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VI. 182. Nachstich des Bildnisses des Kurf. von Mainz, mit bessen Wappen, von Dürer B. VII, 111. A.

VII. 183. Nachstich des an einen Baum aufgehängten Wappens schildes von H. Golzius (S. Nr. 66.) in welchem der Kopf des Krie gers in den eines Mart. Schenck von Nydecken, so wie die Blume im Wapen in einen Löwen umgewandelt und die Jahrzahl verändert worden ist. B. lll, 69. 216.

J. C. Visscher exc.

184. Nachstich des Blattes von Alb. Dürer, einen Krieger mit Fahne, worauf das Sinnbild der Herzoge von Burgund, darstellend (S. Nr. 24.) B. VII, 98. 87 A.

Pet. Weinher.

185. Das Baiersche Wappen. 1573; h. 14 3. 6 L., b. 10 3. 10 2. B. IX, 557. 12.

Wenzel von Olmüş.

186. Nachstich zweier Wappen von Schongauer, mit einem Mohs renkopfe und mit einem Kaninchen, von der Gegenseite; Durchmesser 2 3.9 2. B. VI, 334. 43.

187. Nachstich eines Wappens mit einem Löwen, von Schon= gauer, von der Gegenseite; Durchmesser 2 3. 9 L., B. VI, 335. 45... 188. Nachstich eines Wappens mit einer Rohrdommet, von Schongauer; Durchmesser 2 3. 9 L. B. VI, 335. 44.

Jo. Wierr.

189. Täuschender Nachstich des Wappens mit dem Todtenkopfe, von Albr. Dürer (S. Nr. 26.) B. Vll, 109, 101. A.

M. 3. (unbekannt.)

190. Wappen mit einem gewappneten Arme, der einen Hahns kopf hält c. 1570; h. 4 3. 7 L., b. 2 Z. 11 L. B. IX; 529. 5.

Anhang 2.

Wappen und (Wappen-) Siegel-Sammlungen.

1.

Eine Sammlung von Wappen auf wirklichen Schilden, und zwar die seltenste und kostbarste, könnte jezt eine russisch-kaiserliche in Pe= tersburg fein, wenn eiù Sachverständiger oder auch nur ein bloßer Liebhaber alterthümlicher Dinge bei dem Funde gegenwärtig gewesen wäre und ihn für den russischen Staat gewonnen hätte.

Man entdeckte nämlich, als die Russen in dem jest geendigten Türkenkriege Erzerum in Asien besezt hatten, so ist nach einem in der nordischen Biene mitgetheilten Schreiben eines Offiziers bei der ruß. Armee, in den Berlin. Nachrichten von Staats- und ges lehrten Sachen bei Haude und Spener 1829. Nr. 294 unter der Ueberschrift Petersburg vom 5 Dezember, zu lesen – „in einem alten griechischen Kloster daselbst unter andern mehrere hundert alte Schilde, Helme, Pfeile, Bogen und Schwerter, groß, viereckig, von Holz mit Leder überzogen und mit einem Lacke bedeckt, der die darunter be= findlichen lebhaften Farben sehr wohl erhalten hat. Mehrere Schilde haben rothe und weiße, gelbe und grüne, und schwarze und rothe Streifen (verschiedene Pfähle, Balken, Sparren 2c.), andere schwarze Adler mit ausgebreiteten Flügeln, und wieder andere nur Adlerflügel, oder Schwerter in goldenen Händen, Lilien, Strahlen u. s. w. Noch mehr Aufmerksamkeit verdieneų indeß« heißt es weiter,» die Helme, deren Werth man erst erkannte, nachdem sie vom Roste be= freit waren. Einer derselben war ganz mit fein verziertem Golde belegt, und der größte Theil der übrigen mit silbernen syrischen (?) Inschriften versehen. Alle haben eine regelmäßige Form und scheinen gegossen zu sein: einige find glatt, andere von erhobener Arbeit.« Diese Helme meint der Berichterstatter.- gehörten wahrscheinlich Arabern während der Kalifen Herrschäft an. Ueber hundert der= selben wurden mit einigen Schilden nach Tiflis gesendet, um von dort weiter nach Moskwa und „Petersburg abgefertiget zu werden."— Der Besorger der gedachten Berliner Zeitung, S. H. Spiker, vermuthet: »Diese Waffen stammen von den persischen Seldschuken her und gehören in das für die Geschichte Asiens so merkwürdige elfte Jahrhundert. In dieses Jahrhundert fällt die Schlacht bei Melasgerd, wo der Kaiser Diogenes Romanus bereits Franken in seinem Heere hatte, die Eroberung Syriens durch Suleiman, den Bevoll=

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mächtigten der persischen Seldschuken, und der Anfang der Kreuzzüge. Es ist wahrscheinlich, daß die Waffen als Siegestrophäen aus diesen Kriegen in Syrien an den Sultan Sandschar geschickt wurden.«

Vorausgefeßt, daß dies Alles so richtig ist, so würde daraus folgen, daß die Wappen bei den Deutschen, den Franken, schon vor den Kreuzzügen in Gebrauch wären.

