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Mobilien des Miethers zu denken, dann weiter ausgebildet durch | perficiar verliehene Pfandrecht nicht das dingliche Recht des BeGewährung des interd. Saluianum (welches auch gegen Dritte stellers, sondern die Sache selbst zum Objecte habe — eine Unging, aber eine uns sehr fragliche Hrpothese! — nach Analo- | sicht, zu der sich schlecht reimt, was der Verfasser zugestehen muß, gie des intend. utrubi gegen den Verpfänder und den, welcher daß bei'm Verkauf durch den Gläubiger der Käufer doch nur die das Pachtverhältniß kannte, nur innerhalb eines Jahres nach | durch das Recht des Grundherrn beschränkten Befugnisse an der Abduction der Illaten angestrengt werden konnte, gegen andere Pfandsache erhält, mit der sich auch 1. 31 de pign. schlechter: Besizer nur zum Ziele führte, wenn diese kürzere Zeit im lesten dings nicht vereinigen läßt, wenn man ihr nicht mittelst zu enger Jahre besessen hatten, als die Pfandsachen auf dem Pachtgute Interpretation Gewalt anthut. Am Bedenklichsten aber ist waren), zuleht vervollkommnet durch Aufstellung der act. ser- uns die gegen Schluß des Buches verfochtene Meinung, daß das viana uel quasi serv. Die Entstehung dieser Klage wird in die Pfandrecht eher entstehen könne, als die Forderung, deren Acces= Zeit des zweiten punischen Krieges geseht und ihre Formel wesent- | sorium sie ist (§§. 69–71). Diese der juristischen Construction lich nach v. Keller's Vorgange (actio in fact. concepta) con auf's Aeußerste widerstrebende Ansicht vertheidigt der Verfasser struiert, dabei jedoch — wie uns dúnkt unglücklich - die Haupt: mit großer Vorliebe und Lebhaftigkeit; seine Gründe aber haben sache, das conuenisse ut pignori res sit, in einen Relativsah, uns von der herrschenden Ansicht nicht nur nicht abgebracht, sonbas fuisse in bonis des Verpfänders zur Zeit der Verpfändung dern eher von ihrer Richtigkeit überzeugt. Die äußere Ausin den Hauptsas der Intentio gefest (S. 81). stattung des Buches ist vortrefflich. Mr.

Die höchste Stufe der Ausbildung erreichte die Hypothek durch Gewährung des Verkaufsrechts, welche als stillschweigend im Pfandcontracte enthalten allerdings erst zur classischen Raiserzeit angesehen wurde, aber bei entwickeltem Verkehre nothwendiger und wesentlicher Bestandtheil jeder Pfandconvention ist.

Das Pfandrecht charakterisiert sich dem Verfasser im weiteren Sinne durch seinen Zweck, welcher besteht in der Sicherung einer persönlichen Forderung durch accessorische Uebertragung von Rechtsbefugnissen an Bestandtheilen des Vermögens des Schuld ners auf den Gläubiger. Im engern Sinn aber und in seiner Haupterscheinungsform ist dem Verfasser das Pfandrecht mit der herrschenden Ansicht — ein dingliches Recht an einer frem den Sache, moderiert durch die neben dem dinglichen Rechte hergehenden, mit der actio pigueraticia directa geltend zu machen den, persönlichen Verpflichtungen des Gläubigers gegenüber dem

Schuldner.

Von dieser Grundlage aus entwickelt der Verfasser in dem uns vorliegenden Theile seines Buches die Lehre von der Ents stehung des Pfandrechtsvertragsmáßigem, testamentarischem, gefeßlichem, richterlichem Pfandrechte - dem Objecte des Pfand rechts-Pfandrechts an Sachen, Rechten, Gesammtheiten von der dem Pfandrechte zur Grundlage dienenden persönlichen Forderung.

Herzfeld, C. U., Rechtsanwalt u. Notar, Uebersicht der Rechtsdisciplinen außerhalb des Römischen Privatrechts. Als Leit: faden beim Unterricht für angehende Juristen. Berlin, 1860. Geels haar. (2 BU., 324 S. gr. 8.) 2 Thlr. 5 Sgr.

Der Verfasser hat sich als Repetent und Vorbereiter zu den juristischen Staatsprüfungen in Preußen einen gewissen Ruf erworben. Er durfte deßhalb darauf rechnen, daß ein Leitfaden aus seiner Feder, welcher einen wichtigen Theil des Rechtsgebiets umfaßt, wohl Anklang und Abnehmer finden durfte. Darin hat er sich denn auch wohl schwerlich geirrt, zumal fein Werk in kurzen Umrissen alles Wesentliche und Wichtigste der bezeichneten Rechtsmaterie enthält. Das Buch beginnt mit einem kurzen Abrisse der deutschen Reichs- und Rechtsgeschichte, welche der Verfasser mit v. Low in vier Perioden theilt. Die Uebersicht ist allerdings nur sehr skizziert, macht aber doch mit dem Wesent lichsten bekannt. Hiernächst folgt ein gedrängter Abriß des deutfchen Privat- und Lehnrechts. Getrennt vom Privatrechte ist das Bauernrecht auf etwa 11 Seiten behandelt. An dieses schließt sich das Handelsrecht und in einem besonderen Abschnitte das Wechselrecht, welches vornehmlich gut, wenn auch nur in sehr gedrängter Kürze, behandelt ist. Dann ist auf etwa 10 Seiten eine Uebersicht des Wesentlichsten über das Seerecht gegeben. Hiernächst behandelt ein Abschnitt das gemeine Criminalrecht. Dann find in besonderen Capiteln das Kirchenrecht, der Civil- und Criminalproceß, das Völkerrecht, gleichsam der allgemeine Theil des Staatsrechts und endlich eine Uebersicht des deutschen Privatfürstenrechts gegeben.

