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Van Halen bemerkt zu seiner neuen spanischen Ausgabe: Obligado á permitir tanto en ingles como en frances la publicacion de las tres edicio. . antes que saliese de la prensa el original español . . . me ha sido preciso desaprobar la edicion española sacuda de mis memorias frances.

nes .

Précis Historique des principaux événemens politiques et militaires qui ont amené la revolution d'Espagne. Par M. Louis Jullian. 1 Tom. Paris 1821.'

The revolutions of Spain from 1808 to the end of 1836, with biographical sketches of the most distinguished personages, and a narrative of the war in the Peninsula down to the present time. From the most authentic sources. By W. Walton. 2 Tom. London 1837.

Spanien und die Revolution. 1. Bd. Leipzig 1821. Das Buch erschien anonym. Sein Verfasser war Freiherr v. Hügel.

Der Staatsmann. Zeitschrift für Politik und Tagesgeschichte. Herausgegeben von Dr. Pfeilschifter. Offenbach 1823 ff. Es erschienen 17 Bände.

Die Titel der Werke von Riera y Comas, Pirala, Castillo y Ahensa u. s. w. sind an den betreffenden Stellen angegeben.

Einleitung.

Eindringen und Berbreitung der geheimen Gesellschaften in Spanien. Ihre Berbindung mit den Jansenißten, Gallicanern und ungläubigen Philosophen. Flan derselben. Einfluß auf die Könige Karf III. und Karl IV. Eingriffe in die Rechte und das Vermögen der Kirche. Projectirtes Schisma nach dem Tode Pius VI.

Die politisch-religiösen Umwälzungen, deren Schauplah Spanien in den lezten Decennien geworden, gingen alle aus derselben Ursache hervor und sind im Grunde nur verschiedene Phasen desselben Kampfes, welcher seine Spize vornehmlich gegen die katholische Kirche richtete.

Um die eigentlichen Ursachen 1) dieser für Staat und Kirche gleich unheilvollen Revolutionen zu ergründen, müssen wir in die Zeit des spanischen Erbfolgekrieges hinaufsteigen. Die Erhebung der Bourbonen auf den spanischen Thron bewirkte eine größere Annäherung zwischen Frankreich und Spanien, deren nächste Folge ein regerer Ideenaustausch war. Vornehme Spanier besuchten ihrer Ausbildung wegen in nicht unbeträchtlicher Anzahl die französische Hauptstadt, welche seit Ludwig XIV. überhaupt ein Sammelplag für den ausländischen Adel geworden war, und kehrten häufig an Geist und Herz verdorben in ihr Vaterland zurück, um die in Paris eingesogene französische Wissenschaft und Bildung dorthin zu verpflanzen.

Die französische Wissenschaft äußerte alsbald ihre schlimmen Einwirkungen auf allen Gebiete des Wissens und schon „um die Mitte des 18. Jahrhunderts begann in Spanien eine Jansenistische Theologie, eine den französischen Parlamenten nachgebildete Jurisprudenz und

1) Siehe das Schreiben einiger aus Spanien verbannten Bischöfe an Pius VII. v. 8. Mai 1823. Es steht Coleccion ecl. Española XIII, 250 sqq. Die in Anführungszeichen ohne Citat mitgetheilten Stellen sind demselben ent

nommen.

Brück, Die geheimen Gesellsch. in Spanien,

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eine philosophische Politik im Sinne der französischen Atheisten sich geltend zu machen“, welche den sprechendsten Beweis lieferte, wie sehr „die neuen Ideen bereits in das bürgerliche, politische und religiöse Gebiet eingedrungen waren“.

Mit den für die französischen Jansenisten, Philosophen und Staatscanonisten Enthusiasmirten machten die Mitglieder verschiedener im 18. Jahrhundert in Spanien entstandenen geheimen Genossenschaften, insbesondere die Freimaurer, gemeinschaftliche Sache zur Umgestaltung oder vielmehr zur Zerstörung der bestehenden kirchlichen und staatlichen Verhältnisse.

Ueber das Jahr der Niederlassung der Freimaurer in Spanien läßt sich nichts Bestimmtes angeben. Ein freimaurerisches Organ behauptet, „die erste Loge in Spanien sei 1726 in Gibraltar errichtet worden, welcher im folgenden Jahre eine Loge in Madrid und 1731 eine andere in Andalusien" gefolgt wären1). In diese Zeit dürfte demnach der Ursprung der spanischen Freimaurerei zu verlegen sein. Sicher bestanden um die Mitte des 18. Jahrhunderts schon mehrere Logen in Spanien, welche sich vorzüglich in den Seestädten, namentlich in Cadir und Barcelona, bildeten und viele Mitglieder unter den Officieren der Landarmee und der Marine zählten. Um ihren Verheerungen Einhalt zu thun, erließ König Ferdinand VI. am 2. Juli 1751 ein Edict2), welches die Freimaurerei in Spanien berbot und die jenen Genossenschaften angehörenden Beamten und Officiere ihrer Stellen entsegte.

