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Jedoch ist die (W) Zeitangabe sonderbar, daß das Jahr der Regierung angezeigt worden, ohne das Wort regni hinzuzusehen. Meistens sind die Briefe und Befehle Heinrichs blos von dem Orte und Monatsrage datirt: Teste (p) rege apud Radyng 30. die januarii. Die Formnul TESTE REGE, welche die offnen Briefe der Könige Englands schließet, wird bisweilen durch diese beyden einzeln Buch. staben angezeigt T. R. Die Ucten Heinrichs endigen sich ferner mit Teste (q) meipfo apad Westmonafterium 19. die octobris. Jedoch werden sie gemei: niglich nur durch ihren Oberrichter bezeuget: Teste (r) Huberto de Burgo justiciario noftro, apud Westmonafterium octavo die novembris, anno regni noftri octavo, oder Tefte (s) Huberto de Burgo jufticiario noftro, apud Westm. 9. die novembris, anno feptimo. Bisweilen wird die Zeitangabe der Regierung gänzlich weggelassen.

S. 161.

Eduard 1. aus dem Hause der Herzoge der Normandie, wurde alsbald In den Dis nach dem Tode seines Vaters, welcher den 15. des Wintermonats 1272 erfolgte, plomen Eduards L. als König von England erkannt. Jedoch wurde er in England nicht eher als den 19. August im Jahr 1274 gekrönet. Inzwischen wurden die Jahre seiner Regierung vom Jahr 1272 gezählet. Denn ob er gleich dieses und das folgende Jahr hindurch abwesend war, indem er noch nicht von seiner Reise nach dem heiligen Lande zurück gekommen war, so hat man doch verschiedene Acten, die in seinem Namen genehmiget worden. Dergleichen ist diejenige, welche an alle Vicomtes von England geschickt wurde, den Frieden kund zu machen. Nach der Formul Teftibus und den Namen der drey Regenten des Königreichs wird die Zeitangabe also angezeigt: Apud (t) Westm. 23. die novembris anno regni noftri primo. Dergleichen ist ferner eine andere Acte von eben diesem Jahr 1272, die also datirt ist: Dat. (u) per manum W. de Merton cancellarii noftri apud Westm. 7. die decembris. Die in Gegenwart Eduards genehmigten Acten schließen also: Tefte (v) rege apud Wyndefor 12 die feptembris, oder Tefte meipfo apud Weftm. 27. die aprilis, anno regni noftri tertio. Einige Acten dieses Fürsten sind von dem Jahr unsers HErrn datirt: Dat. (w) apud Bellumlocum regis, 26. die januarii, anno Domini 1274. et anno regni noftri tertio.

S. 162.

Die Könige von Schottland, Alexander 2. und 3. und Johann Bailleul In den Di bringen zu Ende ihrer Briefe die berühmte Formul an: Teste meipfo. Alexan- plomen der

S2

der Könige von Schottland. (p) RYMER, t. I. p. 291. (4) Ibid. p. 287. (t) Ibid. p. 262. (8) Ibid. P. 257. (t) Ibid, tom. 2. p. 1. (u) Ibid. p. 2. (v) Ibid. p. 39. 45. (m) ibid. tom. I. p. 203. 671. tom. 2. p. 1054. 604.

(W) Data (u) per manum prædicti Ciceftr. epifcopi cancellarii noftri, apud Weftm. decimo (u) RYMER, tom. I. p.288..

octavo die decembris, anno undecimo. Man
muß es ergänzen mit regni noftri,

7.

1

In den Acten
Wilhelms

der 2. folgte Wilhelmen seinem Vater im Jahr 1214. Die Charten desselben weisen blos die Anzeige des Orts auf, welche die (X) Namhaftmachung der hohen Bedienten und der Herren vor sich her hat. Jedoch seher Alexander zu der Bes nennung einer grossen Anzahl Zeugen die (Y) Anzeigen des Orts, des Monatstages und des Jahrs der Regierung. Alexander 3. welcher den Thron von Schottland den 8. des Heumonats 1249 bestieg, bestårket und datirt seine Diplome auf eben die Weise. Johann Bailleul, der den 17. des Wintermonats 1292 zum König von Schottland erkläret worden, sehet das Jahr der Menschwerdung zu den von feinen Vorfahren angebrachten Zeitangaben, und unterscheidet das Datum von Actum: Datum apud Stivelin tercio nonas julii anno Domini 1295_regni vero noftri tercio. In quorum omnium teftimonium, etc. Actum Pariliis die 23. menfis aprilis, anno Domini 1295. Alle diese Formeln sind aus den von Anderson gesammleten Originalcharten ausgezogen.

§. 163.

