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zu Rom nie gekrönet worden, so legen sie ihm in feinen Diplomen fast niemals den Kaisertitul bey. Er nimt aber, solchen selber an, wenn er dem Johannes Comnenus, dem griechischen Kaiser, antwortet, welcher ihm keine andern Titel gegeben hatte als den eines Königes und Freundes seines Raiserthuis,

S. 64.

1. mit dem

Friedrich 1. mit dem Zunamen Rothbart schrieb_sich vor dem Jahr 1155, Anfangsfors als dem Jahrtermin feiner Krönung, blos Romanorum Rex oder Rex Auguftus. meln und Tis Aber seit seiner Krönung nahm er den Titul Kaiser an, welchem er noch den Zusak Aur tel Friedrichs gustus beifügte, oder femper Auguftus. Das Diplom, welches er im Jahr 1157. Zunamen für die Abtey zu St. Emmeran in Regensburg ertheilte, stellet diese Anfangsformul Rothbart. dar: C. In (a) nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Fridericus divina favente clementia Romanorum Imperator et femper Auguftus. Man bemerket in diesem Diplom, daß das einfache e für den Doppellauter ae oder æ gesetzet werde, daß zwey i hinter einander von dem u durch zwey scharfe Tonzeichen unterschieden were den, und daß das ę mit dem Häkgen für ein æ angenommen werd en müsse. Diese lettere Anmerkung ist wichtig, weil die Abschreiber und Herausgeber der Diplomen, indem sie die Bedeutung des e mit dem Schwanze oder mit einem Häkgen nicht gewußt, ein e hingescht haben, wo sie hätten den Doppellauter æ setzen sollen, Fries drich hatte (N) Erzkanzler und Kanzler für Deutschland, Wälschland und für das Königreich von Arles oder von Burgund ien.

S. 65.

(a) Ibid. p. 359.

noch kleine Kanzler. Seine Erkanzler in Deutschland waren Adelbert, Erzbischoff zu Mains, Marculph und Heinrich. Er hatte zu Kanzlern Arnold 1. und Arnold 2. die nach und nach Erzbischöffe zu Röln gewesen. Der leste gegensiegelte das Diplom von 1147. davon der gelehrte Abt zu Gottweich ein Muster geliefert: Ego Arnoldus cancellarius vice Henrici Moguntini archiepifcopi et archicancellarii recognovi."

(Q) Die deutschen Erzkanzler sind eins rich der Erzbischoff zu Mainz, Arnold, des fen Nachfolger auf eben demselben Stuhl, Konrad 1. und Christian, beydes Erzbis schöffe in eben derselben Städt. Die Er tanzler Italiens find Arnold, Rainald und Philipp, alle drey Erzbischöffe zu Roln., Der Kaiser Friedrich führte die (y) alte große Kanzley des Königreichs vonBurgundien wie:

(7) Ibid. p. 379.

der ein, und verband sie mit der Kirche von
Vienne. Stephan, Erzbischoff dieser Stadt,
war mit der Würde eines Erzkanzlers im
Jahr 1157. bekleidet, wie aus einem also
datirten Diplom zu ersehen: Data Bifuntii
VI. Kal. novembr, indictione V. anno Domi-
nice Incarnationis MCLVII. regnante Domino
Friderico Romanorum Imperatore gloriofiffimo,
anno regni ejus VI. Imperii vero III. Reco-
gnita per Rainaldum cancellarium vice Stepha
ni Viennenfis archiepifcopi et archicancellatif.
Ein ander Diplom vom Jahr 1176. führet
diese Ueberschrift: Recognitum per Henricum
facri Palatii Protonotarium vice Wilhelmi Vien-
nis archiepifcopi et totius Burgundiæ archican-
cellarii. Die blofen Kanzler find Arnold,
Amadeus, Bischoff zu Lausanne. Udalrich,
Christian, Philipp, Heinrich, Gottfried
und Johannes Erzbischoff zu Trier.

C

Anfangsfor: meln und Ti tel Heinrichs 6. und 7.

