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(1) Mehr oder weniger eigentliche Wappenbücher.

2283. Das Concilium Buch geschehen zu Costencz. (Am Ende) Hie endet sich das Concilium Buch geschehen zu Costencz. Darinn man vindet, wie die Herren gaystlich vund weltlich eingeritten seind, vnn mit wieuil personen. Auch ir wapen gemalet. vnd wie sy abges schieden seynd. Auch die sachen, die darinn geschehen seynd hüpsch vnd gerecht. Gedruckt vnd volendt in der kaiserlichen stat Augspurg von Anthoni Sorg am afftermontag nach Egidy. Do man zelt nach Christi gepurt MCCCC vnd in dem LXXXIII jare. fol. Item das Concilium, so zu Costanz ist gehalten.worden des Jahres, da man zählt von der Geburt unsers Erlösers 1413, mit allen Handlungen geistlichen und weltlichen Sachen, auch was dismals für Päpste, Kayser, König, Fürsten und Herrn geistliches und weltliches Standes, samt den Bottschafften oder Legationen der Königreichen, Lauden und Städten zu Constanz erschienen sind, mit ihren Wappen, Contrafet und mit andern Figuren und Gemält durchaus geziert. Mit der Vorred Heinr. Steiner. Augfp. 1536. f. - Costniger Concilium, so ges halten worden im 1413 Jar, jest wiederum auffs new zugerichtet vnd gedruckt. Franckf. in Verlegung S. Feyerabends. 1575, f.

In G. W. Zapfs Augsburgs Buchdruckergeschichte im 1 Th. (Augsb. 1786. 8.) S. 65 wird der Titel bloß ange. geben: Das Concilium zu Costanz. Die Worte am Ende des Buches aber eben so wie oben. Bei Hellb. findet sich, wahrs scheinlich durch einen Druckfehler, die Jahrzahl 1488. Weg. CXLIII, giebt irrig eine frühere Ausgabe von 1481 an. Dieses, vorzüglich in der ersten Ausgabe von 1483, sehr feltene Werk ist als das erste allgemeine gedruckte Wappens buch zu betrachten und ist sehr merkwürdig. Es enthålt ́nach Gemeiners Zählung (S. dessen Nachricht S. 113. Nr. 77) 1200 in Holz geschnittene Wappen und andere Vorstellungen. Für den Verf. desselben wird Ulrich Reichenthal (Weg. CXLIII nennt ihn Reichthaler) gehalten, der nach Einis gen, und nach Zapf (S. deff. Augsb. Buchdruckergesch. 1r Th. .66) gewiß ein Domher, nach Andern eine Rathperson zu Kostanz war. In Kostanz ist oder war eine schöne Handschrift dieses Werkes mit Abbildungen, nach welchen Anton Sorg die Holzschnitte in der ersten Ausgabe fertigen ließ, und welche Gercken (Reisen, 1r Th. S. 155 ff.) ausführlich beschreibt. In den spåtern Ausgaben sollen die Abbildungen

abweichen. Bauer I, 223 und S. I, 386 führt all: drei Aus. gaben an.

2284. Wappenbuch des geistlichen und weltlichen Standts in Europa 2c. durch Mart. Schrot. München 1551. f. Neuerc Ausgaben davon mit folgenden Titelu:

Wappen Buch des hohen geistlichen vnd weltlichen Stands der Christenheit in Europa, des Apostol. Stuels zu Rom: der Patriar= chen, Cardinale, Ers: vnd gemaine Bistumben: der Gefürsten, Prelaten, Abbteyen, auch der Vniversiteten vnd hohen Schulen Namen vnd Wappen. Desgleichen auch des Röm. Reichs vnd Kayserthumbs, der christt. Königreichen Chur: vnd Fürstenthumb, Graff vnd Herr fchaften sambt den freyen Reichs-Stätten. Durch Mart. Schrot*) von Augspurg zusammengetragen. München 1576. 4. München 1580. f [B. Uff. II, 93. 87 2 Fl.; B. Rinck. 270. 1990] — Wappenbuch des Heil. Röm. Reichs vnd allgemeiner Christenheit in Europa, insonderheit des Teutschen Kayserthumbs an vnd zugehörige Chur: vnd Fürstenthumb, auch Erz- vnd gemaine Bischöffe: deßglei= chen andere Äbbt við Prelaten, Graff: vnd Herrschafften, sambt den Freyen Reichsstetten, v. danu des Geistl. Stands in den Königreichen Franckreich, Hispanien, Engelland, Schottland, Italien, vnd den Vniversitäten in ganz Europa. München 1581. f. alle mit Wappen.

