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Ausführungen und Beweisschriften aber, und dergleichen, worin Wappen öfters in Menge befindlich sind, gar nicht aufgeführt werden. Eben so wenig auch Landkarten, Ansich. ten und Grundrisse von Städten 2c. Länderbeschreibungen mit Wappen, wenn diese nicht auf und in denselben gewisser Maßen eine Sammlung bilden, und sonst wenig oder gar nicht vor. kommen, so daß sie als Quellen für die Wappenbücher schon benüßt, oder noch zu benüßen eine Anführung

verdienen.

I. Allgemeine..

I) Von den fürstlichen, d. h. königl. kaiserlichen 2c. und adelichen Häusern, von Ländern, Städten . durch ganz Europa;

jedoch so, daß sie gewöhnlich die meisten Wappen aus dem, jenigen Lande enthalten, in welchem sie erschienen sind, und von den ausländischen gewöhnlich nur die der herrschenden Fürsten u. und der vornehmsten adelichen Häuser.

2282. Voran sind hieher auch diejenigen Abtheilungen mancher im Vorhergehenden angeführten Werke zu rechnen, in welchen die Lehren der Wappenwissenschaft auf die Wappen der Fürsten und des Adels 2c. selbst angewendet, und auf diese Weise mit einem Wappenbuche verbunden sind, wie des S. Petra-Sancta tesserae gentilitiae (Nr. 1875), bes G. de Varennes roy d'armes (Nr. 1879), des Anselme palais d'honneur (Nr. 1883), des C. Segoing Mercure armorial (Nr. 1887), des J. Boisse au promptuaire armorial (Nr. 1891), des P. J. Speneri opus heraldicum ́(Nr. 1910) und andere mehr. Auch mehre der geschlechtlehr. lichen Werke im ersten Theile, wie Les marques d'honneur de la maison de Tassis, par J. Chiflet (Nr. 1142), Généalogie de la maison de la Tour etc, par Flachio (Nr. 1316), Hist. généal, de la maison d'Auvergne etc. p. Baluze (Nr. 1260), Hist. généal, de la maison d'Harcourt par de la Roque (Nr. 1289) c. können Wappenbücher von eins zelen Familien und ihrer Verwandtschaft mit Recht genannt

werden.

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2283. Das Concilium Buch geschehen zu Costencz. (Am Ende) Hie endet sich das Concilium Buch geschehen zu Costencz. Darinn man vindet, wie die Herren gaystlich vind weltlich eingeritten seind, vnn mit wieuil personen. Auch ir wapen gemalet. vnd wie sy abge= schieden seynd. Auch die sachen, die darinn geschehen seynd hüpsch vnd gerecht. Gedruckt vnd volendt in der kaiserlichen stat Augspurg von Anthoni Sorg am afftermontag nach Egidy. Do man zelt nach Christi gepurt MCCCC vnd' in dem LXXXIII jare. fol. Item das Concilium, so zu Costanz ist gehalten worden des Jahres, da man zählt von der Geburt unsers Erlösers 1413, mit allen Handlungen geistlichen und weltlichen Sachen, auch was dismals für Päpste, Kay= ser, König, Fürsten und Herrn geistliches und weltliches Standes, samt den Bottschafften oder Legationen der Köuigreichen, Landen und Städten zu Constanz erschienen sind, mit ihren Wappen, Contrafet und mit andern Figuren und Gemält durchaus geziert. Mit der Vorred Heinr. Steiner. Augsp. 1536. f. Costniger Concilium, so ge= halten worden im 1413 Jar, jest wiederum auffs new zugerichtet vnd gedruckt. Franckf. in Verlegung S. Feyerabends. 1575. f.

In G. W. Zapfs Augsburgs Buchdruckergeschichte im 1 Th. (Augsb. 1786. 8.) S. 65 wird der Titel bloß ange. geben: Das Concilium zu Costanz. Die Worte am Ende des Buches aber eben so wie oben. Bei Hellb. findet sich, wahrs scheinlich durch einen Truckfehler, die Jahrzahl 1488. Weg. CXLIII, giebt irrig eine frühere Ausgabe von 1481 an. Dieses, vorzüglich in der ersten Ausgabe von 1483, sehr seltene Werk ist als das erste allgemeine gedruckte Wappens buch zu betrachten und ist sehr merkwürdig. Es enthält nach Gemeiners Zählung (S. dessen Nachricht S. 113. Nr. 77) 1200 in Holz geschnittene Wappen und andere Vorstellungen. Für den Verf. desselben wird Ulrich Reichenthal (Weg. CXLIII nennt ihn Reichthaler) gehalten, der nach Einis gen, und nach Zapf (S. dess. Augsb. Buchdruckergesch. 1r Th.