S. 65.

Es ist zu verwundern, daß der gelehrte Gottfried von Bessel, Abr zu Gotte weich, die Charte mit gothischen Buchstaben, so vom Jahr 1228. datirt ist, und die augenscheinlich Heinrich 7. dem ältesten Sohn Friedrichs 2. zugehöret, für (b) ein Diplom Heinrichs 6. ausgegeben hat, der den 28. des Herbstmonats 1197. vers ftorben ist. Heinrich 6. schreibt sich als König: Henricus divina favente clementia Romanorum Rex Auguftus oder femper Auguftus; und als Kaiser: Henricus Dei gratia Romanorum Imperator Auguftus, oder Henricus fextus divina favente clementia Romanorum Imperator femper Auguftus. Er feste hinzu et Rex Siciliæ; weil er sich mit der Constantia, einer Tochter des Rogers, des Königes von Sicilien, vermählet hatte Heinrich hatte nur den Ronrad, den Erzbischoff von Mainz zum Erzkanzler in Deutschland. Seine Erzkanzler für Jralien waren Philipp und Adolph, Erzbischöffe zu Köln. Seine Kanzler was ren Theoderich, sonst Ducherus, Ronrad, Orro und Lorber, Bischoff zu Lút: tich. Man trift oft Protonotarien an, welche die Diplome Heinrichs 6. unterschreie ben ohne des Kanzlers Meldung zu thun.

S. 66.

Anfangsfors Otto 4. verliche im Jahr 1198. für die Abtey Werden ein Diplom, dessen meln und Ti: Anfangsformeln also ausgedruckt werden: C. In nomine fanctæ et individuæ TritelOtto des 4. nitatis, Otto divina favente clementia Romanorum Rex et femper Auguftus, univerfis regni fidelibus in perpetuum. Octo schrieb sich, nachdem er zu Rom gekrönet worden: Otto quartus Dei gratia Romanorum Imperator et femper Auguftus. Die deutschen Erzkanzler des Otto waren Ronrad und Sifrid, Erzbis schöffe zu Mainz und für Italien Theoderich, Erzbischoff zu Róln. Die Kanze ler dieses Fürsten waren Herman, Bischoff zu Münster, Ronrad, Bischoff zu Speyer, und Gervasius von Tilberg.. Walther, Stephan und Morand uns terschreiben die Diplome als Protonotarien.

§. 67.

Titel Phis Philipp Herzog von Schwaben, gekrönter römischer König im Jahr 1198. lipps des Her: schreibt sich in seinen Diplomen: Philippus fecundus divina favente clementia RoSchwaben manorum Rex et femper Auguftus. Die Ursache, warum er sich den zweyten dies und gekrönten ses Namens nennet, ist vermuthlich diese, weil er sich unter die Anzahl der Nachfolger

zogs von

römischen Königs.

Philipps segte, welcher von der römischen Armee den 14. März des Jahrs 244. zum Imperator und Auguftus erkläret worden. Konrad, Erzbischoff zu Mainz, war der einzige Erzkanzler Philipps von Schwaben; es hatte aber dieser Fürst drey Kanzler nämlich Ronraden, den Bischoff zu Würzburg, Hartwich, den Bis schoff zu Lichßåde und Konraden, dem Bischoff zu Regensburg.

(b) Ibid. p. 390.

S. 68.

S. 68.

Schottland.

Man hat Diplome von den Konigen von Sicilien auf griechisch und lateinisch, IV. Anrufunt, deren Anfangsformeln von einander unterschieden find. Roger der erste König von gen und le Sicilien, ertheilte im Jahr 1130. ein griechisches Diplom, welches also anfängt der Diplomen Ρογέριος ἐν χρισῷ τῷ Θεῷ εὐσεβὴς κραταιὸς Ριξ, δαβ ift, Rogerius (c) in Chrifto bet &inige Deo pius potens Rex. Diese Ueberschrift hat einen Eingang nach sich, worinnen von Sicilien, der Fürst (R) seinen Eifer für die Erhaltung der Klöster an den Tag legt davon das Spanien, Christenthum und die königliche Gewalt so große Vortheile haben. In unterschiedli England und chen Originaldiplomen, die lateinisch abgefaffer sind, schreibt sich Roger also: Ego In den Dis Rogerius De gratia Siciliæ et Italiæ Rex, Chriftianorum adjutor et clypeus, plomen der Rogerii primi Comitis hæres et filius. Roger fångt nicht alle seine Diplome Könige von mit der Ueberschrift an. In unterschiedlichen hat sie eine Anrufung vor sich her, und Sicilien. bisweilen das Jahr der Menschwerdung: In (d) nomine Dei æterni et Salvatoris N J. C. Incarnationis ejusdem MCXXXIII. indict. II. Ego Rogerius etc. oder In nomine Patris et Filii et Spiritus fancti. Sicut radius folis.... in menfe mai, VII, indict. Sedente me Rogerio magno Rege. Roger fängt bisweilen feine Diplome nach Art anderer Könige mit dieser Formul an: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, amen. Rogerius Dei gratia Sicilia, Calabria et Apu liæ Rex. Regiæ liberalitatis, etc.

