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was nicht zur Ernährung des Körpers dient, ernährt nur die die er seinen selbsterfundenen Apparaten beilegt, in Frage zu stelKrankheit, finden sich oft; geht doch der Verfasser so weit, für len. Es ist nicht gut, allzu oft in einem wissenschaftlichen Werke das in der Umgegend der erkrankten Gelenke auftretende Dedem,,das Wohl der leidenden Menschheit, für das man gearbeitet,“ die Vermuthung auszusprechen, es möchte dasselbe von den dem zu betonen, auch klingt es wenig empfehlenswerth, wenn man Blute beigemischten Ünreinigkeiten herkommen. Interessant sagt, es sei überflüssig und ziemlich nußlos, sich um die Ursachen ist, daß nach Garrod's Erfahrung die gichtischen Ablagerungen der Scoliosen zu kümmern, man müsse vielmehr darauf sinnen, in den Ohren häufig sind und einen diagnostischen Werth haben, wie wirklich den Leidenden zu helfen sei, in der festesten Ueberbei ihrer Kleinheit aber eine genauere_Untersuchung nöthig ist. zeugung, daß dem Verkrüppelten wenig oder nichts daran liegt, Für eine schnelle und sichere Methode, Harnsäure im Blute nach ob ein contracter oder gelähmter, dieser so oder anders benannte zuweisen, giebt der Verfasser S. 54 ein genaues, dabei einfaches Muskel, die Schuld an seinem Unglücke trage. Auch zeigt es von Verfahren an. In dem Serum der Vesicatorblasen hat Garrod geringer Consequenz, wenn es dagegen S. 11 heißt:,,daß viele, gleichfalls Harnsäure nachgewiesen. Beachtenswerth sind auch ja bei Weitem sehr viele und der größere Theil der Scoliosen in die zahlreichen Mittheilungen der pathologisch-anatomischen Be Anbetracht der näher anzugebenden Ursachen sowohl schon in ihfunde in den Gelenken und den Nieren, die dazu gehörigen Far- | rem Entstehen verhütet, in ihrer Entwickelung verhindert und bebendruckbilder geben eine recht gute Anschauung davon. In dem feitigt- und ohne daß es zur Ausbildung höherer Grade kommt, therapeutischen Theile vermißt man exacte wissenschaftliche Ver- | leicht vollständig und in kurzer Zeit geheilt werden könnte, wenn suche, die über die Wirkung des Colchicum mitgetheilten sind aus die große Menge der Leidenden wüßte, wie und warum fie diesem Grunde ziemlich werthlos. Der Verfasser hat auch scoliotisch wurden" und ebenso auf S. 46:,,bezüglich der Lithionsalze angewendet und empfiehlt das Mittel angelegentlich Behandlungsweise der Scoliosen ist es immer von hoher Wichzu weiteren Versuchen. In welcher Weise,,zwischen dem Kalke tigkeit, die wahrste Grundursache der Scoliosen zu kennen.“ und dem Bleie eine Aehnlichkeit nicht nur in Bezug auf ihre Der Vorwurf, den der Verfasser z. B. der Heilgymnastik macht, chemischen Charaktere, sondern auch in Bezug auf ihre phyfiolo- trifft nicht minder ihn selbst, es ist doch entschieden einseitig, sein gischen und therapeutischen Wirkungen besteht, ist dem Refe: Augenmerk darauf zu richten, Scoliotische nur durch Apparate zu renten unklar geblieben. Die Trennung der chemischen Formel heilen. So sind denn auch die Pathologie und Aetiologie recht eines Körpers in der Weise, daß die eine Hälfte der Zeichen am dürftig ausgefallen, das Wenige noch dazu hinter vielen übers Ende, die andere am Anfange der nächsten Zeile steht, ist, wenn flüssigen Bemerkungen vergraben. Bemerkenswerthe Aeußerunüberhaupt zulässig, ganz ungewöhnlich, wie denn die Schreib- gen, wie S. 19:,,gute Worte, Ermahnungen, hie und da einige weise der Formeln auf S. 185 u. a. eine ungebräuchliche und Erinnerungen an die richtige Haltung durch haselnusstraus unklare ist. Die Ausstattung verdient im Ganzen Anerkennung, chige Redensarten u.f.w., finden sich nicht selten. Der Verf. nur die Holzschnitte bleiben hinter denen der besseren, neueren gebraucht nur,,tragbare, die Gesundheit nicht gefährdende Appas Werke zurück. Die Uebersehung ist eine treffliche. rate, die bei Leichtigkeit und Bequemlichkeit freie Beweglichkeit zulassen müssen und die Athmung, den Kreisumlauf und die Verdauung nicht beschweren dürfen, dabei müssen sie jedoch hinlängs lich befähigt sein, die Wirbelsäule zu strecken, zu biegen und in ihrer Achse zu drehen." Das klingt so schön, müßte man nur nicht dabei unwillkürlich an,,ut desint vires, tamen est laudanda voluntas“ denken. — Daß der Verfassfer sein Buch auch für Laien_bestimmt hat, rechtfertigt nicht die zahlreichen, selbstlobenden Bemerkungen; wissenschaftlich aber wird dadurch der Werth des Buches nur vermindert, man merkt die Absicht und man wird verstimmt. M. F.

Oppenheimer, Dr. Z., Privatdoz. in Heidelberg, Lehrbuch der physikalischen Heilmittel für Aerzte und Studirende der Medicin. (In 2 Liefgn.) 1. Liefg. Würzburg, 1861. Stahel. (IV, 174 S. mit eingedr. Holzschn.) 1 Thlr.

