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Hannover. Schrift und Druck von Fr. Culemann.

Vorwort.

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Wäre es nicht am Platze, endlich einmal offen zu bekennen, ,, dass wir ein den Anforderungen strenger Wissenschaftlichkeit völlig „genügeleistendes Calendarium medii aevi zur Stunde noch nicht besitzen und auch wegen der mühsamen Vorarbeiten, die ein Einzelner kaum „unternehmen kann, nicht besitzen können." Diese Worte Roth's von Schreckenstein in seiner 1864 erschienenen Brochure: Wie soll man Urkunden ediren?" sind für mich der Ansporn zu dem vorliegenden Handbuch der historischen Chronologie des deutschen Mittelalters und der Neuzeit gewesen.

Die Entscheidung darüber, ob die Vorzüge, die ich bestrebt gewesen bin meinem Werke vor den gleichartigen Erscheinungen älterer und neuerer Zeit zu verleihen, mich wirklich dem als unerreichbar dargestellten Ziele näher gebracht haben, muss ich dem Urtheile der deutschen Historiker bei näherer Bekanntschaft und praktischer Anwendung meines Buches überlassen. Die Gesichtspunkte, die mich bei meiner Arbeit leiteten, liegen am Tage. Es sei mir nur ein Wort im voraus zur Rechtfertigung meines Heiligenverzeichnisses (Tafel XV) gestattet. Ich habe die schon von Pilgram angewandte Manier, nur die wichtigsten Heiligentage nach dem Befunde der Urkundendaten und Diöcesenkalender anzugeben, im Princip befolgt, weiche aber von Pilgram in dem wesentlichen Punkte ab, dass ich nicht alle mir zu Gebote stehenden Kalendarien etwa 10 mal so viel wie Pilgram benutzen konnte angeführt, sondern mich auf die einfache Angabe der Diöcesen beschränkt habe, in denen die betreffenden Heiligen den angegebenen Tagen zugetheilt sind. Ich habe dabei im Grossen und Ganzen den Datirungsgebrauch des 14. und 15. Jahrhunderts, als derjenigen Jahrhunderte, in denen die meisten Urkundendatirungen nach Heiligentagen vorkommen, als Norm an

genommen und mich ausserdem, soweit es angieng, an die officiellen Missalkalender der Hochstifter selbst gehalten, beides natürlicher Weise unter steter Berücksichtigung alles übrigen kalendarischen Materials. Es wurde mir bei diesem Verfahren um so leichter, Willkürlichkeiten oder Eigenthümlichkeiten der einzelnen Pfarr- oder Klosterkalendarien von wesentlichen und durchgehenden Diöcesangebräuchen zu trennen, während ich andererseits dem Nachschlagenden die in vielen Fällen sehr schwierige Sichtung des kritischen Materials ersparte. Auf Ausstellungen und Nachträge seitens der Special- oder Localforscher bin ich gefasst, und werde jede derartige Mittheilung mit Dank aufnehmen, so wie auch ich meinerseits zu jeder mir möglichen näheren Auskunft über etwaige Datirungseigenthümlichkeiten einzelner Diöcesen oder Zeiträume nach dem mir vorliegenden Materiale gern bereit bin.

Den Herren, die in grösserem oder geringerem Masse meine Bestrebungen, insonderheit um die Herbeischaffung des Stoffs zum Heiligenverzeichnisse gütigst unterstützt haben, den Herren Archivsecretair Dr. phil. von Bülow in Stettin, Senator Culemann in Hannover, Dr. phil. Ehrenfeuchter in Göttingen, Dr. phil. Frommann in Nürnberg, Staatsarchivar Professor Dr. phil. Grünhagen in Breslau, Referendar Dr. jur. Köhler in Naumburg a./S., Archivsecretair Dr. phil. Könnecke in Marburg, Domvicar Dr. theol. Laug witz in Breslau, Geh. Archivrath Dr. phil. Lisch in Schwerin, Dr. phil. Posse in Marburg, Archivsecretair Dr. phil. Sauer in Münster, Dr. phil. Schum in Erfurt, Generalvicar Dr. theol. Suttner in Eichstätt, Graf Hugo Walderdorff in Regensburg, Landesarchivar Dr. phil. Zahn in Graz, sowie meinem verehrten Vater, dem Geh. Archivrath Dr. phil. Grotefend zu Hannover, dem eifrigsten Förderer dieses Werkes, sage ich hiemit auch öffentlich meinen Dank, indem ich die Hoffnung ausspreche, dass der Erfolg meines Werkes ihre Bereitwilligkeit mit dem Verdienste belohnen möge, der Wissenschaft durch die Beförderung eines praktischen Hülfsmittels genutzt zu haben.

Breslau, im Juli 1872.

Dr. H. Grotefend.

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