Wir können dem Verfasser natürlich hier nicht in das reiche Detail feiner weniger durch die Neuheit, als die Klarheit der Auffassung und durch die stets umsichtige und gründliche Prüfung der besprochenen Streitfragen ausgezeichneten Forschungen folgen, aber das können wir kurz zum Lobe des Buches sagen, daß wir dasselbe durchgehends mit Interesse und nicht ohne man Es läßt sich dem Verfasser Gewandtheit in der Behandlung nichfache Belehrung gelesen haben. Namentlich gelungen erscheinen uns die recht befriedigenden Auslaffungen des Verfassers nicht absprechen und so wird es dem Buche an Beifall nicht feh über die Dinglichkeit des Pfandrechts (§§. 12-14), über die solen. Kann man mit ihm auch über Manches rechten, so z. B. genannte anticipierende Pfandbestellung (§§. 29. 30), die Con: über die Abstammung des Ausdrucks,,Morganatische Ehe", fo valescenz des Pfandrechts bei Bestellung durch den Nichteigen wird man doch meistens seinen Ansichten beitreten müssen. Str. thumer (§. 31), die gesammte Lehre von den Regalhypotheken (§. 35 f.), die Verpfändung von Sachgemeinheiten (§. 59).

Wenn und etwas bei der Lecture ermüdet hat, so ist es eine hin und wieder fast zu weit ausgedehnte Gründlichkeit und Umständlichkeit der Darstellung, welche die Ursachen der Dinge eher in den entferntesten historischen Erscheinungen, als in den zus nächst liegenden Anforderungen des Sachverhältnisses und des Lebens sucht und findet. So hält es der Verfasser (S. 178) für auffallend, daß das römische Recht eine Ersigung des Pfandrechts nicht zugelassen habe, und erklärt dies dadurch, daß die zur Beit der Ausbildung der Hypothek einzige Ersigungsart, die Ufucapion, nur zur Begründung civiler, nicht prátorischer Rechtsinstitute geeignet gewesen sei. Als ob überhaupt ein Bedürfniß nach Pfandersigung im Rechtsorganismus bemerkbar wäre, die bekannte Ratio der Eigenthumsersigung sich auch bei'm Pfand rechte geltend machte! Auf einer ähnlichen Fernfichtigkeit fcheinen uns die Ausführungen des Verfassers zur 1. 3 quib. m. p. volu. zu beruhen (S. 215), welche sich einfach dadurch erklärt, baf wer sub pacto displicentiae gekauft und nach der Tradition ein Pfandrecht am Kaufobject bestellt, auch zugleich auf Aus: bung bes reservierten Rücktrittsrechts überhaupt Verzicht ge leistet hat.

Aber aud) in manchen wichtigeren Fragen möchten wir die Mehauptungen des Verfassers nicht unterschreiben. Hierher gebort. 23. bie Aufstellung, daß das vom Emphyteuta und Su

Moser, A., die Capitalanlage in Werthpapieren der Staaten
und großen Actiengesellschaften des In- und Auslandes.
Sammlung des historischen, statistischen und geseglichen Materials
zur Beurtheilung der Sicherheit, sowie der sonstigen factischen und
rechtlichen Verhältnisse der — namentlich auf deutschen Börsen um-
Mit
laufenden Staatspapiere, Actien, Prioritätsobligationen ¿c.
einer kurzen Einleitung über den Verkehr mit Werthpapieren über-
haupt. (In 5 Lfgn.) 1. Lfg. Stuttgart, 1860. Nigschke. (S. 1
128. Lex.-8. u. 1 Tab. in Fol.) 24 Sgr.

Dieses Werk soll den deutschen Capitalisten das richtige Material an die Hand geben, um sich bei Anlegung ihrer Gelder in Werthpapieren ein begründetes Urtheil über den Charakter und die Sicherstellung der verschiedenen Effecten bilden zu können. Soviel sich aus der ersten Lieferung entnehmen läßt, ist es ganz geeignet, diesem Zwecke zu entsprechen. Wir finden zuerst einen allgemeinen Theil über den Verkehr mit Werthpapieren überhaupt. Mit vielem Geschick, klar und ohne Weitschweifigkeit ist hier das Nothwendige und Wesentliche über Begriff und Wesen der Werthpapiere, Ursprung und Entwickelung des Verkehrs mit denselben, Anlehensysteme, Tilgungssysteme, Tilgungsfonds, Hauptarten der Staats- und Actiengesellschaftsschulden, Hauptarten der Werthpapiere, dann die Schuldverschreibungen, Pa= piere auf Namen und auf den Inhaber, Coupons und Talons, Verjährung, Amortisation und Vindication der Werthpapiere,

Nominal- und Tagespreis derselben, Curszettel, Börsen, Haupt formen der Geschäfte, Münzsysteme, Münzwährungen und Münzkasse dargestellt. Endlich sind noch einige ganz praktische Borsichtsmaßregeln für Besizer von Werthpapieren hinzugefügt. Hierauf folgt der specielle Theil. Nach dem auf dem Umschlage abgedruckten Prospecte soll derselbe in vier Abtheilungen zerfal len, von denen die erste die verbreitetsten deutschen und in kürzerer Zusammendrångung die außerdeutschen Staatspapiere, die zweite die deutschen, österreichischen und preußischen Grundent lastungsobligationen, die dritte die wichtigeren Pfandbriefe, die lepte die für die deutschen Capitalisten besonders wichtigen Actien und Prioritatsobligationen behandeln wird. Die vorliegende erste Lieferung bringt nun den Anfang der ersten Abtheilung und beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Kaiserthum Desterreich (S. 38-119). Auf den lehten Seiten geht der Verfasser zu Preußen über, doch liegt von dem betreffenden Abschnitte nur erst ein Paragraph, und dieser noch nicht ganz, vor; der größere Theil bleibt also dem zweiten Hefte vorbehalten. Die politische Parteistellung des Verfassers tritt dabei beiläufig in der Aeußerung hervor, daß Preußen während des italienischen Krieges von 1859 die verháng nisvolle Politik von 1805 wieder aufgenommen habe, doch thut ie sonst seiner Darstellung weiter keinen Harm. In dem Ab schnitte über Desterreich sind mit anerkennenswerthem Fleiße eine außerordentlich große Menge finanzieller Daten und Ziffern zu- | fammengetragen. Derselbe geht bis ungefähr in die Mitte des Jahres 1860. Der erst Ende August vorigen Jahres erschienene Finanzbericht über das Jahr 1859 nebst dem Voranschlag für 1861 hat daher noch keine Berücksichtigung finden können.