Der Verfasser wurde zu der vorliegenden Arbeit einmal durch den Umstand veranlaßt, daß in den neueren Lehrbüchern über Heilmittel gerade die physikalischen Heilmittel nur in sehr flüch tiger Weise berührt werden, dann hielt er es auch für zeitgemäß, daß die physikalischen Agentien vom gleichen Standpunkte aus bearbeitet werden, wie dies von Buchheim mit den pharmaceuti= schen geschehen ist. · Liegt es in der Art der Aufgabe, daß die Arbeit vorwiegend compilatorischer Natur sein muß, so ist doch die Idee sehr glücklich durchgeführt, eine freie, geistige Bewegung des Verfassers und Selbständigkeit ganz unverkennbar, auch die Darstellung eine klare und prägnante, so daß das Ganze ein em: pfehlenswerthes Lehrbuch bildet. Der Verfasser bespricht zunächst die Luftbewegung und den Schall, dann das Licht und endlich die Elektricitat, der leztere Abschnitt ist der wichtigste, wie auch der größte, und zeichnet sich ganz besonders durch eine nüchterne, klare Kritik dessen aus, was und wie viel von der Elektricität für die Therapie zu erwarten ist. Das zweite Schlußheft wird noch die Wärme und das Klima besprechen. Physikalische Kenntnisse find selbstverständlich vorausgesezt, daher nur kurz und in den wichtigsten Umrissen vorgeführt. Gegenüber der durchgehends lobenswerthen Ausstattung fallen die vielen Druckfehler um so háßlicher auf.

Wildberger, Dr. Jhs., Hofrath etc., Streiflichter und Schlagschatten auf dem Gebiete der Orthopädie. 1. Die Scoliose, deren Entstehung und Heilung nach eigenen gesammelten Erfahrungen und mittelst selbstgeschaffener Apparate, nebst kurzer Erörterung des Caput obstipum und der Kyphose. Für Aerzte und Laien dargelegt. Erlangen, 1861. Enke. (VIII, 127 S. mit 6 lith. Taff. gr. 8.) 26 Sgr.

Die Orthopädie gehört leider zu denjenigen Specialzweigen der praktischen Medicin, die sich durch marktschreierisches Auftreten und charlataneriemäßigen Betrieb bei der wissenschaft lichen Welt sehr um den Credit gebracht haben. Solchen That fachen gegenüber muß man bei schriftlichen Arbeiten, die in dieses Fach einschlagen, mit um so größerer Aengstlichkeit auch den leise: sten Schein von Charlatanismus vermeiden. Daß dies der Verfasser nicht gethan hat, ist ein nicht unwesentlicher Vorwurf gegen feine Arbeit und berechtigt auch dazu, die große Bedeutung,

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Thiele, Lud., de charactere indelebili, qui ex Romano-catholicae ecclesiae doctrina in ordinis sacramento in anima imprimitur. Regimonti Pr., 1861. Typis acad. Dalkowskianis. (VIII, 59 S. 8.)

Diese Inaugural Dissertation behandelt einen interessanten und sehr bestrittenen Gegenstand mit vielem Geschick und kommt zu Resultaten, denen wir beizustimmen nicht umhin können. Nach einer literar historischen Einleitung über die dogmatische Ausbildung des Begriffs character indelebilis unterzieht sich der Verfaffer der Erörterung von drei Fragen: 1) num character cum ordine an cum sacramento ordinis cohaereat; 2) quid ex charactere in sacerdotii doctrina concludendum sit; 3) quid senserit ecclesia evangelica de charactere.

Das Tridentinische Concil declariert,,in sacramento ordinis character imprimitur". Nachdem der Verfasser die Zahl der ordines auf sieben festzustellen und auszuführen gesucht hat, daß der Bischof nicht eine besondere ordo besige, sondern nur den primus gradus sacerdotii bilde, erklärt er, nach dem Tridentinum sei der ordo als Sacrament bezeichnet und nicht etwa bloß der Presbyterat oder Diaconat; alle Weihen bilden das Eine Sacrament der Weihe, folglich habe auch jeder ordo den character sa

cramenti. Ein Unterschied zwischen character und character indelebilis kann aber gar nicht statuiert werden, mithin hat jeder ordo den character indelebilis:,,Est igitur character indelebilis et in ostiario et in subdiacono et in presbytero" (p. 25). Die Richtigkeit dieser Behauptung wird durch die Wirkungen des Charakters bestätigt.,,Character enim facit, ut ordinati a non ordinatis spiritualiter et quasi interne discernantur, ut clerici semel rite ordinati laici rursus effici non possint, ut functiones ex ordine fluentes, quas clericus administravit, semper et ubique valide peractae sint, ut ordinatio semel rite celebrata non sit iteranda." Nach früherem Rechte bestand die Möglichkeit der Zurückversehung von Klerikern in den Laienstand; seit dem zehn ten Jahrhundert hat sich dies geändert und das Tridentinum hat dies dogmatisch sanctioniert. Diejenigen, welche einmal geweiht sind, konnen nie mehr wieder Laien werden. Während dies auf einem Dogma beruht, verhält es sich mit den Pflichten, die kraft gefeßlicher, menschlicher Anordnung an das Amt und die Weihe geknüpft sind, anders. Davon kann dispensiert werden. Dies geschieht auch unbedenklich bei denen, welche die niederen Weihen empfangen haben. Die Zulässigkeit bei den höheren Weihen kann

ordnung über Decanats-Conferenzen vom 8. November 1860 und ein alphabetisches Sachregister.