Die Herren von Sancta Martha (r) haben eine Charte von Wilhelm, dem Grafen von Holland bekannt gemacht, die von der Sihung des Bischoffes zu von Holland, Utrecht datirt und von einer Anzahl Zeugen bezeuget worden: Acta funt hæc ab der Daus Incarnatione Domini anno MCCIV. pontificatus Domini Theodorici epifcopi phins von Viennois, der anno VII. apud Trajectum, coram altari B. Martini, fuper quo obtuli hoHerzoge von mines meos, etc. Teftibus his, etc. Man hat eine Ucte vom Dauphin von Burgund, Viennois, dem Grafen zu Albon, worinnen man (3) blos die Zeugen nahmhaft Lothringen, macht und die unbestimmte Zeitangabe anbringt von der Sihung des Pabstes, und und Grafen von dem Kriege Philipps, des Herzogs von Schwaben, und Orto, des Herzogs ❤on Toulouse. zu Sachsen, die um die kaiserliche Krone stritten. Die Zeitangabe von dem Jahr des Heils ist in den Acten der Herzoge von Burgund gewöhnlich. Sugo 3. datirt die Charte die Steuer der Stadt Dijon betreffend, also: (n) "Geschehen im Jahr "des Heils tausend zweyhundert acht und sechzig, im Monat May.". Robert 2. bringt folgende Formul an: "() Geschehen und gegeben zu Beaune, den Montag "nach dem Ostermonat, im Jahr des Heils ein tausend zweyhundert sieben und 'neunzig." Johannes 2. Herzog von Bretagne, Graf von Richemont, schließet einen Brief, welcher den Mönchen zu Redon zum Besten ertheilet worden, also: "Zum (a) Zeugniß dessen, und daß dieses fest und unverbrüchlich sey, haben wir

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.

"benannten Ordensleuten diesen mit unserm Siegel besiegelten Brief ausgestellet;
"gegeben den Sonnabend nach Kreuzerhöhung im Herbstmonat, im Jahr des Heils
"ein tausend zweyhundert und neun und achtzig.' Die Fürsten und die großen Her:
ren von Lothringen datiren ihre Acten von dem laufenden Jahr nach dem tausenden. 13
Also ist der Friede zwischen Matthäus, dem Herzog von Lothringen, und Theo-
balden, dem Grafen von Bar, in Ansehung der Schlägereyen oder Zroenkämpfe,
zwischen dem Rhein und der Maas datirt: "Dieser (b) Brief ist aufgeseßt, da
'man schrieb eintausend zweyhundert und fünf und vierzig Jahr, den Tag nach
"Magdalenen Tag." Der Vertrag zwischen Raimunden von Baur, dem Fürsten
von Orange, und Raimund 6. Grafen von Toulouse, hat vorn an die Zeitangabe
von dem Jahr der Menschwerdung 1210, von dem zweyten Tag vor den Idibus
julii und von der Regierung des Kaisers. Die Unzeige des Orts stehet zu Ende der
Acte nebst den Namen von funfzehen Zeugen: Actum (c) eft hoc. apud S. Ægi
dium in Stare comitis, in fornello ejusdem. Teftes funt comes Baudoinus
etc. Das Vermächtniß der Johanna, der Gråfinn von Toulouse, ist nicht nur
(U) mit den Siegeln von sieben Zeugen besiegelt, sondern auch zum Theil mit eignen
Händen und zum Theil von andern unterschrieben: welches daun beweiset, daß die.
wirklichen Unterzeichnungen vor dem Ende des 13. Jahrhunderts angefangen haben
von neuem gebraucht zu werden. Raimund der jüngere, ein Sohn des Grafen
von Toulouse, ertheilte im Jahr 1217 eine Charte, worinnen nach der Herzählung
der Zeugen sein Kanzler also unterschreibt: Ego (d) A. de Novis ejusdem D.
comitis judex et cancellarius in Venacino et citra Rodanum, hanc cartam
mandato ejus figillari juffi. DOMINE DEUS JESU CHRISTE, CUSTODI
VIAS MEÁS, UT NON DELINQUAM IN LINGUA MEA.

S. 164.

Die Privatcharten dieses Jahrhunderts sind in ihren Anfangsformeln unendlich X. Formeln mannichfältig. Der Brief, kraft dessen der Herr von Chagni in Burgund seinen in den Chare Leibeignen die Freyheit schenkte, fängt (B) mit der Anrufung der heiligen Dreyei: ten der Hers 63.

(b) CALMET, preuv. de l'hift. de Lorraine, col. CCCCLIX.
l'hift, de Langued. tom. 3. col. 224. (d) Ibid. col. 255.

