomadisirenden Nogaier mit ihren Brüdern diesseits zu verhindern und jeglicher Art von Einfällen sich zu widersehen. Die Kosaken der Stanißen, welche unmittelbar am Kuban wohnen, haben sich schon lange an das eigenthümliche Leben gewöhnt und sehen allen ihnen drohenden Gefahren ruhig entgegen; die übrigen hingegen, durch 68 neue Familien, die aus dem Innern Rußlands hierher verseht wurden, verstärkt, gewöhnen sich nur schwierig an ihre neue Lebensweise, zumal die dden Steppen des Nordens und die dort herrschenden Krankheiten nicht geeignet sind, ihnen ihren Aufenthalt angenehm zu machen. Ihre Hauptbeschäftigung ist der Ackerbau und (weniger aber) die Viehzucht. Die åltern Stanißen sind reich und begütert, da der Boden ihnen fortdauernd eine vielfältige Ernte liefert. Die beståndigen Kämpfe mit den Bergvölkern und besonders mit den Tscherkessen haben den Bewohnern der letztern eine solche Tapferkeit und einen solchen Muth verliehen, daß ihnen hierin kaum die : greben'schen Kosaken gleichen.

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Die Häuser und Einwohnerzahl der 10 dazu gehörigen Stanißen betrug im Jahre 1837 wie folgt:

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Von den 12387 männlichen Geschlechtes waren in dem oben genannten Jahre 2078 (darunter 2 Staabsofficiere, 36 Officiere und 76 Urjadniks) für den vollen und 930 (darunter 1 StabsOfficier, 7 Officiere und 30 Urjadniks) nur für den innern Dienst. Die übrigen waren theils minorenn (und zwar 4682 unter und 1240 über dem 16ten Jahre), theils bejahrt (1305) und theils (1245) mußten sie endlich den häuslichen Geschäften vorstehen.

9. Das kaukasische Regiment hat bedeutenden Zuwachs in der neuesten Zeit erhalten, da nicht allein die schon bestehenden fünf Stanißen fast um ein Drittel vergrößert worden sind, sondern fünf neue Stanißen beschirmen auch die nordwestlichen Grån-` zen des stauropol'schen Kreises. Es hat seinen Siß zum Theil ~ unmittelbar an dem Kuban von der Stelle an, wo er zum zweis tenmal seinen nördlichen Lauf in einen westlichen umåndert, um dann in gleicher Richtung dem schwarzen Meere zuzufließen, und grånzt unmittelbar an die tschernomor'schen Kosaken, die unabhångig von den Linien-Kosaken unter einem eigenen Araman stehen. Die åltern Kosaken dieses Regimentes zeichnen sich durch ihre Tapferkeit aus und schlagen sich beständig mit den Transkubanern (Sakubanzen russ.) herum. Eben so häufig als diese Einfälle bei ihnen machen, rauben und plündern sie auf feindlichem Gebiete. Wenn sie daher in dieser Hinsicht unmittelbar den greben'schen Kosaken an die Seite gestellt werden können, so haben sie vor diesen einen bedeutenden Vorzug dadurch, daß sie nicht dem Müßiggang huldigen und Ackerbau und Viehzucht bei ihnen in blühendem Zustande sich befinden. Was die neuen Ankommlinge, die nicht weniger als 496 Familien ausmachten, anbelangt,

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so werden die vom Don hierher versetzten eher an diese eigenthums liche Lebensart sich gewöhnen, als es mit den übrigen Kleinrusfischen der Fall ist.

folgt:

Die Häuser- und Einwohnerzahl betrug im Jahr 1837 wie

1. Kasansk

2. Tiflisk

mit 1455 E. månnl. 1548 wbl. G. in 481 Hsrn:

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Zu derselben Zeit waren von dem månnlichen Personal 2118 Mann (und unter ihnen 2 Stabsofficiere, 36 Officiere und 71 Urjadniks) in voller Activität und 952 (unter ihnen 9 Officiere und 17 Urjadniks) hingegen nur für den innern Dienst. Von den übrigen Kosaken besorgen 2340 die häuslichen Geschäfte, 566 befinden sich über 60 Jahre und 6127 (unter ihnen 1672 über16 Jahre alt) waren minorenn. Trotz dem zu jener Zeit 155/ Familien noch gar keine Häuser und 70 diese erst zu bauen angefangen hatten, ist doch die Anzahl der voll-activen nur wenig geringer als die der übrigen, und wenn man die halb activen dazu rechnet, sogar stårker. Man hielt es aber für nothwendig! da das hierher gehdrige Terrain derjenige - Theil der Linie ist, wo die TM Transkubaner am häufigsten durchbrechen.