In der Anmerkung S. 40 u. 41 findet sich eine beachtenswerthe Ausführung über die einzelnen kirchlichen Institute als Eigenthumssubjecte. Bedenken erweckt die Bemerkung S. 2 über die Uebung der freiwilligen Gerichtsbarkeit des GeneralVicariats. Da nach der Verordnung vom 2. Januar 1849, §. 1 die geistliche Gerichtsbarkeit in allen weltlichen Angelegenheiten aufgehört hat, wäre hierbei eine nähere Declaration nothwendig gewesen. S. 8 werden als bischöfliche casus reservati in der Diocese Paderborn nur das crimen incendariorum und sacrilega calicum et monstrantiarum ex ecclesia surreptio aufgeführt. Gewünscht hätten wir, daß der Herausgeber auch die vollständigen Instructionen für die Landdechanten u.s.w. aus älterer Zeit, die noch in Geltung sind, mitgetheilt hätte.

Vermischtes.

9. Bd. Vom Jabre 1860.

Inh.: A. Grisebach, Erläuterungen ausgewählter Pflanzen des tropi-
schen Amerika's. - R. Wagner, Vorstudien zu einer künftigen wis-
senschaftl. Morphologie u. Physiologie des menschl. Gehirns etc. -
Ders., Forschungen üb. Hirn- u. Schädelbildung des Menschen etc.-
K. F. H. Marx, Fr. Bacon u. das letzte Ziel der ärztlichen Kunst.
B. Riemann, Untersuchungen über die Bewegung eines flüssigen
gleichartigen Ellipsoides. F. Wüstenfeld, Geschichte der Stadt
Medina. H. Ewald, über den bau der thatwörter im Koptischen. -
G. Waitz, über die Münzverhältnisse in den alten Rechtsbüchern des
Fränkischen Reiches.

auch nicht bezweifelt werden, denn das Tridentinum erklärt nur Abhandlungen der Königl. Gesellschaft der Wiss. zu Göttingen. (sess. XXIV de matrim. can. 9):,,Si quis dixerit, clericos in sacris ordinibus constitutos... posse matrimonium contrahere contractumque validum esse, non obstante lege ecclesiastica... anathema sit." In der That ist aber nur bei Subdiakonen und Diakonen, niemals aber bei Priestern ein solcher Dispens ertheilt worden (S. 40-42). Die Bestimmungen der bürgerlichen Geseze hierüber werden vom Verfasser noch besonders angeführt und dann die wechselnden Ansichten über die Validität der Functionen der Kleriker erörtert. Von S. 51 ab wird die entgegengeseßte Lehre der evangelischen Kirche aus den Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland. Hrsg. von A. Gefeßen derselben dargestellt.

Diese Erstlingsarbeit des Verfassers berechtigt zu erfreulichen. Erwartungen auf diesem Gebiete der Rechtswissenschaft.

Gerlach, Dr. Herm., Prof., Paderborner Diöcesan - Recht und Diocesan Verwaltung nach dem amtlichen Kirchenblatte darges stellt. Paderborn, 1861. Schöningh. (VIII, 95 S. gr. 8.) 12% Sgr.

Erman. 20. Bd. 3. Heft.

--

Inh. Religion der heidnischen Lappen. (Schluss.) Wasiljew über den
Buddhismus. A. Wenjukow, Bemerkungen über den See Issyk-
Kul u. den Fluss Koschkar. Nach d. Russ. Die Schwefelquelle zu
Bagrjasch im Kreise Menselinsk. A. Erman, über Barometerbe-
obachtungen in Nord-Asien u. deren hypsometrische Anwendung.
W. Haidinger, über das von J. Auerbach entdeckte Meteoreisen
von Tula. Eichwald, über die Säugethierfauna der neueren Mo-
lasse des südl. Russlands u. die sich an die Molasse schliessende vor-
historische Zeit der Erde.

:

Die Grenzboten. Hrsg. von G. Freytag u. I. Schmidt. Nr. 33.
Inh. Aus General Wilson's Tagebüchern. 1. Der älteste Proceß der
Welt. Geschichte Spaniens. Gine amerikan. Darstellung der gegen=
wärtigen Lage u. der Aussichten der Union gegenüber der Secession.
In Sachen der deutschen Flotte.

Inh. Förster's,,Geschichte der deutschen Kunst.“ · Das Dante-Monument in Florenz. Das Heerwesen der Verein. Staaten von Nordamerika. (1. Die regul. Armee.) Die Stimmung im Norden der Verein. Staaten von Nordamerika. Die 2. deutsche allgem. Kunstausstellung. (IV.) Heirathen zwischen Blutsverwandten. F. Th. Vischer. Ueber den Verfall des osman. Staatsgebäudes. Bachofen's,,Mutterrecht." Skizzen aus Nordamerika. (Notizen üb. die Universitätsstadt Cambridge.)— Ueber deutsche Rechtseinheit.

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Inh. Das deutsche Handelsgeseßbuch. (Schl.) · Terrainstudien zu des Varus und Germanikus Feldzügen in Deutschland. I. Von Alerandersbad nach Ragaz. (Schluß.)

