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fidelibus, ad quos.præfens fcriptum pervenerit, Jutta Dei gratia abbatissa fecularis ecclefiæ Quedelinburgenfis, falutem in Domino fempiternam.

§. 344.

den Charten

Englands.

Der Gebrauch die eignen Namen mit ihren Anfangsbuchstab zu schreiben wird Anfang ders noch in unterschiedlichen Acten beybehalten. Diese, welche Bernhard, Bischoff zu selben mit den Aureire im Jahr 1335 ausfertigte, ist von dieser Anzahl, deren Ueberschrift also lautet: eignen Na B. Dei gratia (f) Autiff. Epifcopus omnibus præfentes litteras infpecturis men, Zeitans gaben, nos falutem in Domino. In den Sammlungen der Acten trift man deren eine Menge und ego. von diesem Jahrhundert an, welche mit den Namen ihrer Verfasser, mit den Zeitanga: Gebrauch der ben, mit nos und ego anfangen. Es würde überflüßig seyn Beyspiele davon anzu: französischen bringen. Es giebt Schriften, worinnen man alsbald mit der Sache selber anfängt. Sprache auf Dergleichen ist die Intendura die im Jahr 1349 von Gottfried, dem Abt zu Sele: by in England gemacht worden, davon die ersten Zeilen also lauten: "Cefte (g) en"denture per entre Geffrai abbé de Seleby d'une parte, et Monfieur William de Auton Chevauler fitz, et heir Monfieur Gilbert de Aton de auter parte, "teftmoynge que cum il y avoit debate entre eux du foille oudit abbé ad fait "planter une eftachez de pere et de merime etc." Die Acte, vermittelst welcher Michael, Abt zu St. Alban, die alten Gebräuche der Regul der Nonnen zu Sos pewel im Jahr 1338 erneuerte und billigte, weiset folgende Ueberschrift auf: "Michael "(b) par la foeffrance de Dieu abbé de faint Auban, a nos cheres filles en Dieu "la Prioreffe et le convent de Sopewel, faluz onc la grace Jhefu Chrift, et "noftre benyfon.' So redeten die Acten Englands unsere franzöfifche Sprache im 14. Jahrhundert.

כל

S. 345.

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Wenn man die damals im Schwange gehenden monitoria ausnimt, so giebt es Gebrauch der sehr wenige Acten, darinnen man Bannsprüche und Verfluchungen antrift. Inzwis geistlichen fchen hat der Gebrauch derselben bis auf 1361 gedauret, wie aus einer Charte Engel, und der Geld: Strafen in den berts, des Bischoffes zu Lüttich, erhellet, deren Worte also lauten: Nulli (i) ergo Urkunden. horum præfentium five futurorum liceat præmiffis in aliquo contraire: fi quis autem anfu temerario hæc attentare præfumpferit, indignationem fancti Spiritus ac beatæ intemeratæque virginis Mariæ, beatique Lamberti marty. ris, cujus fumus in regimine Leodienfis ecclefiæ, licet immeriti fucceffores, ad quorum laudem, gloriam et honorem præmiffa facimus, ac noftram pote rit procul dubio formidare. Die Formul, Salvo in aliis jure noftro et jure quolibet alieno, wird in diesem Jahrhundert gemein. Die Geldstrafen finden noch auf den bischöfflichen Charten Wälschlands Play Diejenige, welche Johannes, Bischoff zu Cesena vor drey Notarien den 5. März 1315 aufsetzte, führet diese Claus Gg 3

ful:

(f). Pieces de l'hift. d'Auxerre, pag. 162.
(a) Monaft, anglic. vol. 1. p. 375.
(h) Ibid. p. 348.
(i) Gall, Chrift. tom. 5. p. 391.

III. Formeln zur Anmel:

gel und der Unterzeich nungen.

fel Quæ omnia promittimus per ftipulationem rata firma perpetuo habere fub pœna centum unicarum auri optimi, qua etiam pœna foluta vel non, hæc omnia et fingula firma permaneant et ferventur.

§. 346.

