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raim, für dessen Sohn oder Schreiber der Taaur oder der erste Mercur (F) von dem Schuckford selbst gehalten wird (f) nicht unbekant geblieben seyn. Wenn man annemen wolte, daß unser Alphabet damals erfunden worden: so würde es ja sehr einfältig gewesen seyn, wenn man die alte Schrift auf dauerhafte Denkmäle ver: zeichnen wollen, da man doch leicht vorhersehen können, daß sie wegen der größ feren Bequemlichkeit der neuern Schrift in Verfal und Vergessenheit geraten wers de (10).

(f) SCHVCKFORD hift. du monde t. 2. p.216.288. t. 1. p. 230. (3) Da ber altete Mercur over Choyt δεν Goin des rigraim war, fo mifte er balb nach Der algemeinen Sinofut gelebt habent. Diefer Thoyt zeichnete dasjenige mit Sieroglypben auf, was man damals von den Künften und Wiffens schaften wuste. Es ist zwar dem Altertum nichts weiter von ihm befant genefen, als Die Saulen, welche er dem Manetho zu Folge, mit den heis Higen oder hieroglyphischen Buchstaben be: fchrieben. Indessen kan man alles, was die Als ten von den aufgerichteten Denkmalen und ver: fertigten Büchern der beiden egyptischen Mer: curs vorgegeben haben, mit allem Fug in das Reich der Fabeln verweisen; ohnerachtet die Obelisken und besonders die Pyramiden in Egypten von einem unleugbarem Altertum find. Diese sind aber mit Sieroglyphen die mit dies fen Denkmalen felbst gleich alt sind, beschrieben,

Dritter

καὶ ἀποτεθεισῶν ἐν βίβλοις ὑπὸ τὸ Αγαθοδαίμονος το δευτέρα Ερμε, παρ τρὸς δὲ τῇ Τατ ἐν τοῖς ἀδύτοις τῶν ἱε de iegav AryuzTiwr. Warburton verbessert diese Stelle S. 143 f. fo: eis Tv iλanviδαφωνὴν γράμμασιν ἹΕΡΟΓΡΑΦΙΚΟΙΣ u. f. f. denn egoyga pind war der algemeine Ausdruck, dessen sich die Alten sowol von den beiligen Buchstaben, als auch von den heiligen Zeichen der Sachen bedieneten; da hingegen das Wort iegoyλupine nur allein von den legtern gebraucht wurde. Der Verstand würs de alsdann dieser seyn, daß der zweite Hermes ein Werk, so der erstere Hermes in der heiligen Sprache und mit beiligen Buchstaben geschries ben, in die griechische Sprache übersetzt habe; doch so, daß er sich dabey der heiligen Buch: ftaben bedienet. Es ist daher in diesem Aus spruch nichts ungereimtes mehr, als das hohe Alter, so dieser Begebenheit wider alle Warscheins lichkeit beigeleget wird. Daß die Uebersetzung desselben in die griechische Sprache nichts unger reintes enthalte, ift von dem Darburton alt angefitten Drte aus dem Serodotus tur Gnis ge bewiesen worden. Diese beiligen Buchstar ben, weide unfere Berfaffer mit ben sierogly phen su vermedicin feinen, waren sou benfels ben nod fehr teit unterfcicben: ia, fiε αδικα ten nicht einmal au ber Geoantenfdrift, fondern zu der Schrift der Tone; wobey ich meine Leser micherum auf bas gelebrte Bert beg Engline ders verweisen mus, welches in seinen Nebens abbanölungen brauchbarer uns grunblider ift als in bem eigentligen Sauptgegenland.

(10) Ohnerachtet die Stelle des Manetbo bey dem Eusebius augenscheinlich verfälscht ist: so ist doch ihr Inhalt so aufferordentlich ungereimt nicht, als von den Verfassern behauptet wird. Sie lautet an dem angefürten Orte folgender Sefialt: Ἐκ τῶν Μανέθω το Σεβεννύτου, ὃς ἐπὶ Πτολεμαίου τοῦ Φιλαδέλφου αρχιερεὺς τῶν ἐν Αιγύπτῳ εἰδώλων, χρηματίσας ἐκ τῶν ἐν τῇ Σηριαδικῇ γῇ κειμένων σηλῶν ἱερά, φησὶ διαλέκτῳ καὶ ἱερογραφικοῖς γράμμασι κεχαρακτηρισ. MÉνV UπÒ OMût To Twтs Equê nai ἑρμηνευθεισῶν μετὰ τὸν κατακλυσμὸν ἐκ τῆς ἱερᾶς διαλέκτω εἰς τὴν ἑλληνίδα Φωνὴν γράμμασιν ΙΕΡΟΓΛΥΦΙΚΟΙΣ,

des

Dritter Abschnitt.