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In neuerer Zeit erscheinen in der evangelischen, wie in der römisch-katholischen Kirche für die einzelnen Provinzen, resp. Bisthümer,,kirchliche Amtsblätter, amtliche Mittheilungen u. f. w.", welche Verordnungen und sonstige allgemeine Bestimmungen nicht, wie früher, auf einzelnen Blättern den Super Allgemeine Zeitung. Beilage Nr. 209-215. intendenten, resp. Dekanen, zur Mittheilung (Circulation) an die untergebene Geistlichkeit zukommen lassen, sondern unmittelbar unter fortlaufender Nummer den Interessenten communicieren und denselben so ein vollständiges Verordnungsblatt in die Hand geben. Wenn auch zunächst nur für das praktische Bedürfniß der einzelnen Kirchenkreise berechnet, haben dieselben doch für Jeden, der an der Entwickelung der kirchlichen Einrichtungen Theil nimmt, einen nicht geringen Werth: denn es giebt kein Wissenschaftl. Beilage der Leipziger Zeitung. Nr. 63 u. 64. besferes Mittel, als diese officiellen Organe, um die vorhandenen Zustände kennen zu lernen. Ein solches amtliches Kirchenblatt erscheint für die Diocese Paderborn seit 1852, wird aber nicht auf gewöhnlichem Wege durch den Buchhandel verbreitet. Es ist das her ein dankenswerthes Unternehmen des Verfassers, die in den verschiedenen Jahrgången zerstreuten Erlasse in eine gewisse syste matische Ordnung gebracht und dem wesentlichen Inhalte nach zusammengestellt zu haben. Seinem praktischen Zwecke ent sprechend hat er in mehr als der Hälfte der kleinen Schrift, im Morgenblatt für gebildete Leser. Nr. 32. Abschnitte VIII, die kirchliche Vermögensverwaltung (S. 38-84) berücksichtigt, doch ist das in den sieben anderen Abschnitten Mitgetheilte vorzüglich geeignet, die kirchlichen Verhältnisse Deutsches Museum. Hrsg. von R. Pruz. Nr. 32. Paderborns leicht zu übersehen und die Stellung der geistlichen Oberen und Untergebenen kennen zu lernen, nämlich: 1) das General - Vicariat und Officialat, 2) die Landdechanten, 3) die Pfarrgeistlichen, 4) der Diocesan-Missionare und die Missionen, 5) Elementarschulwesen, 6) Heranbildung der Seelsorger (Kna benseminar, theologisches Convict, philosophisch-theologische Lehranstalt zu Paderborn, Concurs pro Seminario clericali, Proclamation der Subdiaconanden, Curateramen, PfarrbefähigungsPrüfung), 7) Verkehr zwischen den kirchlichen Oberen und Untergebenen. Der Unhang enthält noch eine bischöfliche Ver

Preußische Jahrbücher. Hrsg. von R. Haym. 8. Bd. 1. Heft.
Inh. Americanische Dichter. 1. William Gullen Bryant. Die Succes-
fionsfrage im Herzogth. Braunschweig. Die Juden im christl. Abend=
land. Gloffen und Enthüllungen zur Tagesgeschichte. G. Waiz's
,,Deutsche Verfassungsgeschichte." 3. Bd. Politische Correspondenz.

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Magazin für die Literatur des Auslandes. Nr. 33.

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Inh. Kirchliche Zustände von Belgien. Der große ,,Strike" der BauHandwerker in London. Milton's Komus. Frankreich: Das organische Leben im Gährungsprozeß. Madame Coignet und Adrien Robert. Nord-Amerika: Bekenntnisse eines Mediums. Zur Geschichte der Er= ziehung. Anschauung der chriftlichen Volksschule. Königsb. Sonntagspost. Hrsg. von J. Rupp. Nr. 30 u. 31. Inh. Die Behandlung der Dissidentenpetitionen im leßten Abgeordnetenhause. I. II. Die Naturwissenschaft u. die Humanität. (Schl.) - Die Predigtbesprechung. (Schl.) - Grklärung der Mitglieder des National - Vereine in Pforzheim. Die Versammlung der Mitglieder des Nationalvereins zu Danzig. Isak T. Hopper. (Forts.)

-

Bremer Sonntagsblatt. Red. Fr. Pleger. Nr. 30 u. 31.
Inh. V. J. Willaßen, Johannes Ewald. W. Bergmann, zwei
Gedichte. Händel und die Frauen. Spohr in England. A.
Laun, Dryden's Alexanderfest. Das allgemeine deutsche Sängerfest.
Unterhaltungen am häusl. Herd. Högbr. K. Guşkow. Nr. 32.
Inh. Dr. Gräffe, Franz von der Trenck, der österreich. Panduren oberst.-
E. v. Bibra, Maria. . Junghann, eine Karpatenreise. III.
Woraus besteht die Sonne? 1. Aus deutschen Bädern. II. Franzensbad.
Die Gartenlaube. Red. Fr. Stolle u. A. Diezmann. Nr. 33.
Inh. D. Ruppius, ein Deutscher. (Forts.) Das Schmerzensasyl eines
Dichters. (Schloß Dornburg.) Die Hollandsgänger in Nordwest-Deutsch-
land. Fr. Gerstäder, ein Ritt von Lima aus in's Innere. - Das
erfte deutsche Schüßenfeft.

:

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Inh. Gaperschiffer u. Caverbriefe in frühern Kriegen. Verfis. (Sdl.) — Schmarda's Wanderungen in Westindien. (Schl.) — Alte Bauwerke in den Verein. Staaten von Nordamerika. II. (Forts.) Gin blaues Buch über die britischen Lachsfischereien. Die Beffen der Ukraine u. der Handel im südl. Rußland. Ein Rundgang um Jerusalem im Frühjahr 1861,Der Kampf in den Vereinigten Staaten. Die Natur. Hrsg. von O. Ule u. K. Müller. Nr. 32 u. 33.

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Inh. K. Müller, die Nußpflanzen der neueren Zeit. 5. Kleeartige Sutter pflanzen. 6. Futtergräser u. Futterfräuter. B. Saubert, die Refors mation der Aftronomie. 8. Das Gravitationsgeses u. seine Entbeder.G. Theobald, die Rheinquellen. IV. H. Girard, über Grelsteine. IV.D. Ule, das preußische Bernsteinland. IV. Literaturbl. Nr. 1. Aus der Heimath. Hrsg. von E. U. Roßmäßler. Nr. 32. Inh.

K. Ehrentraut, Giniges über das Verfahren bei der elektr. Leles graphie. (Forts.) - Die Verbänderung der Pflanzenaren. Zwei Gin geweide-Fische. Ueber die Verbesserung des Gesundheitszustandes fläds tischer Bevölkerung.