§. 69.

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plomen der

Die Könige von Spanien fegeu vor ihre Diplome verdeckte und ausdrückliche In den Die Anrufungen Wir heißen verdeckte Anrufungen den Namenszug Jesu Christi nebst Könige von dem Alpha und Omega, und Kreuze von verschiedenen Gestalten. Nach diesen heilis Spanien. gen Siunbildern kommt die ausdrückliche Anrufung Alphons 8. König von Castis lien, fångt das Diplom, davon der P. Mabillon (e) ein Muster bekannt gemacht hat, also an: In nomine Domini, Amen. Sicut in omni contractu etc. Qu propter Ego Ade fonfus Dei gratia t totius Hifpaniæ Imperator etc. - Nepes (f) hat vier Diplome bekannt gemacht, welche diese Anrufung haben: In nomine Patris et Filii et Spiritus fancti ab utroque procedentis etc. Ein ander Diplom weiset diese Formul auf, die eben so wenig genau ist als sie sonderbar ist: In nomine fanctæ et individuæ Trinitatis et beatæ Mariæ.

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In den Dis

plomen der Könige von England.

§. 70.

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Die Könige von England fangen ihre Diplome bald mit Anrufungen und bald mit ihren Titeln ohne Anrufungen an. Ihre Namen werden häufig mit dem blofen Anfangs buchstaben geschrieben. Heinrich 1. machte im Jahr 1101. dem Bischoff zu Nort wich und den Mönchen seiner Domkirche eine Schenkung vermittelst einer Charte, des ren Anfang also lautet: In nomine (g) Patris et Filii et Spiritus fancti, Amen. Dei filius, amator et redemptor hominum, Jefus Chriftus adeo fanctam dilexit ecclefiam, ut eam fuo fanguine redimeret et fuo fpiritu infigniret, fuæque carnis alimento fatiaret etc. Quod ego Henricus Rex filius Willielmi Regis confiderans etc. Heinrich 1. bestätigte imterschiedliche Schenkungen, welche Wilhelm der Eroberer und die Königinn Mathilde der Abtey zu St. Stephan in Caen gemacht hatten, und fügte deren noch andere bey gegen Auswechslung der Krone und des königlichen Schmucks, welche von seinem Vater dieser Abtey eingehån diget worden. Die Acte ohne Zeitangabe, welche Heinrich darüber ausfertigen ließ, fängt mit dieser Formul an: Henricus () Rex Anglorum et Dux Normannorum, Archiepifcopis, Epifcopis, Abbatibus, Comitibus, Baronibus, Jufticia riis, Vicecomitibus, miniftris, et omnibus fidelibus fuis totius Angliæ et Normanniæ falutem. Sciatis me conceffiffe etc. Das Diplom eben dieses Fürsten für die Prioren zu Merton fångt mit der Anrufung der heiligen Dreyeinigkeit und mit der Zeitangabe von den Jahren Jesu Chrifti an: In (i) nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Patris et Filii et Spiritus fancti, anno ab Incarnatione Domini MCXXI. regni autem mei XXII: Ego Henricus primus Dei gratia Rex Anglorum et Dux Normannorum, ad honorem etc. Heinrich giebt ges must meiniglich seinen Diplomen und Befehlen die Einrichtung der Briefe und richtet die Anrede an die franzöfifchen sowohl als engländischen Prälaten, Herren und Bedienten feiner Staaten. Wenn er königliche Briefe für die Tormandie ausfertiget, so ses Het er zu seinem Titul eines Königs den Titul eines Herzogs der Tormannen: Sciant omnes præfentes et futuri quod ego Henricus Rex Anglorum et Dux Normannorum etc.

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In den Diz plomen des Stephanus.