Eine Menge Charten von diesem Jahrhundert melden nur die Siegel an, ohne der Unterzeichnungen, des Notars und der Zeugen Meldung zu thun. Wilhelm, dung der Sie: Bischoff zu Chalons an der Saone, meldet fein Siegel auf einer Acte vom Jahr 1301 nicht anders an: In cujus (f) rei teftimonium, fagt er, figillum noftrum præfentibus litteris duximus apponendum. Auf einer Charte vom Jahr 1327 Blose Anmel wird die Beyfügung der Siegel des Bischoffes und des Capituls zu Meaux also ange dung der Sie meldet: Nos (1) frater Durandus Dei gratia Meldénfis Epifcopus ad perpegel. tuam rei memoriam figillum noftrum præfentibus litteris una cum figillo ipforum Decani et Capituli prædictorum duximus apponendum. Foulques, Bischoff zu Paris, drucket sich in dem Brief von 1342 also aus: Quod (m) ut ratum et firmum perpetuo maneat, his præfentibus litteris quadruplicatis noftrum fecimus apponi figillum. Ingeran, Erzbischoff zu Capua, bedienet sich auf einer Charte von 1315 dieser Formul: In cujus rei teftimonium præfentes litteras meo figillo pendenti munitas fibi exinde duximus concedendas. In einer Acte von 1365 meldet Jordan, welcher sich von GOttes Gnaden Prior zu St. Wip: perti in Deutschland schreibet, sein Siegel in diesen Ausdrücken an: In (n) quorum teftimonium præfentem litteram mandavimus figilli noftri appenfione muniri. Im Jahr 1395 bringt Wilhelm, erwählter und bestätigter Bischoff zu Stras: burg, die Formul an: In (0) quorum omnium et fingulorum teftimonium - figillum noftrum præfentibus juffimus appendi. Auf einer Charte von 1346 brob: achter Radulph, Bischoff zu London, eben diese Schreibart: In (p) quorum omnium teftimonium, sagt er, præfentes litteras figilli noftri appenfione fecimus, communiri. Die Generalvicarien des Philipps von Alenson, Erzbischoffs zu Rouen, bringen in einer Acte von 1374 folgende Formul an: Datum (q) fub figillo magno curiæ Rotomagenfis, una cum fignetis noftris quibus utimur in hac parte. Die Signete, davon hier die Rede ist, waren kleine Siegel oder Pitschiere. Wenn alle diese Acten blos die Siegel anmelden, damit fie versehen sind, so ist die Ur: sache diese, weil das Siegel ordentlicher Weise die Stelle der Zeugen, der Unterzeich: nungen und der Unterschriften vertrat.

Anmeldung des Siegels und derunter schrift zu: gleich).

S. 347.

In Wälschland thun die geistlichen Charten bisweilen des Siegels und der Une terschriften zusammen Meldung. Dieses erhellet aus dieser Formul, welche Romuald,

(1) Gall. Chrift. tom. 4. p. 254.

Erz

(1) Hiftoire de Meaux, tom. 2. pag. 210,`

(m) Pieces juftificat. de l'hift. de S. Germain, p. LXXIV.
antiquit. Quedlinburg. p. 476.

naft. anglic, vol. 2. p. 390.

(n) KETTNER (0) Gall. Chrift, t. 5. p. 495. (p) Mọ. (4) Pieces de l'hift, de S. Germain, p. LXXXI.

Erzbischoff zu Bari, im Jahr 1368. anbrachte: In cujus rei teftimonium præfentes litteras fieri fecimus, et pendenti figillo noftro, fubfcriptione pro. pria, nec non et fubfcriptorum canonicorum dictæ noftræ Barenfis ecclefiæ fubfcriptionibus juffimus communiri. Ob alle diese angemeldete Unterschriften wirklich von den unterschriebenen Chorherren eigenhändig gezeichnet worden, erkühnen wir uns um so viel weniger zu bejahen, da in der Urschrift des Vereinigungsschlusses der Griechen und der Lateiner, der auf der florentinischen Kirchenversammlung int Jahr 1439 kund gemacht worden, die Unterschriften der Bischöffe noch alle von einers ley Hand find. Inzwischen nehmen wir einen Anfang der eigenhändigen Unterzeich nungen in einigen geistlichen Acten wahr. Diejenige, welche der Vitdum von Aurerre im Jahr 1303 ertheilte ist auf dem Umschlag unterzeichnet (r) APPOIGNI. Man erblicket eine Unterschrift unten auf einer Verordnung die im Jahr 1366. von Phis lipp von Alenson, dem Erzbischoff zu Rouen, ausgegeben worden um die (s) vierz sig Tag der canonischen Buße, die von den Bekennern auferleget worden nachzulassen.