Schrift der Tone; Altertum der Buchstaben des Alphabets.

1. Briefschrift der Egyptier §. 15.

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Inhalt.

II. Altertum der Alphabetschrift §. 16.17.

§. 15,

ie Chineser haben in einer Zeit von viertausend Jahren die Unbequemlichkeit Briefschrift dieser erstaunenden Menge von Zeichen, welche täglich zunam, nicht gemer: der Egyptier. ket, oder, wenn sie solche auch gemerket, haben sie doch derselben nicht abhel:

fen können. Mit den Egyptiern und andern Völkern, welche in den abendländischen Theilen Aftens woneten, verhielt es sich ganz anders. Da sie sahen, daß sowol ihre Hieroglyphen, als auch die Schwierigkeit, dieselben kennen zu lernen und sich ihrer zu bedienen, verhältnismässig zunam: so bedieneten sie sich ohne Anstand der neuen Erfindung der alphabetischen Buchstaben. Diese Schrift, welche unendlich leichter und bequemer war, wurde die epistolographische oder die Briefschrift ges nant; weil man sich derselben, wie man sagt, in Briefen und andern zum tåglichen Gebrauch gehörigen Schriften bedienete. Dahingegen die alte Schrift für die Geheimnisse und alles, was die Religion betraf, aufbehalten wurde. Die Hieros glyphen blieben daher, wenigstens in Egypten noch bey gottesdienstlichen Sachen im Gebrauch. In Handlungsfachen aber wurden diese unzäligen Zeichen auf höchstens zwey Dußend Buchstaben eingeschränket, welche durch ihre verschiedene Häufung und Verbindung Worte, und vermittelst der Worte diejenigen Gedanken aus druckten, welche man damit zu verbinden sich verglichen hatte. Diese Zeichen konten nun zu allen Sprachen gebraucht werden; weil sie in dem Klange insgesamt einiger Massen miteinander übereinkommen. Weil sie aber auch eben dadurch voneinander unterschieden sind, so eigneten sich einige Sprachen besondere Buchstaben zu, welche das Besondere in ihren Tönen besser ausdrückten. Wenn man annimt, daß es vor der Schrift der Klänge eine gewisse Gedankenschrift gegeben: so folget alsdenn not; wendig, daß die lehtere eine menschliche Erfindung nicht aber ein natürliches Geschenk sen, welches der Mensch von seinem Schöpfer empfangen, als er aus dessen Händen kam. Indessen haben einige Gelehrte diese Erfindung für so bewundernswürdig und für so erhaben über alle. Kräfte des menschlichen Wihes gehalten: daß sie auch kein Bedenken getragen, solche GOtt unmittelbar zuzuschreiben, und sie unter die Wohlz thaten zu rechnen, womit er den ersten Menschen beschenket. Warum solten aber alsdann so viele Völker eine so bequeme Art von Buchstaben vernachläffiget und die chinesische oder hieroglyphische Schrift angenommen haben, welche beynahe so viele Räthsel als Zeichen zu enthalten scheinet? Es hat daher diese Meinung auch keinen algemeinen Beifal gefunden (11).

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Altertum der Alphabets schrift.

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S. 16.

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Einige Schriftsteller haben dem ersten Menschen die Ehre der Erfindung un frer Alphabetschrift beigelegt. Hr. Schuckford aber antwortet hierauf (a): " daß der erste Versuch des menschlichen Wißes in diesem Stücke darin bestanden, daß er die Kunst erfunden, Worte durch Bilder oder Buchstaben auszudrucken; daß er einen Weg ausfindig gemacht, alles, was man sagen oder denken können, andern sichtbar zu machen und zwar durch sechzehn oder vier und zwanzig Zeichen, deren verschiedene Stellung Sylben und Worte macht; daß nun der Mensch, sage ich, gleich anfänglich und auf dem ersten Versuch eine solche Kunst erfinden können, lässet sich wohl nicht begreifen Niemals ist eine Erfindung auf einmal zur Volkommenheit gebracht worden. Man siehet mit leichter Mühe, daß die Schrift der Gedanken vor der Schrift der Worte und Klänge vorhergehen müssen, und daß man nur stufenweise zu der Erfindung eines Alphabets gelangen können. Indessen mus man doch den Zeitpunct dieser Erfindung auch nicht alzuspåt ansehen. Die Hrn. Jacquelor (b) und Bourguer (c) legen nicht nur dem Moses die Er: findung der Briefschrift ben, welche sie zum Unterschied von der hieroglyphischen die combinatorische nennen: sondern sehen dieselbe auch sogar in den Zeitpunct, da GOtt das Gesetz in zwey steinerne Tafeln gegraben. Dis war also, ihrer Meinung nach, das erste geschriebene Werk, welches in der Welt zum Vorschein kam. Herr Jacquelot nimt davon selbst die hieroglyphische Schrift nicht aus. Was für einen Gebrauch hätte man aber wohl von einem geschriebenen Geseke machen können, wenn nicht die Buchstaben schon vorher da gewesen wären (d). · Wil man etwa sagen, GOtt habe dem Moses den Gebrauch dieser Zeichen bekant gemacht, und dieser has be sie wiederum den Israeliten gelehret? Da aber die Anhänger dieser Meinung sich mit so vieler Zuversicht auf das Stilschweigen der heil. Schrift berufen: so kan man fich