.66) gewiß ein Domher, nach. Andern eine Rathperson zu Kostanz war. In Kostanz ist oder war eine schöne Hand, schrift dieses Werkes mit Abbildungen, nach welchen Anton Sorg die Holzschnitte in der ersten Ausgabe fertigen ließ, und welche Gercken (Reisen, 1r Th. S. 155 ff.) ausführlich beschreibt. In den spåtern Ausgaben sollen die Abbildungen

abweichen. Bauer I, 223 und S. I, 386 führt alle drei Aus. gaben an.

2284. Wappenbuch des geistlichen und weltlichen Standts in Eu ropa 2c. durch Mart. Schrot. München 1551. f. Neuerc Ausgaben davon mit folgenden Titeln:

Wappen Buch des hohen geistlichen vnd weltlichen Stands der Christenheit in Europa, des Apostol. Stuels zu Rom: der Patriar= cheu, Cardinale, Erz- vud gemaine Bistumben: der Gefürsten, Prelaten, Abbteyen, auch der Vniversiteten vnd hohen Schulen Namen vnd Wappen. Desgleichen auch des Röm. Reichs vnd Kayserthumbs, der christ Königreichen Chur- vnd Fürstenthumb, Graff vnd Herr= schaften sambt den freyen Reichs-Stätten. Durch Mart. Schrot*) von Augspurg zusammengetragen. München 1576. 4. München 1580. f [B. Uff. II, 93. 87 2 F.; B. Rinck. 270. 1990] - Wap= penbuch des Heil. Röm. Reichs vnd allgemeiner Christenheit in Europa, insonderheit des Teutschen Kayserthumbs an vnd zugehörige Chur: vnd Fürstenthumb, auch Erz vnd gemaine Bischöffe: deßglei= chen andere Äbbt vnd Prelaten, Graff: vnd Herrschafften, sambt den freyen Reichsstetten, v. dann des Geistl. Stands in den Königreichen Franckreich, 'Hispanien, Engelland, Schottland, Italien, vnd den Vniversitäten in ganz Europa. München 1581. f. alle mit Wappen.

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Die Farben sind in der Ausgabe von 1576 meist schon mit Strichen angegeben, häufig aber auch nicht. Roth ist allermeist durch wagerechte Striche angedeutet, zuweilen durch senkrechte; blau gewöhnlich durch senkrechte, aber auch durch wagerechte. Was schwarz sein soll, ist ganz geschwärzt, und weiß oder Silber, aber auch gelb oder Gold, ganz weiß ges laffen. Uebrigens sind die sämmtlichen Wappenschilde dez geistlichen Standes und der Universitåten sogenannte spas nische, die des weltlichen Standes aber sogenannte deutsche. Die meisten der auf dem Titel versprochenen Wappen der Grafen, Herren 2c. befinden sich nicht im Werke, und sollten, so wie sie in einem besondern Verzeichnisse am Ende namhaft gemacht sind, erst nachgeliefert werden.

*** Fehlerhaft wird der Verf. zuweilen Schröter genannt, z. B. B. Ludew. III, 859. 6649 ( Rth).; durch einen groben Druckfehler aber lautet der Name des Verf. in B. Geb. II, 10. 78 gar Schick. D. III, 410 bemerkt ungenau, daß die Wappen ohne alle Bezeichnung der Farben oorgestellt worden.

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2285. Wappenbuch des H. Röm. Reichs, ganz Europae, Afiae, Africae, wie auch eine kurze Historie vom Vrsprunz der Türcken und Vermehrung ihres Reichs, Münch, 1571. f. Selten [Bauer II, 327]

2286. Wappenbüchlein zu Ehren der Röm. Kay. vnd Kü. Mt. auch Bäbstlicher Heyligkeit, sambt anndern der Fürnemsten anslendischen Königreichen, Churfürsten, Fürsten vnd gemeinen stenden, Darauff des Heyl. Röm. Reychs grundveste gepflanzet vnd geordnet ist, Souil derselben Wappen zu bekhumen sind gewesen, mit jren namen vud farben, durch Virgilj Solis Mater vnd Burger zu Nurmberg, mit sonderm fleys gemacht (Am Ende). Zu Nurmberg truckts Virgilius Solis 2c. (1555). 4.