Auch ohne die sämtlichen in dem Kloster zu Erzerum befindlich gewesenen Wappenschilde und Helme zu enthalten, wird die Sammlung eines Theiles derselben, in Petersburg aufbewahrt, immer sehr merkwürdig sein.

2.

Einzele Schilde mit Wappen in größerer und geringerer Anzahl mögen sich wol in verschiedenen fürstlichen und andern Sammlungen you Waffen und Rüstungen befinden, vorzüglich aber dürfte man doch wol in der Ambraser Sammlung die meisten Wappen auf Schilden, Harnischen, Pferdedecken, Sattela 2c. finden, welche daruch hier zu nennen ist, und von welcher man in dem Werke unter Nr. 2541 und in folgender Schrift: »Die kaiserlich-königliche Ambraser Sammlung beschrieben von Alois Primisser. Mit 2 Steindrucktaf. Wien 1819. 8." mehre und genauere Nachrichten findet.

Sammlungen von Wappen von allerlei Meistern, in Kupfer ges stochen und in Holz geschnitten, theils für sich allein erschienen, theils und allermeist aus Wappenbüchern c. ausgeschnitten, wie auch vpu Wappen auf Siegeln giebt es in Menge, die aber nur zu ge= ringen Theile bekannt sind; weniger wol von gemahlten Wappen, Unter den ersten zeichnen sich aus:

3.

Die Wappensammlung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Uni= verität zu Bonn.

Sie bestehet in einer großen Masse von meist aus alten und neuen zum Theil seltenen Wappenbüchern, Geschichtwerken z. ausgeschnitte= nen großen und kleinen, in Kupfer gestochenen und in Holz geschnit= tenen, wie auch verschiedenen (schlecht) gemahlten Wappen, die aufgeklebt und in Büchern und Bänden nach der gewöhnlichen Art, näm= lichen nach dem Inhalte der Wappen, geordnet sind, also nach Heroldfiguren, Eugeln, Menschen, (vierfüßigen) Thieren (besonders Löwen), Vögeln (besonders Adler) sowol ganzen, in verschie= denen Stellungen und Farben, als auch deren Theilen, ferner Fi schen, Chimären (eingebildeten Wesen, wie Greife, geflügelte Jung

frauen ic), Bäumen, andern Pflanzen, Blumen und deren Theilen, endlich, natürlichen Erscheinungen, worunter Berge, Wasser, Sonne, Mond, Sterne 2c. verstanden werden, Geräthen u. Werkzeugen aller Art. Sie füllen auf solche Weise 58 Bde in 8, und 74 Bde in 12, die eigentlich zwei auf gleiche Weise geordnete Sammlungen sind, welche sehr viele Waps pen doppelt enthalten und erst noch in eine einzige, mit Ausscheidung der doppelten zu vereinigen sind. Diese Wappen sind in einem aus zwei Bänden bestehenden Verzeichnisse in ganzer Bogengröße nach den Personen, die sie führen oder führten, nachgewiesen. So wie die Sammlung jezt ist, enthält sie an 30,000 Wappen, wovon auf den Buchstaben A etwa 1008, auf B 2484, C 1296, D 972, E 1008, F 1152, 1368, 2376, 612, K 1368, L 1584, M 1872, N 576, 468, P 1512, 39, R 1692, 2988, T 972, U 234, V 648, W1692, 3 432 und auf einen Nachtrag von A-3 1152 kommen. Sie gehörte vormahls einem Liebhaber und Sammler in Sachsen (Keyl?) und wurde in einer Versteigerung zu Leipzig angekauft.

4.