Literarische Anzeigen.

In der Dieterich'schen Buchhandlung in Göttingen sind

neu erschienen :

Abhandlungen der Königlichen Gesellschaft der Wissensch. zu Göttingen. Bd. 9 vom Jahre 1860. gr. 4. 9 Thlr. 20 Ngr. Ewald, H., Sprachwissenschaftliche Abhandlungen. I. Abhandlungen über den Bau der Thatwörter im Koptischen. gr. 4. geh. 20 Ngr. Forschungen zur deutschen Geschichte, herausgegeben von der historischen Commission bei der Königl. Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bd. I. Heft 2. gr. 8. geh. 1 Thlr. Bd. II. Heft 1. gr. 8. geh. 1 Thlr. 6 Ngr. Hölty, A., die Bewegung als Princip der mathematischen Grundbegriffe. gr. 8. geh. 16 Ngr. Justi, F., Ueber die Zusammensetzung der Nomina in den indogermanischen Sprachen. gr. 8. geh. 24 Ngr. Köhler, U., qua ratione T. Livii Annalibus usi sint historici latini atque graeci descriptus et quid inde in Livii textu quem dicunt constituendo repeti possit exponitur et exemplis illustratur. gr. 4. geh. 24 Ngr. Marx, K. F. H., Fr. Bacon und das letzte Ziel der ärztlichen Kunst. gr. 4. geh.

12 Ngr.

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Riemann, B., ein Beitrag zu den Untersuchungen über Neu bearbeitet und mit einem Anhange über Beneke's sämmtliche

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Vischer, W., Geschichte des schwäbischen Städtebundes der Jahre 1376-1389. gr. 8. geh. Wagner, R., zoologisch - anthropologische Untersuchungen. I. Die Forschungen über Hirn- und Schädelbildung des Menschen in ihrer Anwendung auf einige Probleme der allgemeinen Natur- und Geschichtswissenschaft. gr. 4. geh. 16 Ngr.

Waitz, G., über die Münzverhältnisse in den ältern Rechtsbüchern des Fränkischen Reiches. gr. 4. 12 Ngr. Wöhler, F., die Mineral-Analyse in Beispielen. gr. 8. geh. 2. verbesserte u. vermehrte Aufl. 1 Thlr. 7% Ngr.

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Druck von Breitkopf und Härtel in Leipzig.

Literarisches Centralblatt

1861.

24. August.

für Deutschland.

Verantwortlicher Herausgeber Prof. Dr. Fr. 3arnde.

Verlegt von Eduard Avenarius in Leipzig.

Diese Zeitschrift erscheint jeden Sonnabend. Der Preis für ein Vierteljahr ist 1 Thlr. 10 Sgr.

No 34.

Theologie.

Allgemeine Kirchen-Zeitung. Red. von C. Strack. Nr. 59-62. Inh. Zur Geschichte des lutherischen Katechismus in Heffen. Die Bern hard'schen theolog. Pfälzer-Stipendien an der Universitat Utrecht. - Der deutsche Nationalverein u. die proteft. Geistlichkeit. Geschichte der ruff. Mission. Aus d. Ruff. Mit einem Vorworte von Prof. Dr. J. K. Theor. Otto. I. - Slizze eines Vortrags von Dr. Ruling, past. prim. in Baußen, bei der Oberlausißer Predigerconferenz zu Lóbau. Protestantische Kirchenzeitung für das evangelische Deutschland. | Hrsg. u. red. von H. Krause. Nr. 29-31. Jah. Dr. Rothe, über Kirchenverfassung. (Aus der Generalsynode in Ba Die Amtsentsegung des Oberprediger Melcher in Freienwalde a. b. Ober. I. II. Aus der badischen Generalsynode. Evangelische Kirchen-Zeitung. Hrsg. von E. W. Hengstenberg. 69. Bd. 1. Heft.

den.)

-

Inh. Die kathariftische Tendenz der neueren Zeit mit besond. Beziehung auf den Baptismus. Die Partei des Missionare Ochs u. die Braris des Leipziger Missionscollegiums in der Behandlung der heidendhriftl. Kastens frage in den Ostindischen Gemeinden. Was ist von Gelübden zu balten? Fr. Ghr. Detinger. Gegen Veränderung der luther. Bibelübers fegung. Warum so langsam? Charlotte v. Schiller u. ibre Freunde. Ueber Döllinger's,,Ghriftenthum u. Kirche." Moderne Römische Gottesdienste. 2. Abth.

Neue Evang. Kirchenzeitung. Hrsg. von H. Meßner. Nr. 29-31. Inh. Die Kreis- Synoden in der Provinz Preußen. - Von Gelübden im evangel. Sinne. Die evangel. Deutschen in Algerien. Jahrbücher für deutsche Theologie hrsg. von Liebner u. A. 6. Bd. 3. Heft.

Inb.: Ritschl, über geschichtl. Methode in der Erforschung des Urchriftens thums. - von der Gols, die theolog. Bedeutung 3. A. Bengel's u. seis Die Frage: was bat der Arofel Paulus 1 Cor. 15, 29 unter dem Bann Todas neo tur verower verstanden? — Schaff, über den Ursprung und Charakter des Monchthums. - Wittichen, die Lehre von der Kirche u. vom Amre nach ihrem inneren Zusammenhange mit der Lehre vom allge meinen Briefterthume.

ner Schule. Kalchreuter, das Urevangelium. Dieftelmann,

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Dorpater Zeitschrift für Theologie und Kirche. 3. Bd. 3. Heft.
Jub.: Dr. A. v. Dettingen, Shakespeare's Bedeutung für den chriftlichen
Theelogen. Das Wesen der geistigen Wiedergeburt nach Anleitung der
symbol. Bücher der luth. Kirche untersucht, von Joh. Carlblom.
V. Seeberg, über die Taufe mit Rücksichtnahme auf die obfchwebenden
Fragen (Synodal-Vortrag). H. Volchau, die luther. Mission in Oft:
indien u. ihre Kaste. - C. Eichhorn, die firchl. Kämpfe, besonders um
Wiederherstellung der luther. Kirche im Ghztb. Baden. Dr. 2. G bri:
Atiani, zur liturgischen Frage in Livland. Gistes u. leztes Wort.