Wir sehen mit gespannter Erwartung den weiteren Lieferungen des Werkes entgegen, und glauben nach dem ersten Hefte es mit gutem Gewissen dem Capitalpublicum auf's Beste empfehlen zu können. Doch müssen wir noch ein paar Bemerkun gen hinzufügen. Der bei Weitem schwierigste und häklichste Theil des Ganzen, die Darstellung der Verhältnisse der Actiengesellschaften und ihrer Actien und Obligationen steht noch zurück. Erst nachdem er erschienen, wird sich ein definitives Urtheil über die Bedeutung des Werkes feststellen lassen; hier kann möglicherweise soviel gesündigt werden, daß alles bisher Geleistete darüber in den Hintergrund tritt, und sich die Empfehlung in eine nicht minder entschiedene Warnung verwandeln muß. Indessen wir wollen das Beste hoffen. Ferner scheint es uns unmöglich, wenn die Darstellung, was sehr zu wünschen ist, im gleichen Stile fortgeführt werden foll wie bisher, mit dem projectierten Umfange von 35-40 Druckbogen auszukommen. Die Subscri benten werden daher gut thun, sich von vornherein auf die Nothwendigkeit gefaßt zu machen, noch ein oder ein paar Lieferungen mehr als die in Aussicht gestellten fünf abnehmen zu müssen. Endlich ist es klar, daß ein Buch, wie dieses, rasch veralten und dadurch einen großen Theil seines Werthes einbüßen muß, wenn die in fein Gebiet einschlagenden neueren Thatsachen nicht fort: während nachgetragen werden. Es ist deßhalb der Wunsch wohl gerechtfertigt, Verfasser und Verlagshandlung möchten sich veranlagt sehen, das Erscheinen regelmäßiger Nachträge zuzusichern.

Dieterici, C. F. W., Handbuch der Statistik des preußischen Staates. 3.-5. Heft. Berlin, 1859. Mittler u. Sohn. (S. 193 -480. gr. 8.) 1 Thlr. 15 Sgr.

Im Anschluß an unsere frühere Anzeige der beiden ersten Hefte dieses Werkes bemerken wir über den Inhalt der drei folgenden nur dieses. S. 193-195 wird die Statistik des Standes der Bevölkerung zu Ende gebracht. Hierauf folgt die Statistik der Bewegung der Bevölkerung (Geburten, Trauungen, Todes fälle) S. 196–220. Dann kommt als dritte Hauptabtheilung - die beiden ersten betrafen, wie man sich erinnern wird, das Land und die Bevölkerung die Darstellung der physischen Cul: tur, d. h. des materiellen Besißes und Erwerbes der Nation, die am Schlusse des fünften Heftes ihr Ende noch nicht erreicht. Zuerst werden die Rohproducte behandelt, in welchem Abschnitte fich in der dem Thierreiche gewidmeten Unterabtheilung nament lich die Zahlenangaben über den landwirthschaftlichen Viehstand, in der dem Pflanzenreiche gewidmeten die über die Production an Getreide, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Futterkräutern, Dels gewächsen, Farbe, Gewürz-, Arznei- und Fabrikpflanzen, Wein,

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Obst, Gartenpflanzen, Holz und andere Walderzeugnisse finden. Auch die Vertheilung des Grundbesizes, die Gewerbegesebgebung, die Wirthschaftssysteme werden hier abgehandelt. Die auf das Mineralreich bezügliche Unterabtheilung umfaßt die Mittheilun= gen über die Production von Metallen, brennbaren Mineralien, Salz, Steinen, Thon, Sand- und Erdarten und Mineral| wassern.

Hierauf folgt die Statistik der verarbeiteten Producte, und zwar zunächst der Gewerbe- und Fabrikwaaren. Dieselbe beschäftigt sich zuerst mit den mechanischen Künstlern und den Handwerkern und deren Thätigkeit. Alsdann geht die Darstellung zu den Fabriken über, wo sie namentlich bei den Triebwerken, insbesondere den Dampfmaschinen und Mühlenwerken ausführlich verweilt, um hieran zunächst die Betrachtung der Spinnerei, Weberei u. f. w., überhaupt der Textilindustrie anzuschließen. Sodann kommen die Fabriken an Metall und überhaupt die dem Bergbau angehörigen und verwandten Unternehmungen (Eisen und Stahl, andere metallische Fabricationen, Glas, Porzellan, irdene Waaren, chemische Producte, Pott- und Waidasch-Siedereien, Kalkbrennereien, Ziegeleien, Theerofen) an die Reihe. Endlich die anderen Fabriken, d. h. die Zuckerfabriken, die Fabriken für Chocolade, Kaffeefurrogate und Mostrich, die Stärke und Kraftmehifabriken, auch Fabriken von Erzeugnissen aus Kartoffelstärke, die Tabak- und Cigarrenfabriken, die Branntweinbrennereien. In der Darstellung des Umfangs und Betriebes der legteren bricht das fünfte Heft ab. Eine Ankündigung über die Fortsehung des Werkes findet sich nicht, die Verlagshandlung wird indessen ohne Zweifel dafür sorgen, daß dasselbe von sachkundiger Hand und unter Benugung des von Dieterici zurückgelaffenen Materials zu Ende geführt werde.

Sprachkunde. Literaturgeschichte.

Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik. Hrsg. von Rud. Dietsch u. Alfr. Fleckeisen. 83. u. 84. Bd. 1. Heft.

Inh. Dr. H. Ebel, Anz. v. F. Bopp: vergleichende Grammatik des Sanskrit u. s. w. 2. Bd. Dr. A. v. Gutschmid, Anz. v. J. Brandis : comm. de temporum Graecorum antiquissimorum rationibus. Dr. L. Friedländer, zur Homerischen Litteratur. Dr. R. Rauchenstein, Pindar's siebente Pythische Ode. Dr. T. Mommsen, ad Pindari dialectum. I. II. Dr. A. Kirchhoff, zur Urkunde der Aufseher des Propyläenbaus. Dr. J. Sommerbrodt, zu Lukianos.Dr. M. Seyffert, emendationes Livianae, C. G., Schulfragen. 912. - Dr. K. L. Roth, Anz. v. Döderlein: öffentliche Redea. - Prof. J. Becker, Anz. v. Wiegand: Friedrich Osann das Bild eines Humanisten. Dr. Buddeberg, Anz. v. Schneider: Lehrbuch der chr. Religion.

Aurelii Prudentii Clementis quae exstant carmina. Ad Vatice. aliorumque codicum et optimarum editionum fidem recensuit, lectionum varietate illustravit, notis explicavit Alb. Dressel. Leipzig, 1860. Mendelssohn. (LXVIII, 538 S. gr.8.) 2 Thlr. 15 Sgr.

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Daß eine neue, auf sorgfältige Vergleichung der ältesten unter den fast zahllosen in den verschiedensten Bibliotheken zerstreuten Handschriften basierte, kritische Ausgabe des Prudentius ein sehr dankenswerthes Unternehmen sei, wird Niemand, der sich etwas eingehender mit diesem Dichter beschäftigt hat, in Abrebe stellen. Den Anforderungen nun, die wir an eine solche Ausgabe zu machen haben, entspricht die vorliegende nur theilweise. Der Herausgeber hat Jahre mühsamen Fleißes und, wie wir aus der Vorrede mit Bedauern erfahren, einen guten Theil seines Augenlichts darauf verwendet, die von Mariette und Arevalo flüchtig benusten römischen Handschriften des Dichters neu zu verglei chen, so daß wir die Lesarten dieser von welchen einer, cod. Alex. n. 321, saec. X, alle Gedichte enthält nun mit Sicherheit kennen; allein außerdem hat er sich mit den von den früheren Herausgebern mitgetheilten Collationen_begnügt und auch, was namentlich zu bedauern ist, es unterlassen, sich eine neue Vergleichung des ältesten und wichtigsten aller Codices des Prudentius, des von Heinsius benusten cod. Puteaneus (jest Paris. n. 8084), welcher die Gedichte Cathemerinon, Apotheosis, Hamartigenia, Psychomachia und Peristephanon hymn. 1-V, 142 enthält, zu verschaffen. Ueberhaupt aber hat Dressel diesem Coderund dies möchte Referent ihm mehr zum Vorwurfe machen als die Unterlassung einer neuen Vergleichung desselben - durchaus nicht die Stellung in der Kritik des Textes eingeräumt, welche