Die Siegelwappensammlung derselben Universität zu Bonn, bez stehend aus 12905 guten Abdrücken, in meistens rothem Siegellack, die auf 943 starken Papptafeln mit schmalem erhöhetem Rande 9 Rh. Zoll hoch und 7 12 3. breit, auf weißes Papier in Reihen befestiget, auf eine ähnliche Weise wie die vorhergehende Sammlung erat kaiserliche und königliche, fürstliche 2c. Siegel, dann adeliche, nach den Gegenständen auf den Wappen, geordnet, und mit der Bei= schrift des Namens der Familie und kurzen geschlechtlehrlichen und andern Bemerkungen verseheu sind. Diese Sammlung, mit welcher einige Stammbäume mit Wappen der Ahnen, 15 auf große Papp= tafeln gemahlte Wappen von Schlesischen Fürstenthümern 2c., verschie= dene wappenwissenschaftliche Werke und Sammlungen, geschlechtlehrliche Bemerkungen in Handschrift verbunden sind, gehörte vormahls einem Herrn von Tschammer, wurde von S. Majestät dem Könige von Preußen für eine öffentliche Anstalt in seinem Staate gekauft, und von S. Excellenz dem Herrn Minister der geistlichen, Unterrichtsund Medicinal - Angelegenheiten, Freiherrn von Altenstein der Universität zu Bonn überwiesen.

Diese und die vorhergehende Sammlung machen einen Hanptheil des diplomatischen und heraldischen Apparates der Universität aus. und es schließt sich daran noch-:

5.

Der Anfang einer Sammlung von in Kupfer gestochenen, zum geringen Theil auch in Holz geschnittenen Bildnissen durch Wissens

schaft und Gelehrsamkeit ausgezeichneter Männer, von allerlei Meistern, in allen Größen, jedoch nur von solchen Bildnissen, bei welchen auch die Wappen der dargestellten Personen befindlich sind. Die Zahl der selben beläuft sich bis jezt über 500, und mit der Zeit kann sie, in Verbindung mit den auf der Universitätbibliothek bereits vorhande= nen ähnlichen Bildnißsammlungen von Rothscholt, Brucker, Seidel, Patin c. (S. Nr. 2448 ff., 2468 ff.) und mit andern verwandten (S. Nr. 2455 ff.) die Grundlage zu einem besondern Wappenwerke, *die Wappen von Gelehrten 2c. enthaltend, werden.

Aeltere Wappen und Siegel-Sammlungen werden theils in Fried. Carl Gottlob Hirschings Nachrichten von sehenswürdigen Gemäldenund Kupferstichsammlungen, Münz, Gemmen, Kunst- und Naturalienkabinetten 2c. in Teutschland, 1-6 Bd. Erlangen. 1768-1792, theils im Reichsanzeiger und sonst nachgewiesen, als:

6.

Die Sammlung von Wappen und Siegeln des im Jahre 1808 verstorbenen Stifts-Vicarius Alfter zu Cöln, von welcher Hirsching 11, 78 nur fagt: sie sei »eine starke Sammlung von Siegeln, Ab= drücken und Originalsiegeln, die sehr gut geordnet ist. Sie sind in einem Schrank nach Art der römischen Münzen systematisch nach Klassen in Schubladen eingetheilet und numeriret, worüber ein eigener Catalog, worin die Urkunden, woran sie befindlich sind, chronologisch angezeigt sind.«

Diese Sammlung (samt andern schäzbaren Sammlungen an Ur ́kunden verschiedener Art, und von der Hand des Verstorbenen) hat die Verwaltung der Schulen zu Cöln an sich gebracht, und der Stadtbibliothek einverleibt. Sie bestehet *) in: 1)*,,Collectio von 242 illuminirten Wappen der ältesten rheinischen ritterlichen Familien, nebst 36 Blätter der Staaten von Limburg, in 4.“ 2) „Collectio von 260 illum. adelichen Niederrheinischen Familien-Wappen in Deutschland, 1o Bd. in 4.“ ́3) „Genealogica et Heraldica familiarum illustr. archid. Colon. Juliac, Montensis, Marcarum, Clivensis. Collectio familiarum civit. Colon. 30 Tomi in 4." 4) „Abgedruckte Siegel von Kai

#) Nach dea Angaben in: Vaterländische Chronick der Kön. Preuß. Rhein Provinzen, im Allgemeinen und der Stadt Köln insbesondere. Eine Zeitschrift - herausgegeben von Jo. With. Brewer. ar Jahrg. 1826. (Köln 1826. 8.) S. 239. Nr. 74. 75, 76. S. 299. Nr. 88. 89. und S. 300. Nr. 106.

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