Nouvelle revue de théologie. Vol. VII. 6. livr.

Stelle mit,,unserer lutherischen Kirchenlehre" in Einklang bringen. Gdon 3, 18: θανατωθεὶς μὲν σαρκί, ζωοποιηθεὶς δὲ πνεύματι muß nach dieser Richtschnur, damit die lutherische Lehre von der communicatio idiomatum aufrecht erhalten bleibe, so ausgelegt werden, daß odeś nicht den concreten Wesensbestand des einzelnen Menschen, sondern,,das gattungsmäßige Allgemeine", d. h. den ganzen Christus in seinem Sterben bedeute (S. 218). Weil nun auch яveiμɑ den Gattungsbegriff eines Lebens, welches aller Störung und Mangelhaftigkeit schlechthin überhoben ist, d. h. den Stand der Verklärung bedeuten soll (S. 219), so bekommen wir hier folgende Vorstellung von der Höllenfahrt Christi. V. 19. 20 wird gesagt, daß Christus in diesem Geiste xai rois ἐν φυλακῇ πνεύμασιν πορευθεὶς ἐκήρυξεν, ἀπειθήσασίν ποτε, ὅτε ἀπεξεδέχετο ἡ τοῦ θεοῦ μακροθυμία ἐν ἡμέραις Νώε κτλ. Diese Predigt Christi soll erst in sein herrliches Verklärungsleben fallen, Petrus foll über den Todeszustand des Herrn vollkommen hinweggehen.,,In dem wunderbaren neuen Geistesleben, welches er (Christus) in der geheimnißvollen Mitternachtsstunde bei Anbruch des dritten Tages angezogen, in diesem Leben ist er, noch bevor er es in der Auferstehung an die Oberwelt heraufbrachte, hinabgefahren zur Predigt bei den Geistern" (S. 222). Die Geister in der Haft" sollen nun aber troß 2 Petr. 2, 4, Jud. V. 6 nicht die Engel sein, deren Fesselung gerade zur Zeit Noa's das Buch Henoch erzählt (vergl. auch Offenbarung Joh. 20, 7), fondern böse Verstorbene (S. 234), was wir für unrichtig halten. Wozu nun aber die Predigt Christi, wenn sie nicht selbst diesen Geistern in der Haft" die Möglichkeit der Buße eröffnete? Es ist reine dogmatische Befangenheit, wenn Schott in der Meinung, daß die Schrift von einer Möglichkeit der Bekehrung nach dem Tode (sonst, vergl. aber 1 Kor. 15, 29. 30) nichts weiß, die Predigt mit den alten Dogmatikern als,,einseitig richterliche Verkündigung“ verstehen will (S. 238). Das Selbstbezeugen und Selbstdarstellen Christi in der Herrlichkeit seiner heilsmittle= rischen Person soll für jene Geister eine concio damnatoria gewe sen sein (S. 240). Warum ist denn aber unmittelbar darauf von einer Rettung von 8 Seelen aus der Menschheit zur Zeit Noa's die Rede? Die folgende Ermahnung, völlig zu brechen mit dem Fleischesleben der Heiden, welche Rechenschaft geben sollen dem Richter über Lebende und Todte, läuft ja wieder in eine Erlösung aus, welche sich selbst auf die Unterwelt erstreckt: eis Touro yay καὶ νεκροῖς εὐηγγελίσθη, ἵνα κριθῶσιν μὲν κατὰ ἀνθρώπους σαρκί, ζῶσιν δὲ κατὰ θεὸν πνεύματι. Bas fann bas anders beigen, απε daß, wie jenen Geistern in der Haft, so auch den verstorbenen

"

"

Inh. Bost, l'orthodoxie et l'Evangile. (I.) - Ath. Coquerel fils, la Menschen in der Unterwelt die frohe Botschaft verkündigt ward,

France protestante.

Schwalb, de l'autorité de l'Écriture sainte.

Schott, Thor., Lic. Privatdoc., der erste Brief Petri erklärt. Erlangen, 1861. Deichert. (VIII, 360 S. gr. 8.) 1 Thlr. 10 Sgr. Eine fleißige Bearbeitung des 1. Petrus - Briefes aus der Erlangischen Schule, welche für die Auslegung des Einzelnen nüßlich ist und die Vorstellung des Hrn. Prof. Weiß in Königsberg über einen ganz besonderen Petrinischen Lehrbegriff, welcher nicht sowohl auf Paulus beruhe, sondern vielmehr in den Briefen Des Paulus schon benust sei, glücklich bestreitet, aber theils in der Unbefangenheit der Auslegung, theils in der geschichtlichen. Gesammtauffassung nicht befriedigt.

In jener Hinsicht gehen wir hier auf die dogmatische Hauptstelle unseres Briefes 3, 184, 6 náher ein. Schott will diese

damit sie, wenn sie auch bei der allgemeinen leiblichen Auferstehung mit allen Menschen das Gericht zu bestehen haben, auf göttliche Weise im Geiste leben? Es ist sicher verfehlt, wenn Schott (S. 276) das xpıdñvaι oαgni erst von dem leiblichen Sterben, ferner die vexpoi, troß V.5, in Solche umdeutet, welche da und dort, zu verschiedenen Zeiten ihres irdischen Lebens, und von verschiedenen Predigern das Evangelium zu hören bekommen haben (S. 267). Auch diese Stelle hängt noch mit dem descensus ad inferos nach seiner ursprünglichen, in der kirchlichen Dogmatik zurückgedrängten Bedeutung zusammen.