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ihm unzweifelhaft gebührt, sondern ist, wie er selbst S. XLVI | die Selbstbiographie von Schiller's Vater; an diese schließen sich andeutet, darin mehr eklektisch verfahren, was, wie überhaupt, Gebete, die derselbe zu seinen Hausandachten niedergeschrieben so insbesondere bei Prudentius von Uebel ist, wo wir so deutlich hat; hierauf folgen Briefe an den Dichter und dessen Gattin. zwei Recensionen des Tertes vor uns haben (die aber gewiß In allen diesen Schreiben treten dieselben höchst ehrenwerthen nicht, wie Dressel S. XXIV vermuthet, beide von dem Dichter Seiten des mit einer festen Kraft im Leben stehenden Mannes selbst herrühren), deren ältere und echtere unter den uns genauer hervor, ein unerschütterliches Gottvertrauen, eine untadelhafte bekannten Handschriften vom Puteaneus allein repräsentiert Hingebung an den Beruf und eine gerade Rechtschaffenheit, die wird. Wir geben, um zu zeigen, welchen Einfluß dieses Verken sich durch nichts beirren lassen will. Mit Theilnahme hört man nen des Werthes der Handschriften auf die Gestaltung des Tertes die Lehren und ebenso herzlichen als ernsten Ermahnungen, mit geübt hat, im Folgenden ein Verzeichniß der wichtigeren Stellen, denen der treubesorgte Vater die anfangs zweifelhafte und unsian welchen Dressel die richtige Lesart des Puteaneus verworfen chere Bahn seines kühnen Sohnes begleitet, und dabei kann es und eine Interpolation dafür in den Tert geseht hat: Cath. I, dem unbefangenen Betrachter nicht entgehen, daß des Dichters 26 (wo die Verlängerung der zweiten Silbe von Mortis durch die Aufenthalt in der Akademie, seine Flucht aus der Heimath denn Arsis durch zahlreiche Prudentianische Beispiele entschuldigt doch auch noch eine andere Beurtheilung zulassen, als wie sie wird, vergl. Apoth. 254, wo der Put. das sinnlose ut richtig seit so vielen Jahren hergebracht ist und von überschwänglichen weglaßt, Psych. 223; c. Symm. I, 92, 395, 477, 630; Per. I, Biographen immer widerholt wird. Rührend ist es, zu beobach 3); III, 100; IIII, 86; V, 88, 122, 135, VI, 6, 140 (ganz ten, wie dann weiter mit der glücklicheren Wendung in den ebenso ist actu gebraucht v. 40, und IIII, 77); VII, 20, 69, 124, Geschicken unseres Dichters die Freude des Vaters über seinen 151; VIIII, 58-60 (wo v. 60 zu emendieren ist: Ferta qualis großen Sohn sich äußert, dessen Bedeutung immer mehr und ter quaternis), 90; X, 9-16, 130, 134, 154 (wo die Messung mehr sich entfaltet. Neben diesem Vater steht eine nicht minder Lazari bei der Freiheit, die sich Prudentius auch sonst in der Pro- würdige Mutter, wahrhaft fromm, wie jener, und liebend für fodie der Eigennamen nimmt, keinen Anstoß erregen darf); die Ihrigen thätig bis an ihr Ende. Unter den Geschwistern, von XII, 56, 133; apoth. praef. 47; apoth. 145, 232, 248 sq., denen uns Briefe vorgelegt werden, ragt vor den anderen die ål265 (vergl. v. 101), 269 (wo die legte Silbe von generavit nach teste Schwester Christophine, als eine Frau von nicht gewöhnli: altlateinischer Prosodie lang gebraucht ist), 492, 523, 569, 577, cher Begabung, von einem tiefen sittlichen Lebensernste, mit dem 793, 844, 895 (wo Agenitus áyévvηros), 941, 947, 974; fie ein nicht immer rosiges Schicksal überwunden, hervor. Wir Ham. 31, 47, 664, 908 (vergl. die Form recensetus Perist. XI, fehen, mit einem Worte, daß es eine ganz vortreffliche Familie 147); Psych. praef. 41 sq. (die im Put. mit Recht fehlen), 60; gewesen, aus der Schiller hervorgegangen ist. Was dieser als Psych. 261, 324, 492, 727-30, 733, 746, 787; Perist. 1, 33; Dichter ist, weiß die Welt. Welch vortrefflicher Mensch er ge II, 4, 32, 228, 263, 463, III, 110, IIII, 25, 54, 179; V, 63, wesen, das zeigen uns auf's Neue diese Briefe der Eltern an den 90, 99 sq., 115. Für diejenigen Gedichte, welche im Putea- Sohn, der Geschwister an den Bruder und was von den feinigen neus nicht enthalten sind, dürfte namentlich eine neue Vergleich an beide sich erhalten hat. Ueberall offenbaren sich hier, ja später ung des von Waiß und Heinsius benußten, jeßt in der Leydener desto mehr, die herrlichen Eigenschaften seines Gemüthes, eine Bibliothek befindlichen cod. Egmondanus wünschenswerth sein. rührende kindliche Liebe, die herzlichste, aufopferndste, dankbarste Abgesehen von der Terteskritik läßt in Dressel's Ausgabe zunächst Anhänglichkeit an die Seinen. Den Schluß des Werkes bilden die Interpunction Vieles zu wünschen übrig, was wir aber, bei einzelne Stücke aus Schiller's Correspondenz mit der Familie der Entfernung des Herausgebers vom Druckorte, nicht so hoch v. Wolzogen. Diese Papiere sind zwar theilweise schon ander anschlagen wollen. Was die erklärenden Unmerkungen, in wel weitig bekannt gemacht worden, aber nicht mit der wünschens che bisweilen die früherer Herausgeber, wie Arevalo's und Ob- werthen Treue, wie sie in unserer Sammlung erscheinen. barius', natürlich mit Beifügung des Namens derselben, wörts Daß auch für die Geschichte jener Zeit überhaupt, so z. B. für lich aufgenommen sind, anlangt, so find dieselben ziemlich un- | die Kenntniß der Art, wie die französischen Heere in unserem gleichmäßig gearbeitet, indem sie bald zu viel, bald zu wenig ge- Vaterlande gehaust, mancher kleine Beitrag in der gegenwärtigen ben; man sicht eben, daß die Verhältnisse dem Herausgeber nicht Brieffammlung zu finden ist, möge nicht unerwähnt bleiben. gestattet haben, die lehte, feilende Hand an sein Werk zu legen. Mit den Grundsägen, welche bei der Herausgabe befolgt worden, Manches ist darin geradezu falsch, wie wenn zu in Symmach. II, kann man sich ganz einverstanden erklären. Die Briefe Schiller's 295 (votivo de ponte) die lange Anmerkung Urevalo's abgedruckt | sind durchaus unverändert wiedergegeben worden, ebenso haben wird, welche zu dem Resultate kommt:,,Prudentius innuit, auch diejenigen seines Vaters kaum eine Wenderung erfahren, sexagenarios e ponte in quo ferebantur suffragia (nam ab ec- während dagegen die Frauenbriefe, und gewiß mit vollem Rechte, clesiasticis scriptoribus suffragia vota dicuntur, unde pons bezüglich der Orthographie, nicht des Stils (die vielen Suevismen votivus), in fluvium fuisse praecipitatos et respexit ad illud find nicht beseitigt), einer Nachhülfe unterworfen worden sind. Ovidii Fast. V, 625," während doch offenbar Prudentius die Wie erschwert der Genuß derselben ohne eine solche bessernde Brücke, von der, wie er meint, die Alten herabgestürzt wurden, | Hand gewesen wäre, zeigt die Probe S. 208. Die beigegebenen votivus nennt, weil er das Herabstürzen als ex voto geschehend Anmerkungen sind mit Sachkenntniß verfaßt und erhöhen den denkt (vergl. votivus dolor Perist. X, 1060). 3um Schlusse Werth des schönen mit vier Portraits geschmückten Buches. bemerken wir noch, daß die Prolegomena in drei Capiteln de vita Prudentii, de Prudentii operibus und de codicibus mss. et editionibus Prudentii handeln, in dem leßten wäre eine über: sichtlichere Aufzählung der Handschriften sehr wünschenswerth gewesen.

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Bu.

Schiller's Beziehungen zu Eltern, Geschwistern und der Fa-
milie v. Wolzogen. Aus den Familien-Papieren mitgetheilt. Mit
4 (lith.) Portraits. Stuttgart, 1859. Cotta. (XIII, 488S.
gr. 8.)
2 Thlr. 16 Sgr.