Das königliche Edict vermochte nicht, der Verbreitung jener Genossen= schaften, welche hauptsächlich unter den Kaufleuten Propaganda machten, Einhalt zu thun, und die nach Ferdinand's VI. Tode erfolgte Thronbesteigung Karl's III., bisher König von Neapel, verlieh der Secte einen neuen Aufschwung. In Neapel hatte sich nämlich die Freimaurerei schon früher als in Spanien eingebürgert und in den hohen

1) Die freimaurerische Zeitung La reforma Nr. 15 v. 18. Dkt. 1865 cf. Vinc. de la Fuente, Hist. de las soc. secr. I, 91 sqq. p. 93.

2) L. c. I, 99 sq.

Regierungskreisen, ja selbst am Hofe Partisanen und Beschüßer gefunden 1). Der neue König von Spanien, Karl III., gehörte der= selben nicht an, wohl aber die Männer, wie der Marquis v. Squilace u. A., welche er mit sich nach Madrid brachte. Durch dieselben er= hielt die Loge in Madrid einen großen Zuwachs und erlangte zugleich Einfluß auf die Regierung. Die spanischen Logen standen wie die neapolitanischen unter der Großloge von London 2). Das englische Cabinet interessirte sich sehr für die Ausbreitung des Freimaurerthums in Spanien und Portugal, war aber zugleich darauf bedacht, die Logen in Abhängigkeit von der Großloge in London zu erhalten, um mit Hilfe derselben seine politischen und merkantilen Pläne zu verwirklichen. Einen großen Eifer für das Gedeihen der Logen in Spanien entfaltete der englische Gesandte in Madrid, Keene, mit welchem der erste Minister Karl's III., der General Wall zum größten Nachtheil des Handels und der Seemacht der Halbinsel im besten Einvernehmen stand 3). Auf diese Weise konnte das Freimaurerthum unter den Augen der Regierung sich verbreiten, und mehr denn ein Mitglied der höheren Beamtenwelt schloß sich aus Interesse oder aus anderen Gründen demselben an. Die eifrigsten Logenbrüder waren aber die reichen Spanier aus den südamerikanischen Colonien, welche in Madrid sich niedergelassen hatten *). Außer den Freimaurern hatten sich noch andere geheime Genossenschaften in Spanien eingenistet, welche ebenfalls destructive Tendenzen verfolgten, aber zu keiner Bedeutung gelangten 5).

Noch üppiger konnte sich das Freimaurerthum unter der Herrschaft Karl's IV. entfalten. Die höchsten Würdenträger, einzelne Minister des Königs, wie der glaubens- und kirchenfeindliche Urquijo, und eine Anzahl von Geistlichen ließen sich in die Logen aufnehmen und förderten deren Plane. Selbst die Inquisition blieb

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nicht verschont. Der Secretär des heiligen Officiums, J. A. Llorente, war Mitglied der Genossenschaft der Freimaurer.

Mit den geheimen Gesellschaften waren die spanischen Jansenisten, die Philosophen aus Voltaire's Schule und die Staatscanonisten affiliirt. Dieselben waren zum großen Theile den Logen einverleibt, oder standen mit denselben in freundschaftlichen Beziehungen. Auch ein Theil des spanischen Episcopates huldigte jansenistischen Grundsägen und empfahl die Schriften, welche das Gift dieser Irrlehre enthielten. Sogar der Großinquisitor, Raimund Joseph de Arce, Erzbischof von Burgos, sein Secretär Llorente und der Consultor J. L. Villanueva, welcher den Haupteinfluß im obersten Rathe hatte, waren eifrige Jansenisten 1). Nicht weniger stark vertreten waren die ungläubigen Philosophen, welche aus den Werken der französischen Encyclopädisten vorzüglich aber Voltaire's das Gift des Atheismus und der Feindschaft gegen das positive Christenthum eingesogen hatten und je nach ihrer Stellung, wenn auch nur geheim und vorsichtig die antireligiösen und antipolitischen Systeme dieser f. g. Philosophen cultivirten" und anpriesen. Endlich waren auch die Staatscanonisten, welche ihre Weisheit aus den gallicanischen Schriftstellern, aus Febronius und den ihm nachbetenden österreichischen Kirchenrechtslehrern schöpften, ziemlich stark vertreten und übten sowohl auf dem Katheder, wie in den Richtercollegien einen sehr verderblichen Einfluß aus, vorzüglich aber verleiteten sie die Könige Spaniens zu den unerhörtesten Eingriffen in die Rechte und Freiheiten der Kirche.

Wir dürfen jedoch nicht alle Männer, welche diesen Kategorien angehörten, auf dieselbe Linie stellen. Nicht alle waren von der nämlichen Feindschaft gegen die Kirche erfüllt und noch viel weniger wollten sie den Glauben aus dem Herzen des spanischen Volkes reißen. Viele derselben waren gläubige Katholiken, welche durch die Machinationen und Intriguen der Kirchenfeinde gewonnen worden waren, oder aus rein persönlichem Interesse der einen oder der anderen

1) de la Fuente, Hist. ecl. de España VI, 162 sqq.

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