S. Longol. Vorraths allerlei brauchbarer Nachrichten 2tes Fach. S. 125 ff.; Will VIII, 242. Das Ganze, eine der ersten Arbeiten des V. Solis enthält 51 Blätter von 43. 10 L. Höhe und 3 3. 11 L. Breite (S. B. IX, 315.) Die Jahrzahl stehet bei dem leßten Wappen, überschrieben: Ins fiegel vnd Wappen der Statt Nurmberg. Anno 1555.

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2287. Libellus scutorum seu signorum publicorum regnorum ac statuum sacri Romani imperii, quae singulari diligentia, cura et industria imaginibus ac coloribus suis expressit Virgilius Solis pictor ac civis Norimberg. etc. 4. Dann auf Bl. 7: Wappen des Gaystlichen stanudts der Heyl. Röm. Christlichen Kirchen, Bäpstlicher Heyligkeit Cardinäly vnud Bischoffen. (Darauf das Zeichen des Virg. Solis) Jan. Bussenmecher excudit; ferner Bl., 21: Wappen der Röz mischen Kayserlichen vnnd Kunigkt. Majestat auch derselben Erbländer vud anderer außlendischen Kunigreich. (Darauf das Zeichen des Virg. Solis), und Bl. 35; Wappen des Heyl. Röm. R. Churfürsten vnd desselben glider, auch anderer Fürsten, Graffen vnd Edeln. (Darauf wieder das Zeichen des Virg. Solis).

doDie Farben sind auf den gehörigen Stellen mit latein. Buchstaben bezeichnet, welche Bl. 6 erklärt sind. Ob dieses Wappenbüchlein früher oder später erschien, als das vorhers gehende, und in wie fern es mit demselben übereinstimme," ist noch zu untersuchen.

2288. Le jardin d'armories, contenant les armes de plusieurs royaumes et maisons nobles (de Flandre ou) des Pays-bas, par Jean Lautens, de Gend, maître en la chambre des comptes de Lille. Gand 1567. 12. [L-F. III, 687. 40102; Fop. II, 6;4] Ja B. Meer. III. Hist. in 8. p. 61. 717 lautet der Titel: Le jardin d'ar

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moiries, contenant les armes de plusieurs nobles royaumes et maisons de Germanie, France et Hollande. Gand. 1567. 8. a. fig.

Nach Pars 184 scheint, wenn nicht das ganze Werk, doch der Titel in franz. und holländ. Sprache gedruckt zu sein: Le jardin d'armoiries etc. Den Boomgaard der Wapenen, inhoudende de Wapenen van vele edele Huisen van dese Nederlanden, en' andere omleggende; wesende dit Werksken also nieuw als profijtelijk allen beminders van de Edele oeffening der Wapenen (door Jan Laute) Geprint tot Gent bij Gerard Salenson, 1567. 12.

2289. Kellnerorum complurium principum, comitum et aliorum insignia gentilitia figuris ligneïs expressa. Francof. 1579. 4. [B. Menk. II, 405. 12967.]

Ob es mit dem von G. angeführten: Insignia nobilium et aliarum familiarum. Frcf. 1579. 4. ein und dasselbe sein mag, läßt sich ohne den Augenschein nicht entscheiden. Auch läßt der Titel ungewiß, ob es ein allgemeines Wappenbuch, ist, oder sich bloß auf Deutschland beschränkt.

2290. Adam Bergs (?) Wappenbuch. München 1580. £. [Hellb

Schrott ein Von diesem Berg und seinem Werke findet sich sonst nirgends eine Nachricht.

2291. Eliae Reusneri stemmatum sive armorum gentilitiorum libri tres. Frcf. 1581. 4. [B. Christ. II, 262. 7162. b.]

2292. Les généalogics de soixante et sept très nobles et très illustres maisons, partie de France, partie estrangères, ýssues de Merouée, fils de Theodoric II, roy d'Austrasie, Bourgogne etc. avec le blazon et declaration des armoyries que chacune maison porte, par Estienne de Cypre, de la royale maison de Lusignan. à Par. 1586. 4. [G. 31; N. III, 62. 556. 5 fl. 5 S.]

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2293. The book of honour and arms, by Rich. Ihones. Lond. 1590. 4.

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So ist bei G. 118. der Verf. dieses Werkes genannt, welches ein Wappenbuch zu sein scheint.

2294. Elias Hoffmanus Stamm und Wappenbüchlein, in Kupfer gestochen. Frankf. 1592. 8. [Lip. b. ph. 735; Arn. 459; Schm. 70 (9).1

2295. Hier. Henninges theatrum genealogicum, ostentans omnes omnium aetatum familias monarcharum, regum, ducum, marchionum, principum, comitum atque illustrium heroum et heroinarum, item philosophor. orator, historicor. quotquot a condito

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