(a) SCHVCKFORD hift. du monde t. 1. p. 234. feq. (b) JACQVELOT de l'exi-
ftence de Dieu. Disf. 1. c. 23. (c) BOVRGVET Plan Mf. pour l'hift. crit.
de l'orig. des lettres. (b) vossivs de arte gramm. l. 1. c. 9. p. 37.

ånderung mit den Hieroglyphen vorzunehmen,
welche aber nur die Zeichnung derselben betraf.
Man fürte nemlich anstat der ordentlich gemach:
ten Bilder eine Art von hieroglyphischen Curs
rentschrift ein, welche der chinesischen Schrift
ánlich war, und anfänglich nur die äussern Linien
der Figuren enthielt, nachmals aber zu einer Art
von Zeichen wurde und den Namen der hierogras
phischen Schrift bekam; wovon beim Warbur:
ton S.133 eine Probe anzutreffen ist. Diese hie:
rographischen Zeichen haben endlich zu der Er:
findung der epiftolischen Schrift, oder der al:
phabetischen Buchstaben Anlas gegeben, von
welchen Cicero Tufcul. B. 1. sagt: Summae
fapientiae fuiffe fonos vocis, qui infiniti vide
debantur, paucis litterarum notis terminauiffe.

Daß die egyptischen Buchstaben aus diesen Sie roglyphen entstanden, beweiset Caylus in feis nem Recueil d'Antiquités Th. 1. S. 69 f. Warburton widerlegt in der oftangefürten divine Legation of Mofes Vol. 2. Part. 1. den Pris deaux und andere, welche die Buchstabenschrift für älter halten als die hieroglyphische. Daß nun diese erste epistolische nicht aber die erste hieroglyphische Schrift zur Einhüllung und Ver: bergung der Geheimnisse gebraucht worden, und alsdann den Namen der hierogrammatischen oder der heiligen Buchstaben bekommen, die aber mit der bierographischen Schrift nicht ver: wechselt werden müsse, wird vom Warburton S. 139 f. umständlich dargethan.

fich ja dieses Grundes mit noch weit mehrerm Nachdruck wider sie selbst bedienen. Solte Moses wohl die Erfindung der Buchstaben mit Stilschweigen übergehen können, wenn dieselbe göttlich und ganz neu gewesen wäre? Solte Moses niemals angefüret haben, was man für Maasregeln genommen, dem Volke eine so bewunderns würdige Neuigkeit bekant zu machen (12)?

S. 17.

Was hätte überdem, des Petschafts des Juda und des Rings des Pharao Fortsetzung. nicht zu gedenken, wohl die so sehr gerümte Weisheit der Egyptier, worin Moses unterrichtet worden, auf sich gehabt, wenn sie nur allein in den Hieroglyphen bestan den hätte? Man kan aus dem gegenwärtigen Zustande der Wissenschaften bey den Chinesern urtheilen, daß sich dieselbe auf sehr wenig Stücke werde eingeschränket has ben. Allein dieser Grund ist noch weit bündiger wider diejenigen, welche die Erfin dung der hieroglyphischen Schrift erst in die Zeiten nach den Tafeln des Gesekes sehen. Wie wil man ferner diese Meinung mit den Beobachtungen der Babylos nier reimen, welche sich weit über Mosem hinaus erstrecken, und ohne einige Art von Schrift unmöglich bewerkstelliget werden können? Wie kan dieselbe mit der Ge schichte der Chineser bestehen, deren Anfang in die ersten Zeiten nach der Sündflut fält? Man müste endlich alles verwerfen, was uns die alten Schriftsteller von dem Altertum sowol der egyptischen Hieroglyphen, als auch der phōnicischen Buch: staben auf behalten haben: es mag nun Cadmus, der sie nicht von dem Moses noch auch von den Israeliten erhalten haben kan, dieselben den Griechen mitgetheilet haben; oder sie mögen lange vorher durch die Pelasgier nach Griechenland ge bracht seyn (13).