Unter dem vielen Guten, was das Jubelfest unseres großen Dichters angeregt, nehmen nicht die leste Stelle diejenigen lite rarischen Gaben ein, welche in Mittheilung eines urkundlichen Materials die Absicht verfolgen, den theuren Mann uns auch menschlich näher zu rücken. Und so darf denn das oben genannte Werk, zu deren Herausgabe sich Schiller's einzige noch lebende Tochter und Alfred Freiherr v. Wolzogen verbunden haben, eine vorzügliche Beachtung in Anspruch nehmen, um so mehr, als es bis auf wenige Stücke nur bisher Ungedrucktes bringt. Wir wollen den Inhalt im Einzelnen namhaft machen. Voran geht

Alterthumswissenschaft.

Fröhner, Dr. W., die grossherzogliche Sammlung vaterländischer Alterthümer zu Karlsruhe. 1. Heft. Die monumentalen Alter thümer. Karlsruhe, 1860. Groos in Comm. (XII, 66 S. gr. 8. d. 1 Tab. in 4.) 12 Sgr.

Dieses Buch zerfällt in zwei Theile, in römische und deutsche Alterthümer; Referent will hier nur über die römischen Alterthůmer, die auch den Hauptbestandtheil des Buches ausmachen, sein Urtheil abgeben, da er für die deutschen Alterthümer sich nicht für competent hält. Das Buch ist nicht etwa ein Wegs weiser für die Besucher des Antiquariums, sondern eine wissen: schaftliche Beschreibung, und entspricht auch in der äußeren Einrichtung allen Anforderungen, die man jezt an derartige wissen schaftliche Sammlungen, besonders von Inschriften, macht. Der Verfasser behandelt in fünf Theilen 1) das Architektonische, 2) Reliefs und runde Figuren, 3) Inschriften, 4) Sarge,

5) Hausrath. Der Name für die erste Abtheilung entspricht | nicht recht dem Inhalte, welcher Säulen, Fußböden, das Dach und seine Theile, thönerne Heizungsröhren behandelt. So we nigstens nach der Uebersicht, im Buche selbst folgen auf das Dach und feine Theile (was beiläufig nur 12 Thonplatten sind) plóglich als Nr. 4 Platten- und Hohlziegel, und zwar mit Legionsund Cohortenstempeln, von denen man nicht einsieht, mit welchem Rechte sie unter,,Architektonisches" gesezt sind.

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Die Grenzboten. Hrsg. von G. Freytag u. I. Schmidt. Nr. 11.
Inh. Friz Reuter. Die Staaten des nordamerikanischen Sonderbundes.-
Klosterleben im Mittelalter. (Schl.) Von der preußischen Grenze.
Zuverlässige Notiz über den gegenwärt. Bestand der dänischen Marine.
Morgenblatt für gebildete Leser. Nr. 10.

Inh. Villeggiatur auf der Insel Wight im Sommer 1860. -
Die alten eng=
lischen u. schottischen Balladen. (Schl.) Klosterfräulein. (Schluß.)
Corresp.-Nachrichten: Paris. Wien. Glberfeld.

Deutsches Museum. Hrsg. von R. Pruz. Nr. 10.

Inh. R. Giseke, das Luther-Denkmal für Worms. : K. Silberschlag, Religionsanfichten der Nationen des Alterthums. I. P. Lindau, Gugène Scribe. Rietschel's u. Mügge's Tod. Corresp. aus Tirol. Blätter für literarische Unterhaltung. Nr. 10.

Inh. Neue deutsche Dramen. I.
Schiller-Literatur. (Schluß.)

Inh. Börne's Wertherleiden.
schauspiele im Erzgebirge.
Präsidenten. - Wochenchronik.

Neue Reisewerke über Italien. Zur

Die beiden Carolina's. Geiftl. Volfs= Eugène Scribe. Die nordamerikanischen

Unter den Reliefs der Sammlung ist das bedeutendste das zu Neuenheim gefundene Mithrasrelief, welches zuerst von Creujer beschrieben ist. Der Verfasser giebt eine sehr ausführliche Beschreibung, die zugleich einen Erklärungsversuch enthält. Neu ist hierbei besonders die Erklärung der kleineren Reliefs 1. 2. 5. 6, die der Verfasser für Winter, Herbst, Sommer und Frühling hält. Die Deutung des männlichen geflügelten Kopfes in den beiden oberen Ecken des Hauptreliefs (1 und 6) als eines „Windegotts“ ist, ganz abgesehen von der erst zu suchenden Verbindung mit dem Mithras, ebenso mißlich, als die eines ähnlithen Kopfes im Museo Gregoriano (1. tav. LVII, 1), welchen Panofka auf Boreas bezog. Bis jezt ist eine solche Darstellung einer Windgottheit nirgends mit annähernder Sicherheit nachgewiesen. Es ist dem Verfasser bei diesen Dingen,,,deren Ver: Europa. Nr. 11. ständniß uns so fern liegt,“ das dem,,Haschen nach mystischen Relationen" vorgezogene Streben nach Natürlichkeit mißglückt. Soll Nr. 1 die winterliche Sonne personificieren, während Nr. 6 die Frühlingssonne darzustellen hätte, so wäre es gewiß eine eigenthümliche Bildersprache, welche im Sommer und Herbst (2 und 5) die Sonne bekleidet, im Winter nackt erscheinen ließe; auch ist auffallend, daß für Sommer und Herbst ganz dieselbe Darstellung gewählt sein sollte, und daß im Sommer die Wolke rechts, im Herbst links steht. Der Stier auf dem Hauptrelief Bremer Sonntagsblatt. Red. Fr. Pleger. Nr. 9. wird als Sinnbild der Jahresfruchtbarkeit erklärt, die Sonne opfert ihn, und,,sein Opfer entspricht dem Tode des Sommers im Herbst." Man sieht hierbei nicht recht ein, wie der Sonnengott das Sinnbild der gesammten Jahresfruchtbarkeit mit Eintritt des Herbstes opfern kann, ohne den Herbst seines Ernte: Die Dioskuren. Hrsg. von M. Schasler. Nr. 9. antheils verlustig gehen zu lassen. Der Stier ist, wie bei den meisten Sonnenmythen, vielmehr der Gewitterstier, welcher vom Sonnengott geopfert, den fruchtbringenden Blutstrahl, d. h. den Regen, entsendet. Daß die Mittheilung der Inschriften in der außeren Einrichtung den Anforderungen der Neuzeit entspricht, ist schon oben erwähnt; aber es laffen sich manche Ausstellungen machen, so ist 50:

MAS SE

V.S L L M

:

Königsb. Sonntagspost. Hrsg. von J. Rupp. Nr. 9.
Inh. Die neuesten Wandelungen in Desterreich. Der Gottesbegriff in
Goethe's Faust. Beiträge zur Kenntniß des Sektenwesens der Gegen-
wart. 3. Consistorialrath Weiß u. die vroteftantische Kirche in der Pro-
ving Breußen. Zwei Weihnachten. (Forts.) · Die Kunstausstellung.
Genremalerei. (Schl.)

Inh. W. Bergmann, Reisebilder. (III.)
:
Briefe. Zur Geschichte der Juden.
und Kunft.

G. Gerber, SchauspielerSophie Schröder. Literatur

Inh. Ueber die Stellung des heutigen Kunftschaffens zum Leben, mit Be-
ziehung auf die Kunstschulen der Gegenwart. Dr. W. Weingärt
ner, Studien zur Geschichte der bildenden Künfte im 19. Jahrb. Abth. V.
(Forts.)
Lokalnachrich-
Korrespond. aus Wien, Bremen, München.
ten aus Berlin, Köln, Dresden, Frankfurt a. M., München, Nürnberg,
Wien, Amsterdam, New York. Giniges über die Technik der Gold-
schmiederei, mit Hinweisung auf die ältere.

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Mas als Name aufgefaßt, der Schluß als,,ex uoto suscepto libens laetus merito, aber über das zweite S ist gar nichts ge: fagt, und doch macht dieß die ganze Erklärung unsicher, besonders da kein Punkt zwischen S und E steht. Ein sinnentstellender Druckfehler ist S. 25 stehen geblieben:,,Fragment befand sich" für,,Fragment b fand sich". Neu, aber schwerlich richtig ist die Erklärung des Striches durch das L in FILIO auf 67, als BeRechnung des I mouillé, der Verfasser hat hierbei seine eigene Inschrift 92a übersehen, wo ein ähnlicher Strich durch das erste S von SOLLEMNIS geht. Um Schlusse der Vorrede ergeht sich der Verfasser über die Empfindungen, welche er selbst bei der Lecture feines eigenen Buches empfängt, wir würden hierüber Aus der Heimath. Hrsg. von E. A. Roß mäßler. Nr. 9 u. 10. kein Wort verlieren, wenn wir nicht dieselbe Manier schon in anderen Arbeiten des Verfassers gefunden hatten.

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Zur Barlamentseröffnung. Die Umwälzung in den Verein. Staaten von Nordamerika. Neue Actenstücke über Italien. (Schluß.) Die Villa Massimo bei den Diocletianischen Thermen. - Schwäbische Dichs ter u. norddeutsche Kritiker. — Kirchl. Zustände in England. —,,Bayerns Beruf." Der Besis Venetiens u. die Bedeutung des neuitalischen Reichs. (I. II.) Der leste Stieber'sche Proceß. Die Bewegungen in den Berein. Staaten von Nordamerika. - Ein Erinnerungsfest in Bremen.John Bright u. Hr. v. Vince. Das Gesez für Einführung der Gewerbefreiheit in Bremen. Zum Verständniß der württembergischen Betheiligung am Nationalverein.

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Literarische Anzeigen.

So eben ist bei J. J. Heckenhauer in Tübingen erschienen | äußerst willkommenen Führer und Rathgeber auf einem bis jezt noch und durch jede Buchhandlung zu beziehen: zu wenig bekannten Gebiete begrüßen.

Schneider, Prof. Dr. Joh. Im., systematische und geschichtliche Darstellung der deutschen Verskunst von ihrem Ursprung an bis auf die neuere Zeit. Eine gekrönte Preisschrift in erweiterter Gestalt. gr. 8. XVI u. 320 S. Thlr. 1. 10 Ngr.

Aus einer akademischen gekrönten Preisschrift ist durch Ueberarbeitung und wesentliche Erweiterung hiemit ein Buch entstanden, das, ausgehend von den ältesten Zeiten und aufsteigend bis auf die neuere Aera der deutschen Verskunst, diese als besondere Wissenschaft zum ersten Mal im geschichtlichen und systematischen Zusammenhange be trachtet. Gestügt auf die gelehrten Vorarbeiten der berühmtesten Alter= thumsforscher und stets selbst auch auf die Quelle zurückgehend, hat der Verfasser alle wichtigeren Erscheinungen der alt und mittelhoch deutschen Verskunft unter Bezugnahme auf das gegenwärtige Verssystem klar erörtert und an zahlreichen Beispielen erläutert. Indem er die lesteren hauptsächlich aus den verbreitetsten Lehrbüchern von W. Wackernagel, H. Kurz und den beiden Scholl genommen, hat er damit zugleich einen fortlaufenden Commentar zu denselben geliefert. Jeder Freund der vaterländischen Literatur wird daher in diesem Buche einen

Verlag von f. A. Brockhaus in Leipzig.