Die Farben sind in der Ausgabe von 1576 meist schon mit Strichen angegeben, häufig aber auch nicht. Roth ist allermeist durch wagerechte Striche angedeutet, zuweilen durch senkrechte; blau gewöhnlich durch senkrechte, aber auch durch wagerechte. Was schwarz sein soll, ist ganz geschwärzt, und weiß oder Silber, aber auch gelb oder Gold, ganz weiß ge lassen. Uebrigens sind die sämmtlichen Wappenschilde des geistlichen Standes und der Universitåten sogenannte spanische, die des weltlichen Standes aber sogenannte deutsche. Die meisten der auf dem Titel versprochenen Wappen der Grafen, Herren 2. befinden sich nicht im Werke, und sollten, so wie sie in einem besondern Verzeichnisse am Ende namhaft gemacht sind, erst nachgeliefert werden.

*) Fehlerhaft wird der Verf. zuweilen Schröter genannt, z. B. B. Ludew. III, 859. 6649 (1 Rth).; durch einen groben Druckfehler aber lautet der Name des Verf. in B. Geb. II, 10. 78 gar Schick. D. III, 410 bemerkt ungenau, daß die Wappen ohne alle Bezeichnung der Farben oorgestellt worden.

2285. Wappenbuch des H. Röm. Reichs, ganz Europae, Affae, Africae, wie auch eine kurze Historie vom Vrsprung der Türcken und Vermehrung ihres Reichs, Münch. 1571. f. Selten. [Bauer II, 327.]

2286. Wappenbüchlein zu Ehren der Röm. Kay. vnd Kü. Mt. auch Bäbstlicher Heyligkeit, sambt anndern der Fürnemsten anstendischen Königreichen, Churfürsten, Fürsten vnd gemeinen stenden, Darauff des Heyl. Röm. Reychs grundveste gepflanzet vnd geordnet ist, Souil derselben Wappen zu bekhumen sind gewesen, mit jren namen vnd farben, durch Virgili Solis Mater vnd Burger zu Nurmberg, mit fonderm fleys gemacht (Am Ende). Zu Nurmberg truckts Virgilius Solis 2c. (1555). 4.

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S. Longol. Vorraths allerlei brauchbarer Nachrichten 2tes Fach. S. 125 ff.; Will VIII, 242. Das Ganze, eine der ersten Arbeiten des V. Solis enthält 51 Blåtter von 43. 10 L. Höhe und 3 3. 11 L. Breite (S. B. IX, 315.) Die Jahrzahl stehet bei dem leßten Wappen, überschrieben: Insiegel vnd Wappen der Statt Nurmberg. Anno 1555.

2287. Libellus scutorum seu signorum publicorum regnorum ac statuum sacri Romani imperii, quae singulari diligentia, cura et industria imaginibus ac coloribus suis expressit Virgilius Solis pictor ac civis Norimberg. etc. 4. Dann auf Bl. 7: Wappen des Gaystlichen stanndts der Heyl. Röm. Christlichen Kirchen, Bäpstlicher Heyligkeit Cardinäly vnnd Bischoffen. (Darauf das Zeichen des Virg. Solis) Jan. Bussenmecher excudit; ferner Bl. 21: Wappen der Rös mischen Kayserlichen vnnd Kunigkl. Majestat auch derselben Erbländer vnd anderer außlendischen Kunigreich. (Darauf das Zeichen des Virg. Solis), und Bl. 35: Wappen des Heyl. Röm. N. Churfürsten ́vnd desselben glider, auch anderer Fürsten, Graffen vnd Edeln. (Dar: auf wieder das Zeichen des Virg. Solis).

Die Farben sind auf den gehörigen Stellen mit latein. Buchstaben bezeichnet, welche Bl. 6 exklårt sind. Ob dieses Wappenbüchlein früher oder spåter erschien, als das vorhers gehende, und in wie fern es mit demselben übereinstimme, ist noch zu untersuchen.

2288. Le jardin d'armories, contenant les armes de plusieurs royaumes et maisons nobles (de Flandre ou) des Pays-bas, par Jean Lautens, de Gend, maître en la chambre des comptes de Lille. Gand 1567. 12. [L-F. III, 687. 40102; Fop. II, 674] In B. Meer. III. Hist. in 8. p. 61. 717 lautet der Titel: Le jardin d'ar

moiries, contenant les armes de plusieurs nobles royaumes et maisons de Germanie, France et Hollande. Gand. 1567. 8. a. fig.

Nach Pars 184 scheint, wenn nicht das ganze Werk, doch der Titel in franz: und holländ. Sprache gedruckt zu sein: Le jardin d'armoiries etc. Den Boomgaard der Wapenen, inhoudende de Wapenen van vele edele Huisen van dese Nederlanden, en andere omleggende; wesende dit Werksken also nieuw als profijtelijk allen beminders van de Edele oeffening der Wapenen (door Jan Laute) Geprint tot Gent bij Gerard Salenson. 1567. 12.

2289. Kellnerorum complurium principum, rum insignia gentilitia figuris ligneïs expressa. [B. Menk, II, 405. 12967.]

comitum et alioFrancof. 1579. 4.