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Durch diese 9 Regimenter ist die ganze füdliche Grånze Cis-1 kaukafiens gegen die Einfålle fåmmtlicher : Kaukasier - hinlänglich › geschüßt, und ohne zu fürchten plötzlich aufgegriffen" und "in"die"> Berge geführt zu werden, kann man die ganze südliche Gränze allein durchwandern. Der lezte Ueberfall von Bedeutung geschah|| noch im Spåtsommer 1836, wo Abadfechen unter ihrem Anführer Ali Charzis beabsichtigten, die Stanika Batalpaschinsk zu überrumpeln, und da ihnen dieses fehlschlug, in Kislorodsk einige Leute entführten. Dieß gab nun noch die Veranlassung, daß

eine besondere Commission niedergesetzt wurde, um alle schwachen Stellen der Linie zu untersuchen, und wo man sie nicht hinlänglich gesichert fand, wurden durch Erbauung von Stanißen oder Verstärkung derselben dafür Sorge getragen. Auf diese Weise ist die Stärke der Linien-Regimenter zu einer solchen Höhe gediehen, wie wir sie jetzt sehen. Ueber 13,000 Mann stehen jeden Augenblick bereit, den unerwartetsten Anfall von Seiten der Bergvölker abzuwehren und beobachten auf ihrer über 500 Werst langen Linie alle Schritte der Feinde. Als Suboff in jenen Gegenden sich befand, betrug das ganze männliche Personal kaum 22,000 Mann, und wenn, wie jezt, etwas über den sechsten Theil beständig in Activitåt war, so bestand (vor nicht 10 Jahren) die mobile Colonne der Kosaken nur wenig über 3000 Mann. Daß bei der großen Ausdehnung der südlichen Gränze Ciskaukasien noch nicht so gesichert seyn konnte, sieht man aus der Vergleichung des frühern und jeßigen Bestandes. Diese 13000 Mann werden nun noch durch 6300 Mann Reserve verstärkt, und sollte es nothwendig werden, so verläßt auch die andere Hälfte (12,649) den häuslichen Herd, und vertauscht den Ackerpflug mit der Büchse, die Sense mit dem Såbel. Ja, die fast 7000 Mann starke sogenannte zweite Jugend mit einem Alter von 16-20 Jahren vermag in die Reihen der Kämpfer zu treten und binnen 24 Stunden ersteht dadurch eine Macht von 38,000 Mann, die dem stårksten Feinde der Berge troßen kann.

Die Anstrengungen Rußlands, den Kaukasus, koste es was es wolle, sich zu unterwerfen, sind großartig, und mag man von dort aus jezt das Gerücht ausstreuen, als habe es alle Eroberungsplane aufgegeben, so ist es doch gegründet, daß es ge= rade zu keiner Zeit so sehr nach dem Besize des großen Gebirges gestrebt hat, als gerade jezt, wo die drei asiatischen Reiche China, Persien und die Türkei ihrem Verfalle mit schnellen Schritten entgegengehen, wo England, Rußlands schlaue Politik in Asien erkennend, durch Waffensiege seinen Einfluß in dem reichsten Erdtheil geltend machen will und geltend gemacht hat. Scheinbar sieht Rußland dem Vorwärtsrücken der Britten ruhig entgegen, und alle Eroberuugen, so glänzend sie auch ausgefallen, sind dem Selbstherrscher aller Reußen nicht das, was sie uus scheinen. Seine Emissåre, größtentheils Armener, durchziehen ganz Asien, die Macht› Rußlands als unüberwindlich schildernd und bringen.

›sein Ansehen auf eine Stufe, auf die es Gewalt nicht gehoben håtte. Fortwährend handeln Russen oder russische Unterthanen mit den Bewohnern des innersten Asiens, und diese fühlen sich mehr zu jenen gezogen, als zu den selbstsüchtigen Kaufleuten Englands, die immer ihre Uebermacht zu erkennen geben. Je glücklicher England in Asien kåmpft, um so mehr verringert sich sein Einfluß, und seine Herrschaft wird in Asien um so wankender, je mehr es erobert. Mit der Eroberung Cabuls, Kandahars und Kantons nennen sich die Englånder Herren jener Städte und wagen doch nicht ohne große Begleitung die Thore zu verlassen; und sollten Herat, Lahore und Peking noch in ihre Hånde fallen, dann gehdren von neuem große Streitkräfte dazu, um diese zu behaupten. Immer neue Kämpfe werden sich erheben und alle Hülfsmittel nimmt England zusammen, um der stolzen Eroberung sich zu erfreuen, bis alle Cassen erschöpft, diese schneller vers loren gehen, als sie gewonnen.

Nicht so macht es Rußland. Was es besitzt, befestigt und beruhigt es. Die Sitten und Gebräuche der Völker, die es unterworfen, ehrt es und schüßt sie in seinen Grundpfeilern. Es versucht nicht umsonst sie mit sich zu assimiliren, und, ihnen gleiche Rechte mit den åchten Russen gebend, werden sie ohne es zu wollen Russen. In Persien, der Türkei, Chiwa und Buchara ist trok des unglücklichen Feldzuges gegen Chiwa sein Einfluß so hoch gestiegen, wie er nie gestanden, und Chiwa ist ihm nicht die Verlegenheit geworden, als wenn es erobert worden wåre. Und doch hat es seinen Zweck erreicht. Der Chan von Chiwa sucht russische Freundschaft. Er hat sie gefunden und, seine Unabhängigkeit ungefährdet glaubend, beherrscht ihn Rußlands Einfluß mächtiger als je. Dieses hat nun nicht nothwendig, mit Kosten große Truppenmassen dahin zu senden, um die Stadt zu bez haupten, die beståndig von den geflohenen Chiwaern zum Ziel ihrer Raubsucht gesetzt seyn würde. Sein Handel ist frei, und das alte Turan, das alle Jahre Hunderte tapferer Abenteurer ausschickte, die Asien und selbst Europa zittern machten und zum Theil eine Zeit lang beherrschten, beugt sich jezt dem Willen des weißen Zares, dessen Schaaren an den Gränzen gewappnet stehen, um den günstigen Augenblick zu erfassen.

Die überhandnehmende Unmacht der Türkei und Persiens macht

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