.

(12) Die Meinung derer, die den Mofes für den ersten Erfinder der alphabetischen Buchstas ben ausgeben, ist sehr alt und ist nicht nur von den Juden und ihren Rabbinen, sondern auch von den meisten Kirchenvåtern und vielen neuern Schriftstellern behauptet worden. Indessen sind die Verfechter dieser sehr unwarscheinlichen Meis nung mit sich selbst nicht einig; indem einige den Moses für den Thot oder Mercurius der Egyptier halten und behaupten, daß er diese Buchstaben noch in Egypten erfunden und ge lehret, andere hingegen darzuthun suchen, daß Moses sie erst auf dem Berge Sinai von GOtt felbft empfangen und sie nachmals den Ifraelis ten bekant gemacht. Die erstere Meinung ist vom Theophilus Gale in dem Court of the Gentiles Vol. 1. Part. 1. p. 55 f. weitläufig aber mit schlechtem Erfolg scheinbar gemacht worden. Der von dem heil, Geschichtschreiber bey der Ges

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setzgebung gebrauchte Ausdruck, daß die zehn
Gebote durch den Singer GOttes geschrieben
worden, heist wohl nichts anders, als daß solches
auf unmittelbaren göttlichen Befel und unter des
sen Anordnung geschehen, wovon in der algem.
Weltbift. Th. 2. S. 437 f. und beim War:
burton S. 145 f. nachzusehen ist.

(13) Daß das Altertum der alphabetischen
Buchstaben noch über die Zeiten Mofis hinaus:
reiche, kan aus bessern Gründen dargethan wer
den, als die von den Verfassern angefürten fa-
belhaften Beobachtungen der Babylonier und
unwarscheinlichen Pralereien der Chineser sind.
Warburton beweiset solches aus 2 Mos. 28,
Vers. 21 und 36. Ju Heinrich Bengels Dis
fert. de Scriptura ante Mofen, so in feinem Syn-
tagina Disfertat. Th. 1. S. 198211 befindlich
ist, wird solches ausfürlicher bewiesen.

Altertum der assyrischen und babylo nischen Buch: Haben.

Vierter Abschnit.

Von den Völkern, denen wir die Erfindung der alphabetischen Buchstaben zu verdanken haben.

Inhalt.

1. Altertum der affyrischen und babylos
nischen Buchstaben §. 18. 19.
II. Der egyptischen Buchstabenschrift III.
S. 20:22.

D

1. Altertum derfelben §. 20.

2. Ob sie von den Hieroglyphen verschie: den ist §. 21.22.

Altertum der herruscischen und las teinischen Buchstaben §. 23. IV. Der griechischen §. 24.

S. 18.

ie mehresten Gelehrten legen die Erfindung unsrer Buchstaben den Phoniciern ben, einige den Chaldäern, andere den Egyptiern, noch andere aber den Syrern oder vielmehr ten Hebråern. Man könte diese verschiedene Mei: nungen vielleicht öadurch miteinander vereinigen, daß man den Hebråern, welche Chaldaer von Geburt waren, und uns die meisten alten Bücher aufbehalten haben, die Ehre einer Erfindung zuschriebe, welche sie gleich darauf nach Egypten gebracht, wo die Hieroglyphen noch in einem grossen Ansehen standen. Denn was die Sys rer und Phonicier betrift: so wurden die leßtern wenigstens von den Fremden für ein Volk mit den erstern gehalten (A); ja die Israeliten selbst waren, wie bekant ist, in Palestina eingeschlossen und grenzeten an Phonicien. Simplicius berich tet in seiner 46ten Auslegung über das zweite Buch des Aristoteles vom Himmel, daß Callisthenes die astronomischen Beobachtungen von 1903 Jahren her von Bas bylon an diesen Fürsten der Weltweisen geschickt habe. Die Beobachtungen, sagt

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er, welche Callisthenes von Babylon auf Verlangen des Aristoteles schickte, waren in Griechenland noch nicht angekommen. Porphyrius versichert, daß sie von 1903 Jahren her, bis auf die Zeit Alexanders aufbehalten worden (B)”. Hieraus schliesset man nun, daß die Schrift gleich nach der Sündflut bey den Chals dåern üblich gewesen seyn müsse. Indessen ist es nach der Berechnung einiger be: rümten Schriftsteller schon hinlänglich, wenn man nur bis auf den Abraham hinauf

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