(A) Actum (w) apud Armazanicas prope Aquas mortuas, die Lunæ, in vigilia Nativiratis B. Johannis Baptifta, anno Domini MCCLXX. Ego Johanna Comitiffa Tolofa et Pictavia, propria manu Alberici Capellani mei huic teftamento feci fubfcribi in præmiffo rum teftimonium et munimen. Ego Bernar dus abbas Montis - Albani, Caturcenfis Diœcefis, rogatus huic interfui teftamento, et figil Jum meum appofui et propria manu fubfcripfi una cum aliis teftibus etc. Ego Petrus Cano aicus de Rofch, de mandato Domini Johannis

nig:

1

(c) Preuv. de

de Nantolio, qui rogatus huic interfuit tefta
mento, et figillum fuunt appofuit, huic fub-
fcribo, cum ipfe non haberet notitiam litte-
rarum. Ego Guichardus Canonicus Camera.
cenfis, rogatus una cum aliis teftibus, huic
teftamento propria manu fubfcripfi, et figillum
meum appofui.

(B) In'(x) nomine fancte et individue Tri.
nitatis, amen: anno Verbi incarnati 1224.
Ludovico Dei gratia illuftri Rege Francie,
Alayde Duciffa Burgundie exiftente, Ego Odo
Dominus Montisacuti, etc.

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(w) Preuv. de l'hift. de Langued. tom. 3. col. 595-
tom. 4. pag. 374-

.

(x) Ordonn. du Louvre,

(

ren und Priz nigkeit und mit den Zeitangaben an. Eine im Jahr 1267 auf dem Rathhause zu vatpersonen. Pisa, in folario domus Piiani communis, genehmigte Acte führt vorn an die Große Mans Anrufung der drey Personen der Dreyeinigkeit und der ruhmwürdigen Jungfrau nichfaltigkeit Mariá: In (e) nomine Patris et Filii et Spiritus fancti, et gloriofe virginis Derselben.

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Marie, amen. Die eidliche Huldigung, die der Abtey zu St. Allire in Clermont von einem Ritter, del Monteil genannt, geleistet worden, fängt mit folgender For mul an: In nomine Domini, anno gratiæ MCCXXII. menfe novembris: quia labilis eft memoria hominum, etc. Die sehr große Menge der Privatcharten hat keine Unrufungen. Die Wete vom Jahr 1231, welche Hr. Mabillon anfüh: ret (f) zum Beweis, daß das Zeugniß der Mönche in ihren eignen Angelegenheiten gültig gewesen, fångt an mit Ego Robertus Dominus de Bova notum facio univerfis præfentes litteras infpecturis, quia etc. Zum öftern wird das Ego weggelassen, wie auf der Bestätigungscharte (C) über die Stiftung der Abtey zu Tynterne in England. Leyser hat eine Charte vom Jahr 1291 kund gemacht, worinnen die Formul IN PERPETUUM die Ueberschrift schließet: Johannes Dei gratia comes de Wunnestorp, univerfis Chrifti fidelibus præfentes litteras infpecturis, in perpetuum. Es giebt Privatcharten, die deutsch geschrieben find, von den Jahren 1260 und 1264. Die Acte von 1298, welche den Gebrauch beweiset, daß man die Bürger in der Senechaussee von Beaucaire und in der Provence wehrhaft gemacht, fängt also an: Cunctis (g) præfentes litteras infpecturis, nos fubfcripti, quorum figilla funt pendentia, facimus notorium, etc. Die der Abtey zu St. Amand in Rouen im Jahr 1214 von dem Herrn vor Eneval gemachte. Schenkung fängt mit dieser Ueberschrift an: Omnibus (h) fanctæ matris ecclefiæ filiis, ad quos præfentes litteræ pervenerint, Robertus de Efneval miles, falutem in Domino. Die wie ein Cyrograph eingerichtete Charte, vermittelst welcher Wilhelm, der Graf von Ponthieu, im Jahr 1202 die Gemeinheit zu Doulens einführet, fängt wie viele andere mit einem Eingang an: Quoniam ea, quae mentes noftras folent effugere, littera fideliter confuevit refervare; Ego Willelmus comes Pontivi, tam praefentibus quam futuris notum facio, etc. In wälschland fangen die Lanen ihre Acten mit den Seitangaben an, mit der (D) Unterzeichnung und zum öftern mit (E) einer Anrus fung

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(g)

(e) LAMIUS Hodoeporicon, t. 2. p. 381.
(f) De re diplom, pag. 604.
Pieces juftif, de l'hift, de Lang. tom. 3. col. 607. (b) Hift. de l'abb, de S.
Amand. p. 86.