S. 71.

Der König Stephanus räumte der Kirche der Tormandie alle bischöfliche and Synodalrechte wieder ein, und bestätigte alle seine Frenheitsbriefe durch ein Diz plom ohne Zeitangabe, deffen Ueberschrift in diesen Ausdrücken abgefaßt worden: Stephanus (f) Dei gratia Rex Angliæ et Dux Normanniæ, H. (Hugoni) Rotomagenfi Archiepifcopo, Epifcopis, Abbatibus, Comitibus, Baronibus, Vicecomitibus, et omnibus in Normannia commorantibus, falutem. Im Jchr FF38. machte eben dieser Fürst eine Schenkung an ein Kloster in England vermit selt eines Diploms ohne Anrufung, dessen Eingang diese Ueberschrift nach sich hat : Ego

(9) Monaft. anglic. t. 1. p. 411.
court, t.4. p. 2195.

(h) Ibid. com. 2. F. 957. (i) Hift. d'Har (1) BESSIN concil. Norman. L. parte, p. 8

Ego Stephanus (1) Dei gratia Anglorum Rex, partem habere volens cum illis qui felici commercio cœleftia pro terrenis commutant, Dei amore compunctus, et pro falute animæ meæ et patris mei matrisque meæ, et omnium parentum meorum et antecefforum meorum Regum et Willielmi fcilicet Regis avi meiet Willielmi avunculi mei et Henrici Regis avunculi meiet Roberti Malet etc. Wir haben dieses in der Absicht abgeschrieben um den Gebrauch zu beweisen, daß man Kreuze in den Text der Charten mit einges rückt habe, um den Durchlauchten Personen, deren solche Meldung thun, eine Ehre zus erweisen.

§. 72.

dem Zuna: men Planta

geneta.

Heinrich 2. mit dem Zunamen Plantageneta mit vor seinen Diplomen die Ti: In den Dis tel eines Königs von England, eines Herzogs der Tormandie und eines Grafen von plomen Heine Anjou an, denen er noch den Titul eines Herzogs von Aquitanien benfügte, nachdem richs 2. mit er sich die Kleonora vermählet hatte, die von Ludwig 7. König von Frankreich war verstoßen worden. Man hat also Heinrich 1. das Diplom ohne Zeitangabe mit Unrecht zugecignet, das mit dieser Ueberschrift aufångt: Henricus (m) Dei gratia Rex Anglie et Dux Normanniæ et Aquitaniæ et Comes Andegaviæ, Archiepifcopo Rotomagenfi, Epifcopis, Abbatibus, Comitibus, Baronibus, Jufticiariis, Vicecomitibus et omnibus miniftris et fidelibus fuis totius Normanniæ, falutem. Sciatis etc. Man erblicket weder die Seneschalls noch die Baillis unter denen Bes dienten, an welche dieser Brief gerichtet ist; aber in demjenigen, welchen Heinrich aushändigte zur Bestätigung der Güter der Abteyen zu Lessay und Cormeilles, lieset man nach Vicecomitibus: Senefcallis, Præpofitis, Baillivis. Die Bestätigungscharte über die der Abtey zu St. Julian in Tours von Wilhelm dem Eroberer geschenkten Güter führet diese Formul porn an: In (n) nomine fanctæ et individuæ Trinitatis, Ego Henricus Dei gratia Rex Angliæ et Dux Normannix et Aquitaniæ etc. Da Heinrich sich Meister von Jrrland gemacht hatte, so feßte er zu dem Titul eines Königs von England noch den eines Dominus Hyberniæ (0) hinzu. Eleonora die Gemahlinn Heinrichs 2. ertheilte für St. Vincent zu Mans ein Diplom, welches also anfängt: Leonora (p) Dei gratia humilis Regina Anglorum, Duciffa Aquitaniæ et Normannorum, Comitiffa Andegavorum etc. Die gewöhnliche Anfangsformul der Charten Richards 1. des Königs in England und des Herzogs der Tormandie des 4. dieses Namens, ist diese: Ricardus Dei gratia Rex Angliæ, Dux Normanniæ et Aquitaniæ, Comes Pictaviæ et Ande gavia, Archiepifcopis, Epifcopis, Abbatibus, Comitibus, Vicecomitibus, Baronibus, Jufticiariis, Senefcallis, et omnibus Ballivis et fidelibus fuis, salutem. Sciatis etc. Richard sehet bisweilen anstatt der Titel eines Herzogs der Torman: die und von Aquitanien die eines Dux Normannorum et duanorum, Ri:

() Monaft. anglic. t. 1, p. 357.
·Hift. d' Harcourt, tom, 4. p. 1301.
de l'abb. de S. Vincent.

I 2

(m) Hift. de l'abb. de S. Ouen, p. 463.
(0) MADOX, P. 5.

chard

(n) (P) Archiv

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