S. 348.

In dem Wahldecret eines Abts, die 1320 geschehen, trift man nicht nur die Uns Anmeldung terzeichnung eines kaiserlichen Notars an, vor welchen die Acte genehmiget worden, des Siegels, sondern auch die Unterschriften des Klosterpriors zu Pontii zu Nizza und von sieben- der Notarien zeheu Mönchen, welche mit Kreuzen unterzeichnen: Ego (t) frater Ugo de Amirato und der Zeur gen zugleich. monachus dicti monafterii presbyter et prior claustralis prædictis omnibus confenfi, et unus de Compromiffariis fui et huic decreto manu propria me fubfcripfi. † etc. Got, Cardinal mit dem Titul Sr. Prisci, bedienet sich im Jahr 1342. der Formul, De mandata, wenn er den Notar die Benfügung des Siegels und die Gegenwart der Zeugen ankündiget: In cujus rei teftimonium hoc inftrumentum publicum manu magiftri Angeli notarii publici confectum de mandato noftro, figilli noftri quo utimur, fecimus appenfione muniri, præfentibus difcretis viris etc. In einer Acte vom Jahr 1398. die vor Jacob, Livelle. genannt, dem Diaconus und apostolischen und kayserlichen Notar untersucht worden, melder Peter von Orgemont, Bischoff zu Paris (D) den Notar, die Unterzeichs nung,

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das Jahr mit Ostern

nung, das bischöffliche Siegel und das öffentliche Handzeichen des Notars mit einanz der zugleich an.

S. 349.

Berschiedene In Frankreich und in Flandern fängt das Jahr nach der Weihung der Zeitangaben. Osterkerze an, welche vor Alters die Nacht des H. Sonnabends vor dem Ostertage Gebrauch geschahe. Johannes Hocfem, Domherr zu Lüttich, (E) gedenket des Gebrauchs das neue Jahr auf einem an die Osterkerze angeklebten Täflein anzukündigen. Man anzufangen, zeigte darauf (F) das Jahr JEsu Christi, die Jahre der Erwählung des Pabstes und der Krönung des Königes, die Römerzinszahl und die andern Zeichen der Zeit, welche mit demjenigen Jahr zusammentrafen, das mit: oder unmittelbar nach der Weihung dieser Kerze den Anfang nahm. Gegen das Ende dieses Jahrhunderts nöthigte man die apostolischen Notarien ihre Acten von dem Jahr der Erwählung Benedicts 13. und nicht von dem Jahr seiner påbstlichen Sihung zu datiren. Die Ursach war, weil Benedict, der sonst Peter de Luna heißt, währender Versagung des Gehorsams nicht als rechtmäßiger Pabst angesehen worden. Der Gebrauch, das Jahr mit Ostern anzufangen, war den Franzosen so eigen, daß sie es in ihren Zeitangaben durch diese Worte more Gallicano ausdruckten. Herr

mandamus, et ad majorem certitudinem eorum
dem figillum noftrum eisdem litteris duximus
apponendum, præfentibus venerabilibus et
difcretis viris etc. Die geistlichen von den
Notarien genehmigten Acten melden gemei
niglich die Zeugen in diesen Formeln an:
Teftes fuerunt vocati et rogati, Dominus Ber.
trandus etc. Præfentibus RR. in Chrifto patri.
bus J. Dei gratia Forojulienfi Epifcopo ete.
Teftes fuerunt ad hæc vocati Francifcus Gaie.
tanus Epifcopus etc. Præfentibus difcretis viris
etc. Teftes fuerunt præfentes etc.

(E) Attendendum (a) eft quod a tempore.
aujus memoria non exiftit, annorum nativitatis
Domini cumulatio, five cujuslibet anni fuccre
fcentis initium in Cereo confecrato Pafchali
hactenus appenfa depingi tabula confuevit,
et ab illa hora annus Dominicus inchoabat.
Sed quia Romana et Colonienfis ecclefiæ Leo.
dienfis metropolitica fedes, in die natalis Do-
mini annorum ponebant principia fingulorum,
Cujusmodi diverfitate plures occurrebant difi.
cultatés et frequentes errores; ne diutius in
hoc irrationabiliter membrum a capite difcre-
paret ; ftatutum eft, ut a nativitate Domini
nuper præterita quæ 1333. usque ad Pafcha

du

fequens fcribi juxta morem priftinum debuiffet, anticipando tempus, anni deinceps initium capiatur.