LUCIANUS

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In dem Verlage der Buchhandlung des Waisenhauses in Halle sind im Laufe des Jahres 1860 erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig:

Boehmer, Dr. Ed. (Privatdoc. an d. Univ. Halle), Liber genesis | Mönckeberg, C. (Pred. zu St. Nicolai in Hamburg), Vorschläge zur

Pentateuchicus. geb. 15 Sgr.

v. Byern, Henriette, Fremdes und Eigenes für Geist und Herz in Gedichten u. Profa. geh. 1 Thlr. Eleg. in Leinw. geb. 1 Thlr. 10 Sgr. Daniel, Prof. Dr. H. A., Leitfaden für den Unterricht in der Geographie. 12. verb. Aufl. 7% Sgr.

- Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten. 10. verb.
Aufl. 15 Sgr.

Echtermeyer, Th., Auswahl deutscher Gedichte für gelehrte Schulen,
hrsg. von Dr.R.H.Hiece. 11. unveränd. Aufl. geb. 1 Thlr. 10 Sgr.
Euklid's acht geometrische Bücher aus dem Griechischen übersegt von
Joh. Fr. Lorenz. Auf's Neue herausg. mit einem Anhange von
Dr. E. W. Hartwig. Mit 8 Kupfertaff. gr. 8. 20 gr.

Günther, Dr. (College an der Realschule des Waisenhauses), Aufgaben

für Tara-, Münz- und Wechselrechnung zum Gebrauch in den oberen Klassen höherer Lehranstalten. gr. 8. geh. 10 Sgr. Henke, Dr. E. L. Th. (Prof. an d. Univ. Marburg), Georg Ca

lixtus und seine Zeit. 2 Bde. geb. 5 Thlr.

Qu. Horatii Flacci carminum librum primum collatione scripto-
rum Graecorum illustr. H. H. Garcke. gr. 8. geh. 1 Thlr. 10 Sgr.
Jugend - Bibliothek des griechischen u. deutschen Alterthums. Herausg.
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Min guoter klôsenaere. Ein erklärungsversuch. gr. 8. geb. 6 Sgr. Peter, C. (Rector der K. Landesschule Pforta), Geschichts: Tabellen zum Gebrauch bei'm Elementar-Unterricht in der Geschichte. 6. Aufl. gr. 8. 5 Sgr.

Plath, C. H. Ch. (Oberlehrer an d. lat. Hauptschule der Franci-
schen Stiftungen u. Pred. an d. Kirche St. Georgen zu Glaucha),
Carl Hildebrand von Canstein. Zum Theil nach handschr. Quellen.
San-Marte (A. Schul), Parcival - Studien. 1. Heft. gr. 8.
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Wolfart, J. Fr. (Profeffor am Domgymnasium zu Magdeburg) und San Marte (A. Schulz), des Guiot von Provins bis jest be kannte Dichtungen, altfranzösisch und in deutscher metrischer Ueber: fegung mit Einleitung, Anmerkungen und vollständigem erklärenden Wörterbuche.

San-Marte (A. Schulz), Parcival - Studien. 2. Heft. Ueber das Religiöse in den Werken Wolfram's v. Eschenbach und die Bedeut ung des heil. Grals in dessen,,Parcival." gr. 8. geh. 2 Thlt. Schade, Dr. 0. (Docent an d. Univ. Halle), Paradigmen zur deutschen Grammatik. Gothisch, althochdeutsch, mittelhochdeutsch, neuhochdeutsch. Für Vorlesungen. gr. 8. geh. 12 Sgr. Scheuerlein, Fr. W. A., die Norm des griechischen Modusge brauches besonders im Nebensatze. Anbang zur griech. Syntax für die Prima der Gymnasien. gr. 8. geb. 6 Sgr.

VII-XII. Bd. Erzählungen aus der alten deutschen Welt für die Schmidt, Dr. H. (Dir. d. Gymn. zu Wittenberg), Socrates. Ein Verz

Jugend, von K. W. Osterwald.

1. Bd. Gudrun. 2. Aufl.

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Siegfried und Kriemhilde. 2. Aufl.

3. Walter von Aquitanien. Dietrich und Ecke. 2. Aufl.

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4. =

König Rother. Engelhard. 2. Aufl.

5. u. 6. Bd. Parzival. 2. Aufl. Kohlrausch, Fr. (General-Schuldir. in Hannover), die Geschichten u. Lehren der h. Schrift Alten u. Neuen Testaments. 23. Aufl. 10 gr. Kramer, Dr. G. (Dir. d. Franckeschen Stiftungen), Rede bei der Gedächtnißfeier Sr. Maj. des Hochsel. Königs Friedrich Wilhelm IV. in den Franckeschen Stiftungen am 2. Febr. 1861 gehalten. geh. 5 Sgr. Meieri, M. H. E., opuscula academica ed. Fr. Aug. Eckstein et Fr. Haase. gr. 8. geh. 2 Thlr. Merkbüchlein nach Eiselen's Turntafeln bearbeitet von H. E. Dieter. 3. verb. u. verm. Aufl. 12. cart. 10 Sgr.

trag. gr. 8. gch. 5 Sgr.

zwei Schulreden am Gymn. zu Wittenberg gehalten. geh. 5 Sgt. Schmidt, Dr. K. E. A., Beiträge zur Geschichte der Grammatik des Griechischen und Lateinischen. gr. 8. geh. 2 Thlr. 158gr. Schulz, Dr. D., Schulgrammatik der lat. Sprache, herausg. von Dr. Fr. Aug. Edstein. 17. verb. u. verm. Aufl. 12% Sgr. Seyffert, Dr. M. (Prof. am Joachimsthal. Gymnasium in Berlin), Palaestra Musarum. 1. Thl. 4. Aufl. 15 Sgr. Weber, Dr. H., Etymolog. Untersuchungen. I. gr. 8. geb. 1å Sgr. Wichelhans, I. (weil. Prof. d. Theol. an d. Univ. Halle), Briefe on seine Freunde. gr. 8. geh. 10 Sgr.

Wolfii, F. A., Prolegomena ad Homerum, sive de operum Homericorum prisca et genuina forma variisque mutationibus et probabili ratione emendandi. Fasc. I. Edit. 2. gr. 8. geb. 20 Sgr.

Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.

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