Ob es mit dem von G. angeführten: Insignia nobiliam et aliarum familiarum, Frcf. 1579. 4. ein und dasselbe sein mag, läßt sich ohne den Augenschein nicht entscheiden. Auch läßt der Titel ungewiß, ob es ein allgemeines Wappenbuch ist, oder sich bloß auf Deutschland beschränkt.

2290. Adam Bergs (?) Wappenbuch. München 1580. f. [Hellb-| Von diesem Berg und seinem Werke findet sich ssonst nirgends eine Nachricht.

2291. Eliae Reusneri stemmatum sive armorum gentilitiorum libri tres. Frcf. 1581. 4. [B. Christ. II, 262. 7162. b.]

2292. Les généalogies de soixante et sept très nobles et très illustres maisons, partie de France, partie estrangères, yssues de Merouée, fils de Theodoric II, roy d'Austrasie, Bourgogne etc. avec le blazon et declaration des armoyries que chacune maison porte, par Estienne de Cypre, de la royale maison de Lusignan. à Par. 1586. 4. [G. 31; N. III, 62. 556. 5 fl. 5 S.]

2293. The book of honour and arms, by Rich. Ihones. Lond. 1590. 4.

So ist bei G. 118. der Verf. dieses Werkes genannt, welches ein Wappenbuch zu sein scheint.

I

2294. Elias Hoffmanns Stamm und Wappenbüchlein, in Kupfer gestochen. Frankf. 1592. 8. [Lip. b. ph. 735; Arn. 459; Schm. 70 (9)-1

2295. Hier. Henninges theatrum genealogicum, ostentans omnes omnium aetatum familias monarcharum, règum, ducum, marchionum, principum, comitum atque illustrium heroum et heroinarum, item philosophor. orator, historicor. quotquot a condito

mundo usque ad haec nostra tempora vixerunt quorumque memoria litteris consecrata habetur, quatuor tomis collectum et distinctum opus integrum. Magdeb. et Hamb. 1598. f. mit in Holz geschnitte= nen Wappeu. [G; B. Hoh. I, 172. 1109; B. Burck, 11, 20, 196.— 200; B. Gaign. II, 193. 33. 29.] Nach, G. enthält: T. I. Familias Judaicas, T. II. Paralipomena de orig. gentium. Familias primae monarchiae. Familias secundae monarchiae. T. III. Graecas familias. T. IV. Geneal. decem regnorum. T. V. Germaniam et Galliam. 1. Familias imperator. 2) Secundi et tertii regni, famil. imper. 3) IV. monarchiae fa. Regum Hispan. Genealog. Saxon; nach W. 226 5808 aber Vol. I. cont. T. 1-3. Vol. II. cont, T. 4. c. append. Vol. III. cont. Germania et Gallia sec. et tert. regni in quarta monarch. Pars prior, sec. et tert. reg. in quarta manarch. Pars, alt. Vol. IV. cont. quarti tomi atqne itidem quartae monarch. Pars postr.

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Was von dem Verf. früher Ulysseae 1587 erschien, ist nicht, wie man nach B. Lugd. B. 285 und B. Th. V. P. I, 54. 1990 glauben sollte, eine frühere Ausgabe dieses Werkes, sondern bloß ein früherer Druck von pars III. des tom: IV. nach Eb. 853. 9439. Noch werden in frühern Ausgaben folgende einzele Theile dieses Werk:s angeführt in B. Bac. I, 210. 2623. 24: Tomus I. genealog. tabellarum continens familias patriarcharum et dynastarum, regum Judae et Israel, qui ante et post diluvium vixerunt. Ulyss. 1584. f. (welches Jahr auch Bauer II, 92 mit andern angiebt), secundi et tertii regni in quarta monarchia pars altera. Ulyss. 1587. f.

Dieses zwar Unrichtiges genug und manche fabelhafte Wappen enthaltende aber immer noch brauchbare Werk ist übrigens sehr selten, und schon Reimann. de libr, geneal. PII, p. 170 und Gandling in Discurs. ad Heumanni conspectum. p. 6063. überschäßten daffelbe, von G. mit 80 Rth. angefeßt, auf 100 Rth.; bei W. 50 Rthlr.

229. Newes Wappenbuch darin der H. Röm. Kays. May. der Außländ. Christl, Königreichen, Herzogen vnnd Fürsten: der fürnem sten Bischoffen: Aller Graven, Freyen vnnd Herri; Sonderlichen derer vom Adel, Teutscher Nation: Wie auch der Nürnberg. und Augsp. Patriciorum vnd Geschlechter: Schildt vnd Helmreiche Wapen. Darzu aller Reichsstätt insignia vnd Schildt: Sampt einer specificirten aller derselben angehörigen Farben vermeldung. Auffs eigentlichst vnd fleissigst erkundiget in Kupfferstück geradirt vnd mit 2153 Wapen in Truck verfertigt durch Joh. Sibmacher. Nürnb 1604. qu. 4.

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