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DAS SCHRIFTWESEN

IM

MITTELALTER

VON

W. WATTENBACH.

ZWEITE VERMEHRTE AUFLAGE.

LEIPZIG

VERLAG VON S. HIRZEL.

1875.

198 D

FIBLIOTHECA
REGIA
MONACENSIS.

Das Recht der Uebersetzung ist vorbehalten.

MEINEM HOCHVEREHRTEN FREUNDE

HERRN DR. G. D. TEUTSCH

SUPERINTENDENTEN

DER EVANGEL. LANDESKIRCHE A. B. IN SIEBENBÜRGEN

SEINES VOLKES STOLZ UND ZIERDE.

In Ihrem gastlichen Hause in Hermannstadt ist es mir vergönnt gewesen, die zweite Auflage meiner Anleitung zur Lateinischen Palaeographie zum Abschluss zu bringen. Sie haben mir in den alten Bauernburgen die Urkunden der Sächsischen Dörfer gezeigt, in den Pfarrhöfen die mühsam geschriebenen Manuscripte, welche schon im fünfzehnten Jahrhundert die Scholaren Ihres Volkes von den Universitäten der alten Heimath als Frucht Ihres Fleifses mitgebracht haben. In der Schaefsburger Pfarrkirche betrachteten wir die Holztafeln der Bergschule, im Bruckenthalischen Museum das prächtige Gebetbuch, dessen glänzende Verzierung

zwar niederländischen Ursprunges ist, aber darum nicht minder zeugt von dem niemals unterbrochenen Zusammenhang der Colonie mit dem Mutterlande. Frühzeitig schon durch verwandte Forschungen zusammengeführt, begegnen wir uns jetzt auch in demselben befreundeten Verlage. Ihre Geschichte der Siebenbürger Sachsen versäumt es nicht, auch auf dem Gebiete des Schriftwesens den Spuren vergangener Zeiten nachzuforschen: so möge denn auch dieses Werk mit Freundesgrufs zu Ihnen eilen. Kann es doch einer freundlichen Aufnahme bei Ihnen sicher sein.

VORREDE.

Im Jahre 1871 zuerst erschienen, hat dieses Buch eine über Erwarten günstige Aufnahme gefunden, so dass schon jetzt. eine neue Auflage nöthig geworden ist. In dieser erscheint est nun bedeutend erweitert und vielfach berichtigt. Wohlwollende Besprechungen von Jos. Klein, R. Pauli, Th. Sickel haben mich auf Mängel der ersten Bearbeitung aufmerksam gemacht L. Rockinger, Albin Czerny, Ed. Jacobs haben denselben Gegenstand in der Beschränkung auf ein örtlich begrenztes Gebiet mit grofser Ausführlichkeit behandelt und dadurch den zur Benutzung vorliegenden Stoff in erfreulichster Weise bereichert. Viele und wichtige Beiträge verdanke ich aufserdem den Herren W. Arndt, E. Dümmler, M. Hertz, Albr. Kirchhoff, Karl Koppmann, W. Meyer, Dr. Nolte, O. Stobbe, A. Tobler, L. Weiland. Auch jetzt freilich darf ich nicht verschweigen, dafs bei weitem nicht alle Werke, welche eine Ausbeute für den vorliegenden Zweck verheifsen, systematisch durchgearbeitet sind: namentlich wären noch viele Bibliothekscataloge durchzunehmen. Doch ist an der Häufung der Belege wenig gelegen, und aus dem Vorrathe, welcher mir auch schon jetzt wieder zur Hand ist, führe ich nur einige ausgewählte Nachträge an.

Von den Schriftproben griechischer Handschriften des Dr. A. v. Velsen habe ich leider während des Druckes erfahren, dass

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