(F) Die Aufschrift, welche der Bibliothe kar zu St. Benoit an der Loire auf die Osterkerze sehen mußte, enthielt folgendes:

IN (b) NOMINE INDIVIDUÆ TRINITATIS AMEN. Ad honorem Dei omnipotentis et S. matris Ecclefia et B. Maria semper virginis et B. patris Benedicti et fanctorum quorum reliquia continentur et nomina venerantur in prafenti et omnium fanctorum. In glorificanda refurrectione Domini noftri Jeju Christi unigeniti Filii Dei, cereus ifte fantificatus eft et accenfus. Deinde qualis fit annus Dominicæ Incarnationis: quot anni funt ab obitu patris Benedicti et a translatione in hoc Floriacenfe Cœnobium et relevatione ejus: qualis eft indictio: epacta currens, a biffexto, lis, dies dominicus Pafcha, tuna ipfius dici et aucirculus lunæ, terminus Pafche, litera dominica. reus numerus pontificante N. Papa: et quot anni funt, Pontificatus ejus, regnante illuftriffimorum Rege Francorum N. et quod anni funt regni ejus et a nativitate ejusdem.

(a) In geftis pontif. Leodienfium, cap. I.

(b) Floriac. bibliotheca p.402.

8

du Cange (u) führet eine Charte aus dem Archiv zu Langres an, die also das tirt ist Anno Domini 1384 fumpto a Pafchate more Gallicano, die 6. menfis maii. Wenn Ostern nach dem 25. März oder in dem Monat April fiel, so zeichnete man an ante Pafcha, wenn der Tag der Zeitangabe zu dem zu Ende gehenden Jahre gehörte: wenn er aber zum Anfang des folgenden Jahrs gehörte, so sette man hin poft pafcha. Die Charten dieses Jahrhunderts liefern eine unzählige Menge Beyspiele von diesem Gebrauch. Herr du Cange (v) führet eine Charte an, die datirt ist, IV. aprilis an. M. CCC. LXXV. ante Pafcha. Der Hr. Abt Lebeuf hat (w) eine Acte bekannt gemacht: donné le mardi apres Pafques commeniant l'an de grace mil trois cens cinquante et deux. Pafques commeniant ist der Tag der Auferstehung unsers HErrn selber. Ein Stück aus dem Archiv der Abtey zu Chelles ist also datirt: Le merquedy après Pafques clufes l'an de grace 1326: das heißt, nach dem geschlößnen Ostern, oder den Sonntag des achten Tages nach Ostern. Johannes, Bischoff zu Meaux, datirt (G) von der Geburt, von einem Dienstag nach Ostern, von der Tagesstunde von der Römerzinszahl und von der Sihung des Pabstes. Die Kirche zu Rheims fing das Jahr den Tag der Verkündigung Mariá oder mit Ostern an, wie aus einer Charte von Guido, dem Abt zu St. Basoli, erhellet, deren Zeitangabe also lautet: Datum (H) et actum in monafterio noftro S. Bafoli fub anno Domini, fecundum curfum ecclefiæ Remenfis, M.CCC. XC. decima tertia die menfis junii, indict. XII. Pontificatus fanctiffimi in Chrifto Patris ac Domini noftri, Domini Clementis, divina providentia Papa VII. anno XII. Die Indiction würde falsch seyn, wenn sie nicht mit Ostern oder den 25. März in der Kirche zu Rheims anfing. Froissart ein berühmter Geschichtschreiber dieses Jahrs

(u) Gloffar. lat. t. 1. col. 463.
d'Auxerre, tom. 2. p. 106. fq.

(6) Acta funt hæc (c) anno nativitatis Domini M.CCC.XLVII. die martis poft feftum *Pafchæ Domini, quæ fuit menfis aprilis intran tis dies tertia, circa horam primæ dictae diei, indictione XV. Pontificatus fanctiffimi in Chrifto Patris noftri ac Domini, Domini Clementis divina providentia Papæ VI. anno quinto.

(H) Bey dieser Zeitangabe begehet das lateinische Wörterbuch des Hrn. du Cange (d) drey Fehler. Erstlich feset es die Kir chenversammlung in das Jahr 1378. In: zwischen geschahe die Eröffnung nicht eher als den 23. des Heumonats 1431; 2) foll gach demselben Clemens 7, welcher den 20.

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des Herbstmonats 1378. erwählet worden, den 13 des Brachmonats 1389 in dem 12. Jahr gestanden haben. Wenn man aber dis Jahre dieses Pabstes mit dem Tage seiner Erwählung anfängt, so würde das 12. Jahr feiner påbstlichen Sigung im Brachmonat 1390 noch nicht verflossen gewesen seyn; 3) nimt das Wörterbuch an, zu Rheims habe man hierinnen sich nach der florentinischem oder pisanischen Jahrberechnung gerichtet, welche den 25 Marz sich anfängt, neun Mos nate und sieben Tage vor unserer. Eben dies ser dem Hrn. Mabillon entwischte Fehler wird in der Art de verifier les dates, p.XX angemerket.

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