(C) Willielmus (y) Marefchallus Angliæ,
Comes Penbrochiæ, univerfis hominibus fuis
Francis et Anglicis, Wallenfibus, Hibernicis,
et omnibus amicis, Ballivis, et, fidelibus fuis,
falutem in Domino.

(D) t Signum crucis propriæ manus Domini egregii Comitis Jacobi: In nomine Domini nostri Jesu Christi, anno Incarnationis

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ejusdem MCCVIII. indict, XI. cum beneficio, rum genera, etc. Ea propter nos Jacobus Dei et regia gratia Comes et magnus justitia. rius Apuliæ et Terre-laboris, etc...

(E) In Chrifti nomine, amen. Anno ab Incarnatione ejusdem MCCLV, die jovis XXV. novembris, XIV. tempore Domini nostri Alexandri Papa IV. Pontificatus fui anno prime

(y) Monaft. Anglic. nov. edit. vol. I. pag. 721.

feli

fung, welche die Zeitangaben nach sich hat, unter denen sich die Jahre der Regie? rung der Kaiser, der Könige und der Sihung der Päbste befinden. Die Ueberschrift des Briefes, welchen die Stadt Palermo an den Pabst Martin 4. schrieb, thut des (F) Fußkusses auf den Knien und mit gefaltenen Händen vor Sr. Heiligkeit Meldung.

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Man trift ferner einige Verwünschungen in den Privatcharten der Layen dieses, Drohungs Jahrhunderts an. Ludwig, der Graf von Los, drohet auf der Stiftungscharte formeln in des Klosters Herkenrode einen jeden (G) mit seiner Ungnade, mit der Rache und denselben. dem Fluche GOttes, welcher der Schenkung, die er den Klosterjungfrauen machet, sich widersehen würde. Wilhelm, Graf von Pembrok, seker große Segenswünsche zu (H) den zeitlichen_Strafen und zu den schröcklichen Flüchen auf der Stiftungss charte der Abtey zu Tynterne.

§. 166.

Die Sinnbilder, vermöge deren man andere in den Besitz verkaufter oder ge: Sinnbilder schenkter Sachen sehet, find fast einerley mit denen, deren man sich vor dem 13den der BelehJahrhundert bediente. Auf einer Charte vom Jahr 1208 überreicht man ein Stück nung. Rasen auf den Altar: Obtulit (i) fuper altare B. Petri cefpitem. Germund, ein Mönch von Marmourier, welcher die Pfarrkirche von St. Medard bediente, wurde in den Besitz eines Gutes vermittelst einer Hand voll Erde geseht: Er (f) de eadem quoque terra, impleto pugillo reveftivit Germundum S. Martini majoris monafterii monachum qui regebat locum S. Medardi, Die Uebers gebung vermittelst eines Stabes, eines Splitters, eines göldenen Ringes, des rechten Daumen, eines Steins, eines Kieselsteins u. d. gl. war was gewöhnliches. Eine Charte vom Jahr 1205 thut derer Schenkungen Meldung, welche auf den Altar

(i) HEMEREUS in augufta Viromand. pag. 195. (15 Archives de Marmoutier. feliciter, amen. Nos Magifter Stephanus de Ortona civis Pennæ de luce in eadem terra Contractuum Judex, etc.

(F) Epiftola (2) Panormitanorum ad Martinum Papam IV.

Sanctisimo Patri eorum et Domino Domino M. fanctæ R. E. fummo Pontifici, Domini no. kri Jefu Chrifti in terra vero Vicario, Petri Apoftolorum Principis fucceffori, ac totius chriftianæ religionis Antiftiti generali, univerfitas Siculorum terræ ofculum ante pedes, er Alexis poplitibus ac manibus cancellatis, etc.

(6) Inhibemus (a) iraque districtissime fub anno poteftatis atque optentur gratiæ noftræ,

(2) Thefaur. Anecdor. tom. 3. pag. 34

(b) Monaft. anglic, vol. 1. p.721.

ne quis impofterum aufu temerario huic fe-
cundæ donationi contraire præfumat. Quod
fi quis temere et præfumptuofe attentaverit,
divinæ maledictionis ultionem et noftram of
fenfam fe incurriffe certiffime cognofcat. Hu
jus rei teftes funt Willelmus, etc. Acta funt
haec anno Dom. Incarn. MCCXIII.

(H) Quod (b) fi quis, etc. in Dei maledi
ctionem et meam fimiliter et foris facturam.
(videlicet viginti marcarum) fe noverit inci
diffe. Quicumque vero locum ipfum et clea
mofynam noftram... promoverint, five
manutenuerint, cum Dei benedictione et nơ-
ftra remunerationem æternam inveniant.

(Gall. Chriff. nov. tom. 3 col 171

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