In Hinsicht der geschichtlichen Gesammtauffassung bestreitet Schott, wie man nicht anders erwarten kann, die Annahme einer nachpetrinischen Abfaffung in der Zeit Trajan's, aber wenig eins gehend und überzeugend. Zwar die Benugung der Briefe des

Paulus und des Jakobus behauptet er mit Recht, sogar des | Aristotelische Schrift),,, die von Zeller, indem sie sich mehr auf Ephefier-Briefes, wo wir eher das Umgekehrte annehmen möch= Einzelnheiten stugt, in ihrem Resultate noch immer den Charakter ten. Und diese Thatsache reicht, zumal da Petrus nach aller der bloßen Vermuthung trägt, so bedarf es nunmehr einer PrüfWahrscheinlichkeit in der Neronischen Verfolgung 64 umgekom ung der gesammten Schrift nach allen Richtungen hin, die allein men ist, allein schon hin, die Meinung Schott's zu widerlegen, zu abschließender Sicherheit zu führen vermag." Zu diesem daß Petrus im Frühjahr 66 diesen Brief geschrieben habe (S. Zwecke unterwirft der Verfasser (S. 10-31) die beiden ersten 359). Daß die Neronische Verfolgung sich schon auf die ganze Capitel einer Analyse ihres Inhalts und findet darin, daß im Christenheit erstreckt habe (1 Petr. 5, 9), daß schon kurz nach der 1. Capitel die Darstellung der Lehre des Melissos nicht frei von selben die als Verbrecher bei den Heiden verleumdeten Christen Willkür, Lücken und Unrichtigkeiten sei und im 2. Capitel ihre (vergl. 1 Petr. 2, 12. 3, 16) stets gewärtig sein mußten, zur Widerlegung eine gewisse Unselbständigkeit und Inconfequens Verantwortung gezogen und zur Strafe, ja zum Tode verurtheilt verrathe, welche man dem Aristoteles nicht zutrauen könne, den zu werden (1 Petri 3, 15. 17. 4, 1. 5, 10), läßt sich nicht erweis | Beweis ihres nichtaristotelischen Ursprungs. Der Verfasser (S. sen. Noch unter Domitian wurden die Christen bloß als solche, 34),,glaubt, daß die Schrift eine durch spätere Bearbeitung viel qui vel improfessi iudaicam viverent vitam (Sueton, Domitian fach umgestaltete, ursprünglich Aristotelische Schrift sei.“ Jedenc. 12), αἷς ἐς τὰ τῶν Ἰουδαίων ἤθη ἐξοκέλλοντες mit bem ἔγκλημα falls ist dies auch nicht mehr als eine Vermuthung, und wir kön adεórηtos verfolgt (Dio Cassius ex epitome Xiphilini LXVII, 14). | nen nicht sagen, daß sie einen höheren Grad von Wahrscheinlich Erst unter Trajan ward das nomen ipsum (Christianorum), auch si keit enthalte, als die Zeller's, daß das Schriftchen das unvollflagitiis careat, mit dem Tode bestraft (vergl. Plinius Epi. X, 96. 97). ständig erhaltene Werk eines jüngeren Peripatetikers sei, der für und gerade diesen Zustand seht 1 Petr. 4, 15. 16 voraus: un yoo ris Melissos und Gorgias deren eigene Schriften, für Zeno einen ὑμῶν πασχέτω ὡς φονεὺς ἢ κλέπτης ἢ κακοποιὸς ἢ ὡς ἀλλοτριο- fremden, utfprungiid von Fenophanes handelnben Beridt benugt EIXOTOS εi de vs Xpioriavos, un alovvio dw. Hiermit werden habe. Die Ansicht, daß das 3. Capitel die Lehre Zeno's darstelle schon die Verhältnisse des zweiten christlichen Jahrhunderts vorausgefest, wie sie, auch ohne Abhängigkeit von dem 1. Petrus-Briefe, wie oder wenigstens nach der Absicht des Urhebers darstellen solle, Schott (S. 321) meint, bald darauf der Gnostiker Basilides (bei Ele- verwirft der Verfasser, indem er es, vorzüglich auf Simplicius mens von Aler. Strom. IV, c. 12, §. 83) in den Worten ausdrückt: gestüßt, auf Xenophanes bezieht. Die Erörterungen von Spal: ἵνα μὴ ὡς κατάδικοι ἐπὶ κακοῖς ὁμολογουμένοις πάθωσι, μηδὲ bing, Brandis, Sarften, Hebermeg, Beller beruclidtigt ber 23er: λοιδορούμενοι ὡς ὁ μοιχὸς ἢ ὁ φονεύς, ἀλλ' ὅτι Χριστιανοί faffer, iebod fo, baf er ben gefer bismeilen notbigt, sum befferen Verständniß die betreffenden Arbeiten selbst zu vergleichen.

πεφυκότες.

Müssen wir also in zwiefacher Hinsicht die geschichtliche Unbefangenheit bei unserem Ausleger vermissen, so erkennen wir doch gern an, daß er auf seinem Standorte mit Ernst und Gründlichkeit gearbeitet hat und auch Solchen, welche seine Voraussetzungen nicht theilen, manches Beachtenswerthe darbietet. A. H.

Kliefoth, Dr. Th., zur Geschichte der Litanei. (Abdr. aus dem . Mecklenb. Kirchenblatt.) Güstrow, 1861. Opiz u. Co. (45 S. gr. 8.) 8 Sgr.

In diesem kleinen, aber interessanten Schriftchen, welches als besonderer Abdruck aus dem Neuen Mecklenburger Kirchenblatte veröffentlicht ist, weist der Verfasser in recht geschickter Weise und mit anerkennenswerther historischer Genauigkeit die ursprüngliche Entstehung, die allmählige Feststellung der Liturgie im Mittelalter, deren Umgestaltung in der Reformationszeit, ihr Verkommen in der Periode des Rationalismus und ihr Wieder: aufleben in der Gegenwart nach. Die mannigfachen Mängel dieser neueren Versuche, welche sich auf eine Neugestaltung der Litanei beziehen, werden sorgfältig beleuchtet, und schließlich theilt der Verfasser eine eigene Redaction der Litanei mit, welcher die alte deutsche Litanei Luther's zu Grunde liegt. Zu bedauern ist nur, daß der Verfasser, wie überall so auch hier, es nicht lassen kann, in der stärksten Weise auszusprechen, daß er nur im Lutherthum der Concordienformel eine wirkliche Kirche findet, und daß er innerlich und äußerlich zur reformierten Kirche gerade so steht, wie zur römischen. So hatte er z. B. die S. 29 gegebene Auslaffung über den,,aus dem reformierten Principe herausgeborenen pfälzischen Aufkläricht" in feinem Manuscripte streichen fol len. Auch ist es unrichtig, wenn S. 40 der in der zweiten helvetischen Confession erwähnte und zurückgewiesene Gregorianische Kirchengesang geradezu mit der Litanei identificiert wird.

Philosophie.

Lindner, Gust. Adph., Lehrbuch der formalen Logik nach genetischer Methode. Graz, 1861. Wießner in Comm. (VIII, 100 S. gr. 8.) 15 Sgr.

Ein kurzer, aber klarer und brauchbarer Abriß der Logik zum Schulgebrauche, welcher jedoch für diejenigen, die mit den Darmit den ungedruckten Vorlesungsheften des verstorbenen Erner stellungen derselben in der Herbart'schen Schule, vorzüglich aber in Prag, dessen Schüler der Verfasser war, vertraut sind, die am Schlusse jedes Abschnittes hinzugefügten Uebungsaufgaben und die mitunter nicht eben taktvoll gewählten Beispiele abgerechnet, weder in Form noch Inhalt etwas Neues darbietet.

Geschichte.

Württembergische Jahrbücher für vaterländische Geschichte 20., hrsg. von d. t. statist.-topograph. Bureau. Jahrg. 1859. 1. Heft. Inh. Allgemeine Landes chronik des J. 1859. Gang der ortsangehörigen Bevölkerung des Königreiche im 3. 1858 u. 59. Die Auswanderungen in dem J. 1859. Dr. Plieninger, der Witterungsgang im 3. 1859.Ergebnisse der Ernte, des Weinbaus, der Wollmärkte u. der Fruchtmärkte im J. 1859. Trigonometrische Höhenbestimmungen. Beitrag zur Statistik der Geburts- u. Sterblichkeitsverhältnisse u. des Heilpersonals in den J. 1858 u. 59, vom K. Medicinalcollegium.

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Diefenbach, Lor., Origines Europaeae. Die alten Völker Europa's mit ihren Sippen und Nachbarn. Studien. Frankfurt a. M., 1861. J. Baer. (III, 451 S. gr. 8.) 3 Thlr. 10 Sgr.

Das vorliegende Werk ist eine neue Bearbeitung des von dem Verfasser in den Lettica im Jahre 1839-40 bearbeiteten Stoffes, ohne doch darum etwa als eine neue Auflage jenes Wers kes im Ganzen angesehen werden zu können; was es mit jenem gemein, was dieses und jenes Besonderes habe, darüber spricht sich der Verfasser in der Einleitung ausführlicher aus, mindestens ein gut Theil des alten Werkes, namentlich der zweite Band, ist durch das neue nicht überflüssig gemacht, sondern besteht als

Vierteljahrschrift für die Seelenlehre. Hrsg. von H. Neuge-Quellensammlung neben dem neuen fort. In beiden Werken it

boren u. Ludw. Kórodi. Nr. 1 u. 2.

Inh. J. Zähler, das Elternhaus u. die ästhetische Bildung seiner Töch-
ter. - Dressler, über das Wesen der Lehrmethode. (Forts.)
Ueber die Sicherstellung des Lebensglückes. Lebensbild: Der Va-
ter kommt. - N. Cotton, der häusliche Herd. (Gedicht.)

Vermehren, Konr., die Autorschaft der dem Aristoteles zugeschrie-
benen Schrift: HEPI ZENOPANOTE, HEPI ZHNONO,
HEPI FOPTIOT. Eine philosophisch-kritische Untersuchung
Jena, 1861. Mauke. (44 S. gr. 8.) 71⁄2 Sgr.

Der Verfasser sagt S. 9:,,Da auch die neueste und bei
Weitem beste Untersuchung" (über die obengenannte angeblich

das Keltenvolk und seine Sprache eigentlich der Mittelpunkt der Untersuchung, die nach zwei Seiten hin, auf dem ethnologischen und lerikalischen Gebiete geführt wird, aber dadurch, daß der Scheidung und Trennung halber auch die Nachbarstamme und deren Verwandten herbeigezogen werden, erweitert sich namentlich die Untersuchung im ersten Theile so sehr, daß der Verfasser seis nem Werke mit Recht den Titel,,Origines Europaeae geben konnte, da er seine Untersuchungen auf alle europäischen Völker alter und neuer Zeit ausdehnt und, indem er von dem muth maßlichen oder nachweislichen Ausgangspunkte in Asien ausgeht,

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